DGAP-News: Tonkens Agrar AG
/ Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis/Prognose
CORPORATE NEWS - Bei einem Konzernumsatz von 14,55 Mio. EUR (Vj. 16,88 Mio. EUR) wurde ein Konzernergebnis vor Steuern von -1,08 Mio. EUR (Vj. 0,20 Mio. EUR) verbucht. - Schwache 2019er Getreideernte und enttäuschende Vermarktungspreise. - Milchpreisniveau nicht zufriedenstellend. - Kartoffel-Vermarktungsgeschäft mit drastischen Einbußen seit dem Beginn der Corona-Krise im März 2020. - Ausblick auf 2020/2021 deutlich getrübt. 2020er Ernte mit nur durchschnittlichen Erträgen. Zweiter Lockdown belastet wieder das Kartoffel-Vermarktungsgeschäft und drückt auf die Preise. Sülzetal, den 20. November 2020 - Die Tonkens Agrar AG (ISIN DE000A1EMHE0) blickt auf ein erneut schwieriges Geschäftsjahr 2019/2020 (1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020) zurück. Das Ertrags- und Ergebnisniveau hat sich wie erwartet gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Nach noch vorläufigen Zahlen weist der Tonkens Konzern für 2019/2020 einen Konzernumsatz von 14,55 Mio. EUR (Vj. 16,88 Mio. EUR), ein Konzernergebnis vor Steuern von -1,08 Mio. EUR (Vj. 0,20 Mio. EUR) sowie nach Steuern ein Konzernergebnis von -1,16 Mio. EUR (Vj. -0,22 Mio. EUR) aus. Das Geschäftsjahr 2019/2020 war von enttäuschenden Ernteergebnissen geprägt, verursacht durch das deutliche Niederschlagsdefizit seit der Aussaat des Wintergetreides in 2018 bis zur Ernte im Sommer/Herbst 2019. Hinzu kamen niedrige Getreidepreise und ab Mitte März 2020 der Einbruch bei der Kartoffelvermarktung. So ging der Segmentumsatz im Ackerbau sichtlich von 3,71 Mio. EUR im Vorjahr auf 2,61 Mio. EUR zurück. Die Milchpreise entwickelten sich ebenfalls nicht zufriedenstellend. Im zweiten Halbjahr 2019/2020 sank der an den Tonkens Konzern ausgezahlte Milchpreis um 10 %. Insgesamt ging der durchschnittliche Auszahlungspreis im Berichtsjahr auf 33,75 ct/kg (Vj. 34,6 ct/kg) zurück. Entsprechend verringerte sich der Segmentumsatz Milchproduktion von 3,50 Mio. EUR auf 3,16 Mio. EUR. Auch das Segment Lagerhaltung und Vermarktung blieb sichtlich hinter dem Vorjahreswert zurück. Bis inklusive Februar 2020 hatte sich das Absatzgeschäft der Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH sowohl im Hinblick auf die erzielten Preise als auch die Absatzmenge positiv entwickelt. Der bundesweite Lockdown ab Mitte März 2020 zur Eindämmung der Coronapandemie hatte drastische Einbußen im Absatzgeschäft zur Folge. Der Absatz ging um rund zwei Drittel zurück, entsprechend musste die Produktion erheblich zurückgefahren werden. Durch die nur teil- bzw. schrittweise Öffnung von Gastronomiebetrieben und Hotels hatte das Absatzgeschäft bis inklusive Juni 2020 die Werte der Vorkrisenmonate weiter stark verfehlt. Vor diesem Hintergrund sank der Segmentumsatz Lagerhaltung und Vermarktung auf 6,35 Mio. EUR (Vj. 7,11 Mio. EUR). Weitere 2,17 Mio. EUR (Vj. 2,26 Mio. EUR) trugen die Erneuerbaren Energien zum Konzernumsatz bei. Inklusive der Bestandserhöhung fertiger und unfertiger Erzeugnisse um 0,19 Mio. EUR (Vj. Bestandsverminderung um 0,56 Mio. EUR) sowie der sonstigen betrieblichen Erträge von 1,52 Mio. EUR (Vj. 1,21 Mio. EUR) wurde eine Konzerngesamtleistung von 16,33 Mio. EUR (Vj. 17,54 Mio. EUR) erzielt. Demgegenüber lagen aber die Gesamtkosten in etwa auf dem Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis konnte nur leicht verbessert werden. In Summe war dem Tonkens Konzern somit keine Ergebnisverbesserung gegenüber dem schlechten Vorjahr möglich. Für 2020/2021 werden leicht niedrigere Konzernumsatzerlöse und wieder ein negatives Konzernergebnis vor Steuern erwartet Das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 ist schon jetzt durch mehrere negative Faktoren geprägt. Wie berichtet, waren die 2020er Ernteergebnisse zwar besser als im schwachen Vorjahr, erreichten aber auch nur Durchschnittswerte. Raps und Weizen wurden direkt nach der Ernte zu auf dem Vorjahresniveau liegenden und damit wieder nicht zufriedenstellenden Preisen vermarktet. Die Kartoffelernte fiel vorläufig mit standortabhängig 400 bis 430 dt/ha höher aus als im mageren Vorjahr (279,3 dt/ha). Gleichzeitig wurden aber auch bundesweit fast 1 Mio. Tonnen Kartoffeln mehr als im Vorjahr geerntet. Dieses erhöhte Angebot trifft auf einen ohnehin durch die Coronakrise stark belasteten Kartoffelmarkt und setzt die Preise weiter unter Druck. Schon im Frühjahr 2020 hatte die Schließung der Gastronomie (Restaurants, Kantinen, Mensen sowie Veranstaltungen und Volksfeste) einen Einbruch des Absatzes von Kartoffeln ("Pommes-Krise") sowie einen drastischen Preisverfall zur Folge. Mit der Aufhebung des ersten bundesweiten Lock-Downs konnte die Börde Vita GmbH erst nach den Sommerferien ihre Absatzmenge schrittweise steigern, das Corona-Vorkrisenniveau wurde aber weiter deutlich verfehlt. Gegenüber Januar 2020 betrug der Rückstand im September noch rund 40%. Unter der Berücksichtigung eines auf dem Vorjahresniveau erwarteten durchschnittlichen Milchpreises geht der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 von gegenüber dem Vorjahr leicht niedrigeren Konzernumsatzerlösen und wieder einem negativen Konzernergebnis vor Steuern aus.
20.11.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Tonkens Agrar AG |
Welsleber Straße 1 | |
39171 Sülzetal | |
Deutschland | |
Telefon: | 039205 417410 |
Fax: | 039205 417420 |
E-Mail: | mail@tonkens-agrar.de |
Internet: | www.tonkens-agrar.de |
ISIN: | DE000A1EMHE0 |
WKN: | A1EMHE |
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1149666 20.11.2020
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