HBM Healthcare Investments AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis HBM Healthcare Investments weist für das Geschäftsjahr 2021/2022 einen Verlust von CHF 78 Millionen aus – erstmals seit zehn Jahren und nach einer kumulierten Wertsteigerung von 550 Prozent. Der innere Wert je Aktie (NAV) ging um 3.6 Prozent zurück, der Aktienkurs um 13.2 Prozent. Grund waren global rückläufige Marktbewertungen bei den börsenkotierten Unternehmen, insbesondere im ersten Quartal 2022, ausgelöst durch den Anstieg von Inflation, Zinsen und geopolitischen Unsicherheiten. Der erfreuliche Wertzuwachs bei privaten Unternehmen von insgesamt CHF 129 Millionen vermochte dies nicht vollumfänglich zu kompensieren. Der Gesundheitsmarkt bietet jedoch weiterhin ein attraktives Anlageuniversum und die Perspektiven für das sorgfältig zusammengestellte Portfolio von HBM Healthcare bleiben intakt. Die solide Finanzlage der Gesellschaft erlaubt die Fortführung der bewährten Investitionsstrategie sowie der Ausschüttungspolitik. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine leichte Erhöhung der Barausschüttung um 20 Rappen auf neu CHF 9.70 je Aktie in Form einer verrechnungssteuerfreien Nennwertrückzahlung. Jahresverlust von CHF 78 Millionen aufgrund rückläufiger Marktbewertungen HBM Healthcare Investments weist für das Geschäftsjahr 2021/2022 einen Jahresverlust von CHF 78 Millionen aus. Es ist nach dem Rekordgewinn des Vorjahrs das erste negative Ergebnis seit zehn Jahren. Dabei behauptete sich HBM Healthcare Investments im anspruchsvoller werdenden Marktumfeld vorerst sehr gut. Im Januar 2022 wies die Gesellschaft für die ersten neun Monate einen hohen Gewinn von CHF 275 Millionen aus. Wertsteigerungen auf den privaten Unternehmen sowie der Kursanstieg der grössten Beteiligung – Cathay Biotech in China – vermochten den marktbedingten Kursrückgang der übrigen börsenkotierten Beteiligungen auszugleichen. Die Bewertungen von Wachstumsunternehmen an der Börse gerieten aber vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Inflation und ersten Zinserhöhungen in den USA zunehmend unter Druck. Die geopolitischen Ereignisse in der Ukraine und das erneute Aufflammen der Covid-19-Pandemie in China akzentuierten den Kursrückgang bei den kotierten Beteiligungen im Schlussquartal des Geschäftsjahrs weiter und auch die Aktie von Cathay gab einen Teil der Kursgewinne wieder ab, was das Ergebnis letztlich ins Minus drückte. Die einzelnen Komponenten des Portfolios trugen wie folgt zum Jahresverlust bei: Der Wert der privaten Unternehmen legte um gesamthaft CHF 129 Millionen zu. Finanzierungsrunden mit externen Kapitalgebern erlaubten, die Bewertungen der Beteiligungen an Swixx Biopharma um CHF 75 Millionen und ConnectRN um CHF 38 Millionen zu erhöhen. Beide Unternehmen sind operativ erfolgreich und verzeichnen ein starkes Umsatzwachstum. Weiter resultierte aus der Übernahme von Bioshin durch Biohaven ein Gewinnbeitrag von CHF 12 Millionen. Der Wert der übrigen Beteiligungen nahm nach Höherbewertungen durch Finanzierungsrunden und notwendigen Wertberichtigungen in der Summe um CHF 4 Millionen zu. Das Fondsportfolio reduzierte sich um insgesamt CHF 35 Millionen, hauptsächlich bedingt durch tiefere Marktpreise börsenkotierter Unternehmen, welche durch diese Fonds gehalten werden. Davon entfielen CHF 12 Millionen auf HBM Genomics, CHF 10 Millionen auf WuXi Healthcare Ventures und CHF 13 Millionen auf die übrigen Fonds. Rückzahlungen von total CHF 36 Millionen standen Kapitalabrufen von CHF 31 Millionen gegenüber. Insgesamt flossen aus den Fonds CHF 5 Millionen an Liquidität zurück. Im Berichtsjahr wurden keine neuen Investitionsverpflichtungen an Fonds getätigt. Das Portfolio der börsenkotierten, vormals privaten Unternehmen verzeichnete marktbedingte Werteinbussen von CHF 82 Millionen. Positiv entwickelten sich Cathay Biotech (CHF 128 Millionen, einschliesslich Dividendenertrag von CHF 3 Millionen und nach Erhöhung der Rückstellung für latente Kapitalgewinnsteuern von CHF 14 Millionen) und Harmony Biosciences (CHF 58 Millionen). Beide Unternehmen sind profitabel und erzielen wachsende Umsätze. Belastet wurde das Ergebnis primär marktbedingt durch die in der klinischen Entwicklung tätigen Onkologie-Unternehmen, welche in früheren Jahren teilweise stark an Wert zugelegt hatten: BioAtla (CHF 62 Millionen), ALX Oncology (CHF 32 Millionen), Y-mAbs Therapeutics (CHF 28 Millionen), Turning Point Therapeutics (CHF 27 Millionen), Ambrx (CHF 20 Millionen), Longboard Pharmaceuticals (CHF 20 Millionen), Instil Bio (CHF 18 Millionen), Connect Biopharma (CHF 13 Millionen), IO Biotech (CHF 10 Millionen) und übrige Unternehmen (netto CHF 38 Millionen). Aus den meisten dieser Beteiligungen hatte HBM Healthcare Investments im abgeschlossenen oder in früheren Geschäftsjahren bereits erhebliche Gewinne realisiert. Die klinische Entwicklung verläuft bei der Mehrzahl dieser Unternehmen nach Plan. Aus dem Portfolio der sonstigen börsenkotierten Unternehmen resultierte eine Wertminderung von CHF 65 Millionen. Positiv entwickelte sich die Beteiligung an Biohaven, welche um CHF 25 Millionen zulegte. Belastet wurde das Ergebnis durch die Aktienkursentwicklungen von Zymeworks (CHF 24 Millionen), Esperion Therapeutics (CHF 12 Millionen), Rocket Pharmaceuticals (CHF 11 Millionen), ChemoCentryx (CHF 10 Millionen) und verschiedenen kleineren Beteiligungen (netto CHF 33 Millionen). Aus den Absicherungspositionen für Währungs- und Marktrisiken resultierte ein Gewinnbeitrag von CHF 29 Millionen. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte und Finanzinstrumente minderten das Ergebnis hauptsächlich währungsbedingt um CHF 13 Millionen. Die vom durchschnittlichen Nettovermögen und der Marktkapitalisierung abhängigen Verwaltungsgebühren beliefen sich auf CHF 35 Millionen. Da der NAV die High Water Mark per Ende des Geschäftsjahrs nicht überschritt, wurde keine erfolgsabhängige Entschädigung an den Investitionsberater oder an den Verwaltungsrat fällig. Die übrigen Administrationskosten und der Finanzaufwand lagen stabil bei unter CHF 6 Millionen. Attraktives Portfolio mit privaten und börsenkotierten Unternehmen Unter Berücksichtigung des Jahresverlusts und der Nennwertrückzahlung an die Aktionäre vom vergangenen September reduzierte sich das Nettovermögen im Berichtsjahr um CHF 0.17 Milliarden auf knapp unter CHF 2 Milliarden. Die Anteile am investierten Gesamtvermögen von CHF 2.2 Milliarden waren per 31. März 2022 wie folgt verteilt: private Unternehmen 28 Prozent, börsenkotierte Unternehmen 52 Prozent (börsenkotierte, vormals private Unternehmen 37 Prozent), Fonds 8 Prozent, übrige Aktiven 1 Prozent und flüssige Mittel 11 Prozent. Der Umfang der Finanzverbindlichkeiten ist unverändert tief bei unter 7 Prozent. Am Bilanzstichtag bestanden keine Absicherungen für Währungs- und Marktrisiken. CHF 162 Millionen in private Unternehmen investiert HBM Healthcare Investments investierte im Berichtsjahr CHF 93 Millionen in elf neue private Unternehmen. Davon sind CHF 67 Millionen einbezahlt und CHF 26 Millionen als Investitionsverpflichtungen verbucht. Weitere CHF 69 Millionen wurden als Folgefinanzierungen an bestehende private Unternehmen überwiesen. Die im Laufe des Geschäftsjahrs getätigten Neuinvestitionen werden jeweils in den Quartalsberichten erwähnt. Im Schlussquartal per 31. März 2022 wurden keine Neuinvestitionen getätigt. Die drei grössten Neuinvestitionen im Geschäftsjahr 2021/2022 sind:
Nebst den Neuinvestitionen in private Unternehmen wurden selektiv auch Kaufgelegenheiten bei neuen oder bestehenden börsenkotierten Unternehmen wahrgenommen. So wurde beispielsweise der starke Kursrückgang bei Y-mAbs Therapeutics Anfang 2022 genutzt, um die Position wieder auf den ursprünglichen Besitzanteil zu verdoppeln, und die Investition in Sierra Oncology wurde im Anschluss an die positiven Phase III-Studienresultate für Momelotinib zur Behandlung von Myelofibrose-Patienten stark ausgebaut. Dieser Entscheid wurde bereits kurz nach dem Bilanzstichtag belohnt: Mitte April gab GlaxoSmithKline bekannt, Sierra Oncology für insgesamt USD 1.9 Milliarden zu übernehmen. Erhöhung der Barausschüttung auf CHF 9.70 je Aktie Die hohen Wertsteigerungen in den vergangenen Jahren, der positive Ausblick des Portfolios und die solide Finanzausstattung von HBM Healthcare erlauben der Gesellschaft, ihre Ausschüttungspolitik unverändert weiterzuführen. Demgemäss soll im langfristigen Mittel ein Teil der erzielten Wertsteigerung an die Aktionäre zurückgeführt werden. Als Ziel gilt dabei eine Rendite von 3 bis 5 Prozent auf den Aktienschlusskurs. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine leichte Erhöhung der Barausschüttung um 20 Rappen auf neu CHF 9.70 je Aktie in Form einer verrechnungssteuerfreien Nennwertrückzahlung. Bezogen auf den Aktienkurs per 31. März 2022 entspricht dies einer Rendite von 3.5 Prozent. Weiter beabsichtigt der Verwaltungsrat, der Generalversammlung die Genehmigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms zu beantragen. Ausblick Das makroökonomische Marktumfeld – Inflation, steigende Zinsen, geopolitische Lage – ist in den vergangenen Monaten anspruchsvoller geworden. Dennoch schätzt HBM Healthcare Investments die Wachstumsaussichten für den Gesundheitssektor und die für ihre Investitionsstrategie zentralen Faktoren weiterhin als gut ein. Das sorgfältig zusammengestellte Portfolio bleibt in seiner Zusammensetzung attraktiv und wurde im Berichtsjahr mit einigen interessanten Neuinvestitionen ergänzt. Viele private Unternehmen entwickeln sich operativ erfolgreich und bergen beachtliches Mehrwertpotenzial. Das Segment der klein und mittelgross kapitalisierten Unternehmen ist nach dem deutlichen Kursrückgang der vergangenen zwölf Monate günstig bewertet und wird von einer Markterholung profitieren. Zudem dürfte bei diesen Unternehmen der Fortschritt der klinischen Entwicklung in Form von positiven Studienergebnissen oder Zulassungsentscheiden wieder verstärkt die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ziehen. Schliesslich bleibt Cathay Biotech, unsere grösste Beteiligung, als eines der führenden Unternehmen im zukunftsträchtigen Wachstumsfeld der synthetischen Biologie, hervorragend positioniert. Das aktuelle Marktumfeld bietet im Bereich der börsenkotierten Unternehmen zunehmend interessante Investitionsgelegenheiten, die HBM Healthcare Investments selektiv wahrnehmen will. Zudem ist davon auszugehen, dass auch die strategischen Käufer diese Marktentwicklung genau verfolgen und – wie das Beispiel von Sierra Oncology zeigt – es dadurch wieder verstärkt zu Übernahmen oder strategischen Partnerschaften kommen wird. Im Anhang zu dieser Medienmitteilung befindet sich die Bilanz und Erfolgsrechnung nach IFRS, die Angaben zum Portfolio sowie eine Übersicht zur konsolidierten Finanzlage inklusive einer Überleitung zur IFRS-Jahresrechnung. Der detaillierte Geschäftsbericht wird am 18. Mai 2022 veröffentlicht und kann ab diesem Datum auf der Webseite der Gesellschaft abgerufen werden. Kontakt Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Dr. Andreas Wicki, +41 41 710 75 77, andreas.wicki@hbmhealthcare.com. Ende der Ad-hoc-Mitteilung |
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1345463 06.05.2022 CET/CEST
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