HBM Healthcare Investments AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Performance entspricht der allgemeinen Wertentwicklung im Biotechnologie-Sektor HBM Healthcare Investments weist für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2023/2024 per 30. September eine Wertminderung von CHF 59 Millionen aus. Der innere Wert je Aktie (NAV) ging um 3.4 Prozent zurück. Für die ersten sechs Monate summiert sich der Verlust auf CHF 70 Millionen, bei einem Rückgang des NAV um 4.0 Prozent. Die Performance von HBM Healthcare Investments im ersten Halbjahr liegt damit im Bereich der allgemeinen Wertentwicklung des Biotechnologie-Sektors. Dieser bleibt geprägt von grosser Zurückhaltung der Investoren und wenig wertrelevanten Entwicklungen. Der Nasdaq Biotechnology Index verlor in derselben Periode 3.7 Prozent und der S&P SPDR Biotech ging um 4.1 Prozent zurück. Der breiter abgestützte MSCI World Health Care Index zeigte sich mit einem Minus von 0.1 Prozent stabiler.
Entwicklungen im Portfolio der privaten Unternehmen Die privaten Unternehmen belasteten das Halbjahresergebnis mit CHF 10 Millionen. Davon entfielen CHF 4 Millionen auf ungünstige Währungsentwicklungen und netto CHF 6 Millionen auf Wertanpassungen. Eine positive Neubewertung erfolgte bei der vor erst rund eineinhalb Jahren erworbenen Beteiligung in Upstream Bio (CHF +13 Millionen). Wertkorrekturen erfolgten bei Farmalatam (CHF -8 Millionen), Adrenomed (CHF -4 Millionen), Valcare (CHF -3 Millionen), Odyssey Therapeutics (CHF -3 Millionen) und übrigen Unternehmen (CHF -1 Million, netto).
Entwicklungen im Portfolio der börsenkotierten Unternehmen Das Halbjahresergebnis von HBM Healthcare ist hauptsächlich durch die rückläufigen Marktbewertungen der börsenkotierten Unternehmen im Betrag von CHF 58 Millionen beeinflusst. Dabei zeigt sich ein heterogenes Bild:
Entwicklungen im Fonds-Portfolio Das Fondsportfolio belastete das Ergebnis in der Berichtsperiode mit CHF 5 Millionen. Abgerufene Investitionsverpflichtungen in Höhe von CHF 6 Millionen standen Rückzahlungen aus Realisationen von CHF 2 Millionen gegenüber.
Positive Neubewertung der übrigen Vermögenswerte Bei den übrigen Vermögenswerten resultierte ein Zuwachs von netto CHF 16 Millionen, primär aufgrund der Neubewertung der aus früheren Unternehmensverkäufen stammenden Ansprüche auf Meilenstein- und Lizenzzahlungen. Im Vordergrund stehen Aktiven des ehemaligen privaten Portfoliounternehmens Surface Logix. Dabei unterstreicht die erste aus diesen Ansprüchen vereinnahmte Lizenzzahlung in Höhe von CHF 2 Millionen die Substanz der Neubewertung.
Vermögensallokation und Neuinvestition Das Portfolio bleibt gut ausgewogen mit einem Anteil börsenkotierter Unternehmen am konsolidierten Gesamtvermögen in Höhe von 44 Prozent (davon 24 Prozent vormals private Unternehmen), 39 Prozent private Unternehmen, 10 Prozent Fonds, 5 Prozent flüssige Mittel und 2 Prozent übrige Vermögenswerte. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs leistete HBM Healthcare Investments CHF 18 Millionen als Folgefinanzierungen an bestehende Portfoliounternehmen. Zudem wurde eine Neuinvestition von USD 4 Millionen in das private Unternehmen ADARx Pharmaceuticals getätigt. ADARx hat eine vielversprechende siRNA-Plattform entwickelt, die differenzierte klinische Daten aus mehreren Programmen generieren soll. Vorerst konzentriert sich das Unternehmen auf die drei therapeutischen Bereiche genetische Krankheiten, kardiometabolische Krankheiten und Krankheiten des zentralen Nervensystems.
Ausblick Das Marktsentiment gegenüber Wachstumsunternehmen im Biotechnologie-Sektor ist derzeit von sehr viel Pessimismus geprägt. Das zeigt sich nicht zuletzt auch in der Bewertung der Aktie von HBM Healthcare, die wieder mit einem hohen Abschlag zum inneren Wert handelt. Ungeachtet dessen schreitet jedoch die Wertschöpfung der Unternehmen voran, was in den nächsten Jahren zu entsprechendem Mehrwert führen dürfte. Portfoliounternehmen mit starken operativen Aktivitäten wie Cathay Biotech oder Swixx BioPharma sowie digitale Healthcare-Plattformen wie Fangzhou (Jianke), Tata 1mg oder ConnectRN wachsen erfolgreich und verfügen auch weiterhin über sehr gute Wachstumsperspektiven. Auch viele auf die klinische Entwicklung fokussierende Portfoliounternehmen – etwa Upstream Bio, NiKang Therapeutics, Dren Bio oder ArriVent Biopharma – machen planmässige Fortschritte, was graduell Mehrwertpotenzial schafft, das sich jedoch noch nicht unmittelbar im NAV von HBM Healthcare abbildet. Aufgrund auslaufender Patente bei grossen Pharma- und Biotechunternehmen wird zudem erwartet, dass sich die Übernahmeaktivitäten im Sektor weiter beleben werden. Bestes Beispiel dafür ist das nach dem Bilanzstichtag erfolgte Übernahmeangebot von Bristol Myers Squibb für das in der Krebsforschung tätige HBM-Portfoliounternehmen Mirati Therapeutics in Höhe von bis zu USD 5.8 Milliarden. HBM Healthcare blickt weiterhin mit Zuversicht in die Zukunft und ist überzeugt, dass sich aus dem Portfolio erheblicher Mehrwert realisieren lässt, sobald sich die Marktbedingungen aufhellen.
Der Halbjahresbericht September 2023 ist auf der Webseite unter www.hbmhealthcare.com/de/investoren/finanzberichte einsehbar.
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1749103 16.10.2023 CET/CEST
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