EQS-News: EVN AG
/ Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Highlights
Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich im Periodenvergleich um 67,1 % auf 54,4 Mio. Euro, hauptsächlich verursacht durch den Entfall eines positiven Einmaleffekts im Zusammenhang mit der Übernahme eines zusätzlichen Strombezugsrechts im Vorjahr. Analog zur Umsatzentwicklung nahm auch der Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger – er belief sich auf 1.314,0 Mio. Euro (Vorjahr: 568,7 Mio. Euro) – deutlich zu. Diese Entwicklung resultierte vor allem aus den gestiegenen Energiebeschaffungskosten in Südosteuropa, insbesondere jenen zur Netzverlustabdeckung, dem höheren Primärenergieaufwand für das wie erwähnt häufiger eingesetzte Kraftwerk Theiß und aus höheren Beschaffungskosten der EVN Wärme. Die Fremdleistungen und der sonstige Materialaufwand nahmen korrespondierend zur Umsatzentwicklung im internationalen Projektgeschäft um 20,6 % auf 290,4 Mio. Euro zu. Mit 179,4 Mio. Euro lag der Personalaufwand im Berichtszeitraum infolge kollektivvertraglicher Anpassungen um 1,4 % über dem Vorjahresniveau. Der Personalstand stieg im Jahresabstand auf 7.147 Mitarbeiter innen leicht an (Vorjahr: 7.140 Mitarbeiter innen). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wuchsen aufgrund höherer Forderungswertberichtigungen in Nordmazedonien um 12,4 % auf 62,4 Mio. Euro. Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter reduzierte sich um 33,0 % auf 85,2 Mio. Euro. Ein wesentlicher Teil dieses Rückgangs entfällt aufgrund gestiegener Beschaffungskosten von Strom und Erdgas auf die Vertriebsgesellschaft EVN KG in Österreich, ebenso ging der Ergebnisbeitrag der RAG zurück. Im Vorjahr war in dieser Position zudem eine Wertaufholung von 9,6 Mio. Euro beim Wasserkraftwerk Ashta (Albanien) enthalten gewesen. Auf Basis dieser Entwicklungen lag das EBITDA der EVN im ersten Halbjahr 2021/22 mit 420,2 Mio. Euro um 21,6 % unter dem Vorjahresniveau. Unter anderem getrieben durch den Verkauf der 49 %-Beteiligung der EVN am Kraftwerk Walsum 10 per 30. September 2021 nahmen die planmäßigen Abschreibungen im Vorjahresvergleich um 5,9 % auf 158,3 Mio. Euro ab. Für die Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen wiederum – sie beliefen sich im Berichtszeitraum auf 50,9 Mio. Euro (Vorjahr: 113,1 Mio. Euro) – waren unterschiedliche Entwicklungen maßgeblich: Im zweiten Quartal 2021/22 erforderte eine geänderte Risiko- und Ertragserwartung für das internationale Projektgeschäft eine Wertminderung des Firmenwerts (52,9 Mio. Euro) des internationalen Projektgeschäfts sowie des Restbuchwerts (4,4 Mio. Euro) der beiden klärschlammbetriebenen Blockheizkraftwerke in Moskau. Dem stand eine bereits im ersten Quartal 2021/22 erforderlich gewordene Wertaufholung von 6,4 Mio. Euro beim Windpark Kavarna in Bulgarien entgegen, die durch geänderte regulatorische Rahmenbedingungen in Kombination mit gestiegenen Strompreisen begründet war. Im Vorjahr hatte die Übernahme eines zusätzlichen Strombezugsrechts zu Wertminderungen im Ausmaß von 113,1 Mio. Euro geführt. Per Saldo reduzierte sich damit das EBIT um 17,1 % auf 211,0 Mio. Euro. Das Finanzergebnis der EVN sank durch die im aktuellen Börsenumfeld rückläufige Performance des R138-Fonds sowie durch Fremdwährungskursentwicklungen auf –31,3 Mio. Euro (Vorjahr: –21,0 Mio. Euro). Nach Berücksichtigung des Ertragsteueraufwands von 44,1 Mio. Euro (Vorjahr: 38,7 Mio. Euro) und des Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteile belief sich das Konzernergebnis auf 127,4 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 27,6 %.
In Einklang mit den Ausbauzielen für erneuerbare Energien im Rahmen der EVN Strategie 2030 befinden sich derzeit drei Windkraftprojekte in Niederösterreich mit insgesamt 67,2 MW in Umsetzung. Die Neuerrichtung des Windparks Schildberg sowie das Repowering beim bestehenden Windpark Japons jeweils mit einer installierten Kapazität von 12,6 MW. Im Windpark Palterndorf-Dobermannsdorf (42 MW) kommen erstmals hocheffiziente 6-MW-Windkraftanlagen zum Einsatz. Die Inbetriebnahme ist für das nächste Geschäftsjahr geplant. Der verstärkte Ökostromausbau sowie der Smart Meter Roll-out führen zu einem Anstieg der Investitionen im Netzbereich, um die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleisten zu können. Vor allem die starke Zunahme von Photovoltaikanlagen im Nieder- und Mittelspannungsnetz erfordern einen massiven Netzausbau sowie Investitionen in Smart Grid Pilotprojekte. Umwelt- und Wassergeschäft Im internationalen Projektgeschäft erhielt die WTE Wassertechnik im März 2022 den Auftrag für den zweiten Abschnitt des Projekts Trinkwasserversorgung Cluj-Sălaj in Rumänien mit einem Auftragswert von rund 45 Mio. Euro. Dieser umfasst die Errichtung von Transportleitungen, eines Hochbehälters sowie einer Reinigungsstation. Im April 2022 erfolgte die kommerzielle Inbetriebnahme der vom 50:50-Joint-Venture sludge2energy errichteten thermischen Klärschlammverwertungsanlage in Halle-Lochau in Deutschland. Zum Stichtag 31. März 2022 arbeitete die WTE Wassertechnik an der Planung und Errichtung von zwölf Projekten im Bereich der Abwasserentsorgung, Trinkwasseraufbereitung und thermischen Klärschlammverwertung in Deutschland, Polen, Litauen, Rumänien, Bahrain und Kuwait sowie an zwei weiteren Klärschlammverwertungsprojekten in Deutschland (Hannover und Straubing) im Rahmen des 50:50-Joint Ventures sludge2energy.
Den Aktionärsbrief über das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22 finden Sie unter www.investor.evn.at.
25.05.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group AG. www.eqs.com |
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1359827 25.05.2022
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