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ÖSTERREICHISCHE POST H1 2024: Starkes erstes Halbjahr 2024 unterstützt durch positive Rahmenbedingungen
Umsatz H1 2024
Ergebnis H1 2024
Cashflow und Bilanz
Ausblick
Der Geschäftsverlauf der Österreichischen Post war im ersten Halbjahr 2024 von einer soliden operativen Entwicklung und einigen positiven Rahmenbedingungen geprägt. Dies zeigte sich am erfreulichen Umsatz- sowie auch Ergebnisanstieg. „Angesichts des herausfordernden Marktumfeldes und inflationsbedingten Kostensteigerungen verlief das erste Halbjahr 2024 sehr erfolgreich mit einem Anstieg bei Umsatz und Ergebnis“, sagt Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post. Insbesondere die großen landesweiten Wahlen in Österreich, wie die Arbeiterkammerwahl und die Europawahl, haben dem Unternehmen ein Umsatz- und Ergebnisplus im Brief- und Werbegeschäft beschert. Auch der nationale Paketmarkt verzeichnete eine starke Entwicklung, angetrieben durch hohe Mengen von europäischen und asiatischen E-Commerce-Händler*innen. In der Türkei ist die Geschäftsentwicklung stark von der hohen Inflation und dem Wechselkurs beeinflusst – mit positiven Effekten auf die Halbjahreskennzahlen.
Die Umsatzerlöse des Post-Konzerns erhöhten sich im ersten Halbjahr 2024 um 17,2 % auf 1.505,2 Mio EUR. Auch exklusive des Umsatzes in der Türkei betrug der Umsatzanstieg 10,3 %. In allen Divisionen wurde in den ersten sechs Monaten ein Anstieg verzeichnet: Der Umsatz der Division Brief & Werbepost erhöhte sich um 3,5 % auf 619,0 Mio EUR und ist geprägt vom strukturellen Rückgang des adressierten Briefvolumens durch die elektronische Substitution, aber auch positiv beeinflusst von den Tarifanpassungen des Vorjahres sowie den Wahlen im ersten Halbjahr 2024. Darüber hinaus ist ein verhaltenes Werbegeschäft feststellbar, bedingt durch die schwache Entwicklung in einzelnen Handelssegmenten. Die Division Paket & Logistik generierte im Berichtszeitraum ein Umsatzplus von 28,1 % auf 804,9 Mio EUR. Das Paketgeschäft entwickelte sich in allen Regionen sehr positiv. Besonders in der Türkei war ein starkes Umsatzwachstum zu verzeichnen, beeinflusst von der hohen Inflation und dem vergleichsweise vorteilhaften Wechselkurs der türkischen Lira. Auch exklusive dem Paket-Geschäft in der Türkei stieg der Umsatz um 15,2 %. Die Division Filiale & Bank erreichte im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 95,7 Mio EUR (+25,0 %). Der Hochlauf der Kund*innen der bank99 sowie die Entwicklung der Zinslandschaft der letzten Monate trug positiv zum Divisionsumsatz bei.
Auch ergebnisseitig verzeichnete die Österreichische Post ein verbessertes erstes Halbjahr. Das EBITDA steigerte sich um 11,9 % auf 211,5 Mio EUR und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 10,9 % auf 105,6 Mio EUR. Die Division Brief & Werbepost generierte ein EBIT von 83,0 Mio EUR im ersten Halbjahr 2024 nach 77,6 Mio EUR im Jahr zuvor (+6,9 %). Dieser Anstieg ist auf die Anpassungen in der Produkt -und Preisstruktur der Briefpost per 1. September 2023 sowie auf die Wahlen im ersten Halbjahr 2024, aber auch auf Preiserhöhungen in der Werbe- und Medienpost, zurückzuführen. In der Division Paket & Logistik wurde im ersten Halbjahr 2024 ein EBIT von 47,3 Mio EUR nach 36,3 Mio EUR (+30,1 %) erzielt. Maßgeblich zum Ergebnisanstieg beigetragen hat das Paketgeschäft in der Türkei. Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 5,3 Mio EUR im ersten Halbjahr 2024 nach plus 1,1 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Rückgang ist vor allem auf IT-Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit der Migration der Kernbankensysteme der bank99 zurückzuführen. Das Periodenergebnis betrug im ersten Halbjahr 2024 78,5 Mio EUR (–0,2 %), nachdem im Vorjahr ein positiver Bewertungseffekt im Finanzergebnis inkludiert war. Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 1,12 EUR nach 1,13 EUR in der Vorjahresperiode (–1,5 %).
Für die nächsten Quartale werden auf den internationalen Brief- und Paketmärkten weiterhin divergierende Trends erwartet. Das schwache Wirtschaftswachstum in vielen Ländern Europas und das damit verbundene zurückhaltende Investitionsklima beeinflusst das Kaufverhalten von Unternehmen und privaten Konsument*innen. Dies resultiert in einer reduzierten Volumenentwicklung bei Brief- und Werbesendungen und gleichzeitig steigenden Paketmengen durch den weiter wachsenden Online-Handel. Wie bereits in den ersten sechs Monaten des Jahres ersichtlich, wird das Umsatzwachstum 2024 durch positive Rahmenbedingungen begünstigt. Gemäß aktuellen Entwicklungen sollte – abhängig vom Wechselkurs der türkischen Lira zum Jahresende – ein Umsatzanstieg zumindest im oberen einstelligen Bereich möglich sein. Umsatzwachstum einerseits aber auch Kostendisziplin und Effizienz anderseits sind notwendig, um die angepeilte Stabilität der Österreichischen Post sicherzustellen. Die Österreichische Post geht von einem Ergebnisanstieg für 2024 aus. In einem anhaltend stabilen makroökonomischen Umfeld in den Märkten des Unternehmens ist mit einer EBIT-Verbesserung im mittleren einstelligen Bereich zu rechnen.
Das massive Investitionsprogramm der letzten Jahre – in Österreich wurde die Sortierkapazität nahezu verdreifacht – ist mittlerweile abgeschlossen. Schwerpunkte der Investitionen der nächsten Jahre sind der Ausbau der internationalen Logistikinfrastruktur sowie der E-Mobilität. Bis 2030 gilt es beispielsweise die CO2-freie Zustellung auf der letzten Meile in Österreich umzusetzen. „Ich möchte mich herzlich bei allen Mitarbeiter*innen und Kund*innen für die großartige Arbeit und Unterstützung bedanken, die meine 15 Jahre als Generaldirektor der Österreichischen Post so erfolgreich und bereichernd gemacht haben“, so Georg Pölzl abschließend.
Die Vollversion des Ausblicks sowie Detailinformationen (Auszüge) aus dem Konzernlagebericht für das erste Halbjahr 2024 finden Sie ab Seite 4. Der komplette Bericht ist auf der Website der Österreichischen Post unter post.at/investor im Download Center verfügbar. KENNZAHLEN
1 Umfasst auch das konzerninterne Umlageverfahren
Wien, am 7. August 2024 UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL Die Umsatzerlöse des Österreichischen Post-Konzerns erhöhten sich im ersten Halbjahr 2024 um 17,2 % auf 1.505,2 Mio EUR, exklusive Paket Türkei betrug der Anstieg 10,3 %. In allen Divisionen wurde in den ersten sechs Monaten ein Anstieg verzeichnet: In der Division Brief & Werbepost erhöhten sich die Umsatzerlöse um 3,5 %, in der Division Paket & Logistik um 28,1 % (+15,2 % exklusive Paket Türkei) und in der Division Filiale & Bank um 25,0 %.
Der Anteil der Division Brief & Werbepost am Umsatz der Österreichischen Post betrug im ersten Halbjahr 2024 40,7 %. Der Divisionsumsatz in der Höhe von 619,0 Mio EUR ist geprägt vom strukturellen Rückgang des adressierten Briefvolumens durch die elektronische Substitution, aber auch positiv beeinflusst von den Tarifanpassungen des Vorjahres sowie den großen landesweiten Wahlen in Österreich (Arbeiterkammer-, Europawahl) im ersten Halbjahr 2024. Darüber hinaus ist ein verhaltenes Werbegeschäft feststellbar, bedingt durch die schwache Entwicklung in einzelnen Handelssegmenten. Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil von 53,0 % am Konzernumsatz bzw. 804,9 Mio EUR. Das Paketgeschäft entwickelte sich in allen Regionen sehr positiv. Besonders in der Türkei war ein starkes Umsatzwachstum zu verzeichnen, maßgeblich beeinflusst von der hohen Inflation und dem Wechselkurs der türkischen Lira. Die Division Filiale & Bank erreichte im ersten Halbjahr 2024 einen Anteil am Konzernumsatz von 6,3 % bzw. 95,7 Mio EUR. Der Hochlauf der Kund*innen der bank99 sowie die Entwicklung der Zinslandschaft der letzten Monate trug positiv zum Divisionsumsatz bei.
Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 619,0 Mio EUR stammte im ersten Halbjahr 2024 zu 62,9 % aus dem Bereich Briefpost & Business Solutions, zu 26,0 % aus Werbepost und zu 11,1 % aus Medienpost. Im Bereich Briefpost & Business Solutions lag der Umsatz mit 389,3 Mio EUR im ersten Halbjahr 2024 um 2,8 % über dem Niveau des Vorjahres. Im Volumen zeigte sich weiterhin eine rückläufige Mengenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch elektronische Kommunikationsformen. Die klassischen Briefvolumen in Österreich haben sich im ersten Halbjahr 2024 um 7 % reduziert. Positiv wirkten die Tarifanpassungen mit September des Vorjahres sowie Wahlen im ersten Halbjahr 2024 (v.a. Arbeiterkammer- und Europawahl). Der Inflationsdruck bei allen Kostenarten führte zu Anpassungen in der Produkt- und Preisstruktur sowie zu notwendigen Effizienzsteigerungen der internen Abläufe. Die internationale Briefpost zeigte Rückgänge im Volumen und im Umsatz, der Bereich Business Solutions entwickelte sich positiv. Die Umsatzerlöse der Werbepost erhöhten sich im ersten Halbjahr 2024 um 3,6 % auf 160,9 Mio EUR. Das zurückhaltende Werbeverhalten, geprägt von konjunkturellen Schwierigkeiten sowie der strukturelle Rückgang in bestimmten Kund*innensegmenten (z.B. Möbel- und Versandhandel), konnten durch Anpassungen in der Preisstruktur kompensiert werden. Auch die großen Wahlen im ersten Halbjahr 2024 wirkten positiv auf die Umsatzerlöse. Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen, erhöhte sich im Periodenvergleich um 7,4 % auf 68,8 Mio EUR. Dieser Anstieg ist überwiegend auf Preisanpassungen zurückzuführen.
Der Umsatz der Division Paket & Logistik erhöhte sich im ersten Halbjahr 2024 um 28,1 % auf 804,9 Mio EUR, exklusive Paket Türkei lag das Wachstum bei 15,2 %. Das Paketgeschäft entwickelte sich in allen Regionen sehr positiv. Der Bereich Paket Österreich generierte im Berichtszeitraum einen Umsatzanstieg von 16,3 % auf 434,8 Mio EUR. Die Paketvolumen verzeichneten im ersten Halbjahr 2024 ein Wachstum von 13 %, das sowohl auf das starke Vertrauen in die Qualität der Österreichischen Post als auch auf die steigenden nationalen und internationalen Paketmengen zurückzuführen ist. Die Umsatzerlöse in der Türkei und Aserbaidschan (Paket Türkei) steigerten sich um 76,2 % auf 234,5 Mio EUR im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2023. Dieses hohe Wachstum ist maßgeblich durch die Inflation in der Türkei und dem im Vergleich dazu im ersten Halbjahr 2024 relativ stabil verlaufenen Wechselkurs der türkischen Lira geprägt. Das Paketgeschäft in Südost- und Osteuropa (Paket CEE/SEE) zeigt weiterhin positive Zuwachsraten. Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten sechs Monaten 2024 um 17,7 % auf 107,9 Mio EUR. Einen starken Anstieg gab es in dieser Region von Paketen aus Asien. Der Bereich Logistics Solutions/Konsolidierung fiel in der aktuellen Berichtsperiode durch Konsolidierungseffekte um 2,0 Mio EUR auf 27,8 Mio EUR.
Die Umsatzerlöse der Division Filiale & Bank erhöhten sich im ersten Halbjahr 2024 um 25,0 % auf 95,7 Mio EUR und bestanden zu 78,6 % aus Erträgen aus Finanzdienstleistungen und zu 21,4 % aus Filialdienstleistungen. Die Erträge aus Finanzdienstleistungen erhöhten sich in der aktuellen Berichtsperiode um 32,9 % auf 75,2 Mio EUR. Ausschlaggebend dafür ist das erhöhte Zinsumfeld in Europa sowie der Kund*innenhochlauf der bank99. Die Filialdienstleistungen stiegen im ersten Halbjahr 2024 um 2,8 % auf 20,5 Mio EUR aufgrund inflationsbedingter Preisanpassungen im Bereich der Handelswaren.
ERGEBNISENTWICKLUNG Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten Aufwandspositionen der Personalaufwand (46,0 %), der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen (28,8 %) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (13,0 %). Weiters entfielen 7,0 % auf Abschreibungen und 1,6 % auf Aufwendungen für Finanzdienstleistungen.
Der Personalaufwand belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 692,7 Mio EUR, dies entspricht einem Anstieg von 19,6 % bzw. 113,5 Mio EUR. Die Veränderung resultiert einerseits aus einem Anstieg der Mitarbeiter*innen im Post-Konzern außerhalb Österreichs sowie andererseits aus der kollektivvertraglichen Gehaltsanpassung im operativen Personalaufwand sowohl in Österreich als auch international. Der Österreichische Post-Konzern beschäftigte in den ersten sechs Monaten 2024 durchschnittlich 27.803 Mitarbeiter*innen (Vollzeitkräfte), während in der Vorjahresperiode durchschnittlich 26.950 Mitarbeiter*innen tätig waren (+3,2 %).
Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich um 15,8 % auf 433,9 Mio EUR. Erhöhend wirkten vor allem Transporte durch externe Dienstleister*innen aufgrund der Mehrmenge an Paketen in Österreich sowie in Südost- und Osteuropa. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im ersten Halbjahr 2024 um 26,0 % auf 47,8 Mio EUR. Diese Entwicklung ist auf inflationsbedingte Preisanpassungen (z. B. Vermietungen) zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 10,3 % auf 196,2 Mio EUR. Steigerungen waren im Besonderen im Bereich der IT-Dienstleistungen und der Instandhaltung zu bemerken.
Für die türkischen Tochtergesellschaften ist der Bilanzierungsstandard IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) anzuwenden. Dementsprechend wurden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie die nicht-monetären Posten anhand des allgemeinen Preisindexes angepasst (siehe Geschäftsbericht 2023, Konzernabschluss, Punkt 3.3 Hochinflation). Der Gewinn bzw. Verlust aus der Nettoposition monetärer Posten ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als eigener Posten dargestellt. Im ersten Halbjahr 2024 betrug der Gewinn aus der Nettoposition monetärer Posten 3,6 Mio EUR (+15,9 %).
Das EBITDA lag im ersten Halbjahr 2024 mit 211,5 Mio EUR um 11,9 % über dem Niveau des Vorjahres von 189,0 Mio EUR, das entspricht einer EBITDA-Marge von 14,1 %. Die Abschreibungen waren in den ersten sechs Monaten 2024 mit 105,9 Mio EUR um 12,9 % bzw. 12,1 Mio EUR über dem Vorjahresniveau. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf erfolgte Investitionen in neue Standorte für die Paket-Logistikinfrastruktur zurückzuführen. Das EBIT erreichte 105,6 Mio EUR im ersten Halbjahr 2024 nach 95,2 Mio EUR im Vorjahr (+10,9 %). Die EBIT-Marge betrug 7,0 %.
Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich im ersten Halbjahr 2024 von 5,7 Mio EUR auf minus 1,6 Mio EUR verändert. In der Berichtsperiode des Vorjahres war ein positiver Bewertungseffekt von 7,1 Mio EUR aus Finanzparametern der Optionsverbindlichkeit für die restlichen 20 % der Anteile an Aras Kargo enthalten. Die Ertragssteuern erhöhten sich von 22,3 Mio EUR auf 25,5 Mio EUR. Das Periodenergebnis für die ersten sechs Monate 2024 betrug 78,5 Mio EUR nach 78,6 Mio EUR im ersten Halbjahr des Vorjahres (–0,2 %). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 1,12 EUR nach 1,13 EUR in der Vorjahresperiode.
ERGEBNIS NACH DIVISIONEN Das Ergebnis des ersten Halbjahres 2024 stieg von 95,2 Mio EUR auf 105,6 Mio EUR (+10,9 %) und war geprägt von einer sehr positiven Umsatzentwicklung (+17,2 %), aber auch von inflationsbedingten Kostensteigerungen.
Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost in den ersten sechs Monaten 2024 ein EBIT von 83,0 Mio EUR nach 77,6 Mio EUR im Vorjahr (+6,9 %). Dieser Anstieg ist auf die Anpassungen in der Produkt -und Preisstruktur der Briefpost per 1. September 2023 sowie auf die Wahlen im ersten Halbjahr 2024, aber auch auf Preiserhöhungen in der Werbe- und Medienpost, zurückzuführen.
Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete ein EBIT von 47,3 Mio EUR im ersten Halbjahr 2024 nach 36,3 Mio EUR in der Vorjahresperiode (+30,1 %). Das Paketgeschäft hat sich in allen Regionen der Österreichischen Post gut entwickelt. Maßgeblich zum Ergebnisanstieg beigetragen hat das Paketgeschäft in der Türkei. Der Geschäftsverlauf in der Türkei ist weiterhin von Inflation und Währungsumrechnung stark beeinflusst. Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 5,3 Mio EUR im ersten Halbjahr 2024 nach 1,1 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Rückgang ist vor allem auf IT-Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit der Migration der Kernbankensysteme der bank99 zurückzuführen.
Das EBIT der Division Corporate (inklusive Konsolidierung und konzerninternes Umlageverfahren) veränderte sich von minus 19,9 Mio EUR auf minus 19,4 Mio EUR. Die Division Corporate erbringt nicht-operative Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der nicht-betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen, die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die Administration des Post-Arbeitsmarkts.
CASHFLOW UND BILANZ Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte im ersten Halbjahr 2024 185,8 Mio EUR nach 156,7 Mio EUR im ersten Halbjahr 2023 (+18,6 %). Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit betrug in der Berichtsperiode 185,7 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahreswert von 11,4 Mio EUR. Hier sind als größte Effekte die Veränderungen der Core Banking Assets der bank99 in Höhe von 10,5 Mio EUR zu nennen, die im Vergleichszeitraum des Vorjahres minus 128,5 Mio EUR betrugen. Die Core Banking Assets beinhalten die Veränderung der Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen und Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen exklusive der Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Guthaben bei Zentralbanken und fassen somit das Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 zusammen. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit exklusive Core Banking Assets belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 175,2 Mio EUR nach 139,9 Mio EUR im Vorjahr. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten sechs Monaten 2024 auf minus 31,6 Mio EUR nach minus 34,4 Mio EUR in der Vorjahresperiode. Die Ausgaben für den Erwerb von Sachanlagen und als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (CAPEX) betrug in der aktuellen Berichtsperiode 46,3 Mio EUR. Die Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free Cashflows, um damit die Finanzkraft des operativen Geschäfts zu betrachten und daraus die Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative Free Cashflow belief sich ohne Berücksichtigung der Veränderung der Core Banking Assets in der aktuellen Berichtsperiode auf 147,1 Mio EUR im Vergleich zu 115,5 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Anstieg von 27,3 % ist auf die gute operative Geschäftsentwicklung sowie auf einen positiven Steuereffekt aus einer Vorperiode zurückzuführen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erreichte in den ersten sechs Monaten 2024 minus 126,4 Mio EUR nach minus 99,0 Mio EUR im Vorjahr. Darin enthalten war die Dividendenausschüttung an die Aktionär*innen der Österreichischen Post AG in Höhe von 120,2 Mio EUR.
Die Österreichische Post setzt auf eine solide Bilanz- und Finanzierungsstruktur. Die Bilanzsumme lag per 30. Juni 2024 bei 6,0 Mrd EUR. Aktivseitig bildeten Sachanlagen in Höhe von 1.359,2 Mio EUR eine der größten Bilanzpositionen und inkludierten Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 378,1 Mio EUR. Zudem gab es immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben, die per 30. Juni 2024 mit 148,4 Mio EUR ausgewiesen sind. In der Bilanz sind Forderungen in Höhe von 474,8 Mio EUR ausgewiesen, die anderen finanziellen Vermögenswerte lagen zum 30. Juni 2024 bei 17,1 Mio EUR. Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen betrugen per Ende des zweiten Quartals 2024 3.655,3 Mio EUR und resultieren im Wesentlichen aus der Geschäftstätigkeit der bank99.
AUSBLICK 2024 Die internationalen Brief- und Paketmärkte zeigen weiterhin divergierende Trends. Das schwache Wirtschaftswachstum in vielen Ländern Europas und das damit verbundene zurückhaltende Investitionsklima beeinflusst das Kaufverhalten von Unternehmen und privaten Konsument*innen. Dies resultiert in einer reduzierten Volumenentwicklung bei Brief- und Werbesendungen und gleichzeitig steigenden Paketmengen durch den weiter wachsenden Online-Handel.
Umsatzwachstum 2024 In der Division Brief & Werbepost ist für 2024 von einem weitgehend stabilen Umsatz auszugehen. Der Basistrend einer sinkenden Mengenentwicklung der klassischen Briefpost wird weiter anhalten. Darüber hinaus ist durch die schwache Konjunktur mit einem schwierigen Einzelhandelsumfeld und somit auch einem verringerten Volumen an Werbe- und Medienpost zu rechnen. Positiv wirken sollten große Wahlen in Österreich auf lokaler und nationaler Ebene, aber auch Preisanpassungen bei diversen Produkten. In der Division Paket & Logistik wird in Summe mit einem zweistelligen Umsatzanstieg gerechnet. Die Wachstumsprognosen sind in den einzelnen Regionen unterschiedlich. Speziell am türkischen Markt ist durch die Anwendung des Hyperinflation Accounting die finale Umsatzentwicklung stark von Inflation und Wechselkurs abhängig. In der Division Filiale & Bank wird in Abhängigkeit des Zinsumfelds ein zweistellig wachsender Umsatz angepeilt. Hier gilt als wichtigstes Ziel für das Jahr 2024 die Finalisierung der Migration der Kernbankensysteme.
Konzernergebnis 2024
Investitionsprogramm 2024
07.08.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group AG. www.eqs.com |
Sprache: | Deutsch |
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1961043 07.08.2024 CET/CEST
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