DGAP-News: Tonkens Agrar AG
/ Schlagwort(e): Jahresergebnis/Prognose
CORPORATE NEWS - Coronabedingte Umsatzeinbußen im Kartoffelabsatzgeschäft konnten nicht durch Mehreinnahmen im Ackerbau und der Milchproduktion kompensiert werden - Damit korrelierende Kosteneinsparungen führten zu einem negativen, aber auf -0,63 Mio. EUR (Vj. -1,16 Mio. EUR) verbessertem Konzernergebnis - Umsatzausweitung und wieder positives Konzernergebnis vor Steuern für 2021/2022 erwartet. Starke Kostensteigerungen trüben jedoch den Ausblick. Sülzetal, den 24. November 2021 - Das Geschäftsjahr 2020/2021 (1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021) hat die Tonkens Agrar AG mit gegenüber Vorjahr leicht niedrigeren Konzernumsatzerlösen von 14,07 Mio. EUR (Vj. 14,55 Mio. EUR) und zwar verbesserten, aber unverändert negativen Ergebniskennziffern im Rahmen der Prognose abgeschlossen. So belief sich das Konzernergebnis vor Steuern auf -0,19 Mio. EUR (Vj. -1,08 Mio. EUR). Nach Steuern verblieb ein Konzernergebnis von -0,63 Mio. EUR (Vj. -1,16 Mio. EUR). Das Berichtsjahr war sichtlich von der Corona-Pandemie geprägt. Im Segment Lagerhaltung und Vermarktung verzeichnete der Tonkens Konzern einen deutlichen Umsatzeinbruch um fast 23 % auf 4,91 Mio. EUR (Vj. 6,35 Mio. EUR). Das Kartoffelabsatzgeschäft der Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH litt stark unter den behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Zwar konnten die Segmenterlöse Milchproduktion und Ackerbau um rund 5 % auf 3,32 Mio. EUR (Vj. 3,16 Mio. EUR) bzw. um knapp 34 % auf 3,50 Mio. EUR (Vj. 2,61 Mio. EUR) gesteigert werden, dies reichte jedoch nicht zur Kompensation der Umsatzeinbußen im Absatzgeschäft mit geschälten Kartoffeln aus. Inklusive der Bestandserhöhung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 0,08 Mio. EUR (Vj. 0,19 Mio. EUR) sowie sonstiger betrieblicher Erträge in Höhe von 1,61 Mio. EUR (Vj. 1,52 Mio. EUR) ergab sich eine Konzerngesamtleistung von 15,70 Mio. EUR (Vj. 16,33 Mio. EUR). Dass dennoch ein verbessertes Konzernergebnis ausgewiesen werden konnte, hing mit Kostenreduktionen zusammen. Bis auf die Abschreibungen (2,30 Mio. EUR; Vj. 2,29 Mio. EUR) haben sich alle einzelnen Posten rückläufig entwickelt, was jedoch primär auf die Börde Vita GmbH und das coronabedingt geringere Absatzgeschäft zurückzuführen ist. Der größte Einzelposten Materialaufwand nahm sichtlich auf 6,25 Mio. EUR (Vj. 7,28 Mio. EUR) ab, geprägt durch den um 1,27 Mio. EUR reduzierten Wareneinkauf. Da der Tonkens Konzern zum einen in 2020 eine über dem enttäuschenden Vorjahreswert liegende Kartoffelernte eingebracht hatte und andererseits das Kartoffelabsatzgeschäft in Folge der COVID-19-Pandemie eingebrochen war, musste deutlich weniger Rohware für die eigene Veredelung der Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH zugekauft werden. Der Personalaufwand ging auf 2,64 Mio. EUR (Vj. 2,92 Mio. EUR) zurück, verursacht einerseits durch eine personelle Umstrukturierung, andererseits durch den Bezug von Kurzarbeitergeld, speziell bei der Börde Vita GmbH. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen minderten sich auf 4,04 Mio. EUR (Vj. 4,19 Mio. EUR).
Für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 erwartet der Vorstand gegenüber Vorjahr erhöhte Konzernumsatzerlöse und wieder ein positives Konzernergebnis vor Steuern zu erzielen. So haben sich die Rahmenbedingungen für die Erlösseite verbessert. Die Milchpreise erhöhen sich langsam stetig weiter. Für 2021/2022 rechnet der Vorstand mit einem durchschnittlichem Auszahlungspreis von 35 ct/kg (Vj. 34,93 ct/kg). Seit Monaten steigen die Agrarrohstoffpreise. Seine im Vergleich zum Bundesdurchschnitt zufriedenstellende Getreideernte hat der Tonkens Konzern zum Großteil nach der Ernte zu gegenüber Vorjahr erhöhten Preisen verkauft. Zudem wurde eine gegenüber Vorjahr vergrößerte Kartoffelernte mit vergleichsweise guter Qualität eingebracht. Da die deutsche 2021er Kartoffelernte maximal Durchschnittswerte erreicht hat und teilweise erhebliche Qualitätsprobleme bestehen, ziehen die Kartoffelpreise seit September 2021 wieder an. Daher plant der Vorstand die geernteten Kartoffeln zu einem guten Preis verkaufen zu können. Hinzu kommen die stabilen Umsatzbeiträge aus dem Segment Erneuerbare Energien. Der an sich positive Ausblick wird jedoch durch starke Kostensteigerungen auf breiter Ebene getrübt. So sind die Landwirte mit explodierenden Rohstoff-, Energie-, Dünger- und Futtermittelpreisen nebst stetig steigenden Personalkosten konfrontiert. Die Preise für Diesel, Heizöl, Strom und Erdgas klettern auf immer neue Rekordwerte und Analysten gehen von einer Fortsetzung dieses Trends im gesamten Winterhalbjahr 2021/2022 aus. Der Jahres- und der Konzernabschluss 2020/2021 stehen ab sofort zum Download unter http://tonkens-agrar.de/Finanzberichte.html bereit. Im Dezember 2021 folgt der Geschäftsbericht.
Über die Tonkens Agrar AG:
24.11.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Tonkens Agrar AG |
Welsleber Straße 1 | |
39171 Sülzetal | |
Deutschland | |
Telefon: | 039205 417410 |
Fax: | 039205 417420 |
E-Mail: | mail@tonkens-agrar.de |
Internet: | www.tonkens-agrar.de |
ISIN: | DE000A1EMHE0 |
WKN: | A1EMHE |
Börsen: | Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf (Primärmarkt), Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Tradegate Exchange |
EQS News ID: | 1251670 |
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1251670 24.11.2021
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