EQS Group-Ad-hoc: Medartis Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Personalie Medartis Holding AG MEDIENMITTEILUNG Medartis gibt Resultate für das erste Halbjahr 2020 und Wechsel in der Geschäftsleitung bekannt
* Alternative Performancekennzahlen: Aufgrund der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen haben mehrere Währungen, in denen wir ebenfalls tätig sind (hauptsächlich EUR, USD, AUD und BRL), gegenüber unserer Berichtswährung (CHF) an Wert verloren. Wir zeigen daher «FX bereinigte» Performancekennzahlen, die mit einem konsistenten Währungswechselkurs für 2019 und 2020 berechnet wurden (die monatlichen Wechselkurse von 2019 wurden auf die Zahlen von 2020 angewandt), wobei die Herstellungskosten hauptsächlich die in CHF angefallenen Produktionskosten sind. Diese alternativen Performancekennzahlen werden nur für das Halbjahr 2020 und nicht für das Halbjahr 2019 gezeigt, da diese nur verwendet werden, um die operative Leistung im Jahr 2020 ohne grösseren Währungseinfluss, der nur in der Berichtsperiode bestand, darzustellen. Medartis erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatz von CHF 57.0 Millionen, entsprechend einem Rückgang um 7% in Lokalwährungen gegenüber der Vorjahresperiode. Nach einem erfreulichen Jahresstart schloss der März leicht unter Vorjahresniveau, bedingt durch die weltweiten Restriktionen aufgrund der Corona-Pandemie. Ein starker Rückgang der Umsätze wurde im April und Mai registriert, da in den meisten Ländern keine elektiven Eingriffe durchgeführt werden durften und die Trauma-Fälle aufgrund der Mobilitätsbeschränkungen ebenfalls rückläufig waren. Im Juni verzeichneten die meisten Schlüsselmärkte bereits wieder ein Wachstum in Lokalwährungen gegenüber Vorjahr. Neben dem Coronavirus war das erste Halbjahr 2020 auch von einer wesentlichen Aufwertung des Schweizer Frankens geprägt. Auf CHF-Basis entsprach der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 12%; die Differenz gegenüber dem Rückgang von 7% in Lokalwährungen reflektiert namentlich die Währungsentwicklung gegenüber dem US-Dollar, dem Euro, dem australischen Dollar und dem brasilianischen Real. Auf der Kostenseite leitete Medartis nach Ausbruch der Pandemie frühzeitig umfassende Sparmassnahmen ein, einschliesslich Kurzarbeit, Nichtbesetzung von Stellen und Lohn- und Bonusverzichte des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung. Mit Blick auf künftiges Wachstum investierte das Unternehmen jedoch weiter in Innovation, die Stärkung der Organisation und strategische Initiativen. Insgesamt nahm der Betriebsaufwand im ersten Halbjahr 2020 um 6% auf CHF 48.4 Millionen ab; währungsbereinigt ging der Betriebsaufwand um -3% zurück. Seit Ende 2019 wurde der Personalbestand moderat um 12 Stellen auf 621 Mitarbeitende erhöht. Die Profitabilität auf Stufe EBITDA belief sich auf CHF 5.2 Millionen, verglichen mit CHF 8.7 Millionen im ersten Halbjahr 2019. Die EBITDA-Marge lag bei 9%, gegenüber 13% in der Vorjahresperiode. Währungsbereinigt blieb die EBITDA-Marge mit 12% weitgehend stabil. Das EBIT betrug CHF -1.7 Millionen, gegenüber CHF 2.4 Millionen vor einem Jahr. Im Vergleich zum Reingewinn von CHF 0.7 Millionen im ersten Halbjahr 2019 resultierte in der Berichtsperiode ein Reinverlust von CHF 5.8 Millionen, dies nach Berücksichtigung von Währungsverlusten von insgesamt CHF 4.3 Millionen (H1 2019: CHF 0.9 Millionen). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug CHF -0.2 Millionen, gegenüber CHF 0.8 Millionen im ersten Halbjahr 2019. Entwicklung der Regionen
Medartis' grösste Marktregion EMEA verzeichnete einen moderaten Rückgang des Umsatzes um 4% in Lokalwährungen auf CHF 31.9 Millionen, wobei im Juni wieder höhere einstellige Wachstumsraten erzielt wurden. Im Juli setzte sich der Wachstumstrend bei den Tochtergesellschaften mit Ausnahme von Grossbritannien fort. Die Distributoren lagen insgesamt leicht hinter dem Vorjahr zurück, mit einer guten Entwicklung im Juni und Juli. Spanien erfüllte die Erwartungen erneut nicht, weshalb Medartis entschieden hat, hier ab 2021 mit einer eigenen Tochtergesellschaft zu starten. Nordamerika erzielte einen Umsatz von CHF 9.3 Millionen im ersten Halbjahr 2020, entsprechend einem Rückgang von 10% in Lokalwährung, wobei ein starker Jahresstart durch Covid-19 scharf gebremst wurde, im Juni und Juli aber wieder zweistellige Wachstumsraten erzielt wurden. Im April nahm Lisa Thompson ihre Funktion als President Nordamerika und neues Mitglied der Geschäftsleitung auf. Sie wird den weiteren Auf- und Ausbau des Marktes USA als Top-Priorität von Medartis weiter vorantreiben, wobei der Fokus auf der Stärkung des Vertriebs (direkt und über Distributoren) sowie auf der Etablierung auf die USA ausgerichteter Produktentwicklungskapazitäten liegt. In der Region APAC blieb der Umsatz in Lokalwährungen auf Höhe des ersten Halbjahres 2019 bei CHF 10.8 Millionen. Damit waren die Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung in dieser Region am geringsten. Die Tochtergesellschaft in Australien, Medartis' umsatzstärkstem Markt in der Region, verlangsamte sich leicht, war im Juli jedoch auf Budgetkurs. Die neue Tochtergesellschaft in Japan entwickelte sich erfreulich mit einem sehr dynamischen Wachstum. In China wurden erste klinische Fälle in Vorbereitung für den im vierten Quartal 2020 geplanten Start der Vertriebsaktivitäten durchgeführt. LATAM war im ersten Halbjahr 2020 am stärksten und längsten von Covid-19 betroffen, mit negativem Wachstum von März bis Juni. Der Umsatz ging um 26% in Lokalwährungen auf CHF 4.9 Millionen zurück. Die Tochtergesellschaft Brasilien schloss dabei deutlich unter Vorjahr ab. Die Tochtergesellschaft Mexiko erreichte ein solides Ergebnis mit einem geringeren Umsatzverlust und erzielte im Juli einen Umsatz über Vorjahr. Entwicklung der Geschäftssegmente
Obwohl während der Lockdowns ungeplante Operationen im Traumabereich uneingeschränkt möglich blieben, gingen auch diese in der Berichtsperiode aufgrund der Mobilitätsbeschränkungen für weite Bevölkerungsteile zurück - so wurden beispielsweise weniger Sportunfälle verzeichnet. Das grösste Segment Obere Extremitäten, das auch den grössten Umsatzanteil aus Trauma-Fällen aufweist, trug mit CHF 41.4 Millionen (-6% in Lokalwährungen) am meisten zum Gesamtresultat bei. Dabei profitierte Medartis von ihrer etablierten Stellung in den Kernmärkten und der langjährigen guten Zusammenarbeit mit Spitälern und Chirurgen. Im Bereich Ellbogen wurde dank einer Schulungs- und Sales-Offensive trotz Covid-19 ein dynamisches Wachstum erzielt. Wie geplant, führte Medartis im Juni die zunächst für den US-Markt entwickelten Wrist Spanning-Platten zur internen Fixierung von komplexen Trümmerfrakturen auch in Europa und Asien ein und lancierte zudem ein neues Vorarmfraktursystem. Ebenfalls im Juni wurde die limitierte Markteinführung des Schlüsselbeinsystems gestartet. Mit diesen Ergänzungen hat Medartis nun ihr Platten- und Schraubenportfolio in den oberen Extremitäten vervollständigt. Die Unteren Extremitäten, das jüngste Geschäftssegment von Medartis mit einem höheren Anteil an elektiven Eingriffen, verzeichnete nach einem dynamischen Jahresstart einen Wachstumsrückgang von 5% in Lokalwährungen und erzielte einen Umsatz von CHF 8.2 Millionen. Im Juni lag der Umsatz wieder leicht über Vorjahr, und der Juli zeigte eine zweistellige Wachstumsrate. Die in fünf Monaten entwickelte Ergänzung des Portfolios kanülierter Kompressionsschrauben wurde im Juni plangemäss im Markt eingeführt. Aufgrund der fehlenden elektiven Fälle wurde hingegen entschieden, die limitierte Markteinführung der beiden Systeme für Korrekturen im Mittel- und Rückfuss und für Frakturen des unteren Schien- und Wadenbeins zu verlängern; die umfassende Markteinführung der beiden Systeme ist nun für das erste Quartal 2021 vorgesehen. Das Segment MKG und Übrige, welches neben Systemen für den Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich auch Instrumente und Container umfasst, verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Rückgang des Umsatzes von 18% in Lokalwährungen auf CHF 7.4 Millionen. Im Bereich MKG mit einem hohen Anteil an Korrektureingriffen wirkte sich die Verschiebung der elektiven Eingriffe am deutlichsten auf den Umsatz aus. Im April wurde wie geplant die neue Produktgeneration MODUS 2 eingeführt. Sie beinhaltet auch patientenspezifische Bohr- und Schnittführungen sowie patientenspezifische Implantate für die Unterkieferrekonstruktion, ferner erstmalig ein digitales Planungstool für Ärzte. Wechsel in der Geschäftsleitung Manuel Schaer verfügt über mehr als zwanzig Jahre internationale Erfahrung in der Entwicklung von Medizinprodukten. Zu Medartis wechselt er von DePuy Synthes Johnson & Johnson, wo er im Laufe seiner Karriere verschiedene Führungspositionen innehatte. Zuletzt war er als Senior Director verantwortlich für die MDR-Bereitschaft der kommerziellen Organisation. In früheren Führungsfunktionen war er in den Bereichen Produktentwicklung, R&D Innovation, Designqualität, und Supply Chain tätig. Manuel Schaer ist Schweizer Staatsbürger und verfügt über einen Abschluss als Master of Science in Maschinenbau und Biomechanik der ETH Zürich. Manuel Schaer folgt auf Thomas Tribelhorn, der sich nach 16 Jahren bei Medartis entschieden hat, eine neue Herausforderung anzunehmen. Der Verwaltungsrat dankt Thomas Tribelhorn für seinen langjährigen wichtigen Beitrag, mit dem er die Produktentwicklung und den erfolgreichen Weg von Medartis mitgeprägt hat, und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Ausblick Unterlagen zu den Halbjahresergebnissen 2020 Telefonkonferenz für Medien -, Analysten- und Investoren (in englischer Sprache) Link zur Teilnahme: Telefonkonferenz Halbjahreszahlen 2020 Einwahlnummern per Telefon (ab 10-15 Minuten vor Beginn der Konferenz): Finanzkalender Über Medartis Ende der Ad-hoc-Mitteilung |
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1119561 18.08.2020 CET/CEST
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