Arbonia AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis Arbonia
Türen – ohne übrige Segmente/Corporate Services und ohne Sondereffekte
Arbon, 27. August 2024 – Die neue Arbonia mit Fokus auf Türen, hat sich auch im ersten Halbjahr 2024 in weiterhin sehr herausfordernden Märkten mit nach wie vor stark rückläufigem Wohnungsneubau und zurückhaltender Renovationstätigkeit behauptet. Ausgeprägt ist dies vor allem in Deutschland, des größten europäischen und auch für die Arbonia wichtigsten Märkte, in denen die Division Türen im ersten Halbjahr 2024 rund 60 % des Umsatzes erzielt. Dieser Krieg wurde stark von den gestiegenen Zinsen und hohen Baukosten beeinträchtigt, welche die Rentabilität von Bauprojekten maßgeblich beeinflussen. In Folge sind die Baugenehmigungen in Deutschland, wie aber auch in anderen wichtigen europäischen Märkten, im Berichtszeitraum weiterhin deutlich zurückgegangen. Das Türengeschäft konnte das rückläufige Volumen jedoch durch Wachstumsinitiativen, Preissteigerungen und operative Verbesserungen weitestgehend kompensieren und so den Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 halten bei einer gleichzeitigen substanziellen Steigerung der EBITDA-Marge um 170 Basispunkte von 8,0 % auf 9,7 %. Bei Betrachtung der operativen Tätigkeit der Arbonia fällt auf, dass die Märkte der Arbonia im ersten Halbjahr 2024 von der anhaltenden Schwäche der Baukonjunktur in Europa gekennzeichnet waren, welche wiederum durch die starke Kosteninflation und die darauf folgenden Zinserhöhungen ausgelöst wurde. Dadurch ist der Wohnungsneubau in Europa sowie insbesondere der Bau von Einfamilienhäusern stark beeinträchtigt. Damit einhergehend sind auch die Baugenehmigungen gegenüber dem Vorjahr weiter signifikant gesunken. Auf der anderen Seite hat sich die Renovierungstätigkeit nicht so stark abgeschwächt, da nun sukzessive knappe Handwerker-Kapazitäten frei werden, die den in den vergangenen Jahren entstandenen Renovierungsstau abzuarbeiten beginnen. Hierzu trägt auch die Preisentwicklung von Bestandsimmobilien bei, welche im Vergleich zum Neubau weiter an Wert verlieren. Insbesondere auch institutionelle Investoren von Wohngebäuden können nun werterhaltende Massnahmen durchführen, welche gemeinsam mit gesunkenen Wohnneben- bzw. Energiekosten wieder Raum für Mieterhöhungen zulassen. Der Umsatz der Arbonia mit den fortgeführten Geschäftsbereichen konnte im ersten Halbjahr 2024 mit CHF 278.2 Mio. praktisch konstant gehalten werden gegenüber CHF 279.7 Mio. in der Vorjahresperiode. Währungs- und akquisitionsbereinigt (organisch) reduzierte sich der Umsatz jedoch, so dass ein negatives organisches Wachstum von -5.4% resultierte. Das EBITDA kam bei CHF 47.4 Mio. zu liegen (Vorjahr: CHF 17.5 Mio.), was einer Steigerung von rund CHF 30 Mio. entspricht, wobei CHF 26.2 Mio. auf Sondereffekte (netto) zurückzuführen sind. Die EBITDA-Marge konnte folgerichtig von 6.3% auf 17.0% gesteigert werden. Ohne Sondereffekte stieg das EBITDA um rund 20% von CHF 17.6 Mio. auf CHF 21.2 Mio., dies entspricht einer Verbesserung der EBITDA-Marge von 6.3% auf 7.6%. Das EBIT kam bei CHF 24.3 Mio. zu liegen (Vorjahr: CHF -4.1 Mio.), dies entspricht einer Steigerung von CHF 28.4 Mio. Ohne Sondereffekte stieg das EBIT um CHF 2.0 Mio. von CHF -4.0 Mio. im Vorjahr auf CHF -2.0 Mio. Das Konzernergebnis belief sich auf CHF 40.9 Mio. gegenüber CHF -2.0 Mio. im Vorjahr. In den ausgewiesenen Zahlen (ohne Sondereffekte) ist der einmalige Gewinn aus dem Verkauf des Areals Zelgstrasse in Arbon in Höhe von CHF 28.8 Mio. auf Stufe EBITDA enthalten sowie auch negative Einmaleffekte von CHF -2.6 Mio (weitere Personalrestrukturierungen sowie akquisitionsbedingte Kosten). Das EBITDA bereinigt um Sondereffekte fällt daher um CHF 26.2 Mio. geringer aus. Die Nettoverschuldung stieg seit Anfang Jahr um CHF 127 Mio. auf CHF 336 Mio. aufgrund der Akquisition von Dimoldura, Investitionen und einem leicht negativen Cash Flow aus dem operativen Geschäft. Trotz des Anstiegs blieb der Verschuldungsgrad mit 2.8x konstant im Vergleich zum Jahresanfang. Das Eigenkapital hat sich auf CHF 999.5 Mio. erhöht (Vorjahr CHF 967.9 Mio.). Die Eigenkapitalquote verringerte sich jedoch infolge der Akquisition von Dimoldura von 61.6% im Vorjahr auf nach wie vor hohe 56.4%. Die Entwicklung der Division Türen im ersten Halbjahr 2024 Neben dem Verkauf des Areals Zelgstrasse hat die Arbonia mit den Akquisitionen von Dimoldura (ES) und Lignis (CZ), welche im Juni angekündigt wurden, einen wichtigen Schritt in der Fokussierung auf das Türengeschäft unternommen. Mit der Akquisition des spanischen Marktführers auf der einen Seite, welcher auch eine starke Marktposition in Portugal und Frankreich hat, sowie des tschechischen Objektspezialisten hat die Arbonia erfolgreich ihre Endmärkte diversifiziert. Das Türengeschäft war bisher stark auf die DACH-Märkte ausgerichtet, wobei Deutschland allein einen Umsatzanteil von rund zwei Dritteln verantwortet hatte. Mit den Akquisitionen wird man diesen Anteil pro forma auf rund 50% reduzieren können. Gleichzeitig hat die Arbonia mit den Akquisitionen das Produktportfolio um Massivholztüren und Weisslacktüren für Baumärkte erweitert und ist seinem Ziel, als Vollsortimenter in Europa eine marktführende Stellung einzunehmen, einen bedeutenden Schritt näher gekommen. Gleichzeitig wirken beide Akquisitionen margensteigernd und tragen zudem dazu bei, einen Teil des durch den Verkauf des Climate-Geschäfts verlorenen Umsatz zu kompensieren. Dimoldura hat seit dem Closing Mitte Mai bereits rund sechs Wochen zum Ergebnis der Arbonia beigetragen. Die Akquisition von Lignis wurde hingegen zum 1. Juli 2024 vollzogen, sodass diese Akquisition im zweiten Halbjahr zum Ergebnis beitragen wird. Die beiden Akquisitionen dürften anteilmässig zusätzlich CHF >75 Mio. zum Umsatz und CHF >11 Mio. zum EBITDA in 2024 beitragen. Update zum Verkauf der Division Climate Ausblick Kontakt Ende der Adhoc-Mitteilung |
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