ShortSale Circuit Breaker

Circuit Breaker sind automatische Handelsunterbrechungsmechanismen, die eingesetzt werden, um extreme Marktbewegungen zu dämpfen und Panikverkäufen entgegenzuwirken. Sie werden insbesondere bei außergewöhnlichen Kursverlusten ausgelöst.
Ziel ist es. die Wahrung der Marktintegrität sicherzustellen, präventiv Kursanomalien abzufangen aber auch noch hektischen Börsenphasen mit extremer oder ungewöhnlicher Intensität „Abkühlphasen“ zur Informationsverarbeitung zu ermöglichen. An US-Börsen gelten auf Gesamtmarktebene sogenannte Market-Wide Circuit Breakers (MWCBs) sowie Einzelwert-bezogene Mechanismen.
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Diese Übersicht zeigt Handelsunterbrechungen, die von Seiten der US-Börse NASDAQ im oben genannten Kontext gemeldet wurden. Datum und Uhrzeit der SSR Circuit Breakers können der Tabelle entnommen werden. Über die Funktionselemente können weitergehende Recherchen durchgeführt werden.
INVEST’OR
ID Date Time ISIN Symbol Name MIC Code Reason TA Terminal Info

Die Aufstellung wird einmal täglich aktualisiert. Aktuelle Informationen zu ShortSale Circuit Breaks können bei allen Handelsplätzen abgefragt werden, die diese öffentlich zugänglich machen. Die hier verfügbaren Informationen beziehen sich auf Unternehmen, die sich aktuell im Datenbestand der Informationsplattform befinden. 

FlagBedeutung
SSRShort Sale Restriction aktiv (SEC Rule 201)
SCCircuit Breaker wurde ausgelöst (z. B. bei LULD)
LULDLimit-Up/Limit-Down Unterbrechung
SSShort Sale Transaktion
SLShort Sale wurde gemäß Regel 201 limitiert ausgeführt
RBReinstatement of Bid (nach LULD-Phase)
RAReinstatement of Ask

Einzelwerte unterliegen seit 2012 dem Limit Up/Limit Down (LULD)-Mechanismus.
Wenn der Kurs eines Wertpapiers den dynamisch berechneten Bandbereich verlässt, tritt eine kurzzeitige Aussetzung oder Preissperre ein.

  • Limit Up: Kurs darf nicht über obere Bandbreite hinaus gehandelt werden
  • Limit Down: Kurs darf nicht unter untere Bandbreite hinaus gehandelt werden
  • Ziel: Verhindern von Flash Crashes wie 2010

Bandbreiten (abhängig von Preis und Liquiditätsklasse):
Z. B. für Aktien > $3: ±5 % bis ±10 % vom Referenzpreis (je nach Volumenklasse und Tageszeit)

Short Sale Circuit Breaker (SSCB) – SEC Rule 201

Einführung:
Im Zuge der Finanzkrise 2008 und der damit einhergehenden massiven Kursrutsche wurde mit der SEC Rule 201 ein Schutzmechanismus gegen exzessiven Short Selling eingeführt.

Funktionsweise:
Wird eine Aktie an einem Handelstag um mindestens 10 % unter ihren Schlusskurs vom Vortag gehandelt, tritt für diesen und den nächsten Handelstag eine sogenannte "Short Sale Restriction" (SSR) in Kraft.

Konsequenz:
Short-Selling darf nur oberhalb des aktuellen National Best Bid ausgeführt werden. Das bedeutet, dass ein Short-Verkauf nicht auf fallende Kurse drücken darf.

Ziel:

  • Schutz vor „Short-Driven Sell-offs“
  • Stabilisierung des Handels in illiquiden oder panikgeprägten Phasen

Quellenangabe/n: Symbol Look-Up/Directory Data Fields & Definitions (Link)


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