EQS-News: Continental AG
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Hannover, 10. November 2022. Continental hat das dritte Quartal 2022 vor dem Hintergrund einer anhaltend herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage mit einem zufriedenstellenden bereinigten operativen Ergebnis abgeschlossen. Wie erwartet, haben die im Unternehmensbereich Automotive ergriffenen Maßnahmen dazu beigetragen. Gleichwohl ist das Unternehmensumfeld weiterhin von einer hohen Volatilität aufgrund geopolitischer Unsicherheiten, gestörter Lieferketten, des Mangels an Elektronikbauteilen und starker Preissteigerungen für Rohmaterialien, Vorprodukte, Energie und Logistik betroffen. „Wir haben im abgelaufenen Quartal im Automotivebereich eine deutliche Verbesserung unseres bereinigten operativen Ergebnisses erreicht. Dies ist eine unmittelbare Folge der von uns ergriffenen Maßnahmen. Diese umfassen insbesondere Preisvereinbarungen mit unseren Kunden aufgrund der massiv gestiegenen Kosten. Angesichts des herausfordernden Umfelds ist das Erreichen unseres, für das dritte Quartal prognostizierten Ergebnisses gut – gleichwohl entspricht das finanzielle Ergebnis nicht unseren selbst gesteckten Mittelfristzielen. Dabei sind wir auf dem richtigen Weg und verzeichnen auch weiterhin einen hohen Auftragseingang“, sagte Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von Continental, anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen am Donnerstag in Hannover. Um den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen, hat Continental neben Preisvereinbarungen mit Kunden zusätzliche Maßnahmen eingeleitet. Dazu gehören unter anderem die Verteilung des Rohstoff- und Materialeinkaufs auf mehrere Lieferanten, ein fokussierteres Kostenmanagement und die ganzheitlichere Kontrolle der Beschaffungs- und Logistikkette im Elektronikbereich. Im abgelaufenen Quartal erzielte Continental einen Konzernumsatz von 10,4 Milliarden Euro (Q3 2021: 8,0 Milliarden Euro, +29,3 Prozent). Das bereinigte operative Ergebnis lag bei 605 Millionen Euro (Q3 2021: 412 Millionen Euro, +46,7 Prozent), was einer bereinigten EBIT-Marge von 5,8 Prozent (Q3 2021: 5,2 Prozent) entspricht. Infolge des gestiegenen Zinsniveaus und weiterer bewertungsrelevanter Effekte ergab sich im Unternehmensbereich Automotive eine Wertminderung des Goodwill in Höhe von 498 Millionen Euro. Dies wirkte sich auf das Nettoergebnis aus, das bei -211 Millionen Euro lag (Q3 2021: 309 Millionen Euro für fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten). Vor allem aufgrund höherer Beschaffungskosten und des Aufbaus von Lagerbeständen und Forderungen sowie im Vergleich zum Vorjahr höherer Investitionen fiel der bereinigte Free Cashflow im dritten Quartal dieses Jahres negativ aus. Er lag bei -496 Millionen Euro (Q3 2021: -8 Millionen Euro für fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten). „Im Automotivebereich haben wir im dritten Quartal, wie erwartet und angekündigt, ein positives bereinigtes operatives Ergebnis erzielt. An unserem Umsatz- und Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr halten wir fest“, sagte Katja Dürrfeld, Finanzvorständin von Continental. Insgesamt erwartet Continental für das Geschäftsjahr 2022 unverändert einen Konzernumsatz von rund 38,3 bis 40,1 Milliarden Euro sowie eine bereinigte EBIT-Marge zwischen rund 4,7 und 5,7 Prozent. Hierbei sind zusätzliche Kosten in Höhe von rund 3,4 Milliarden Euro (zuvor: rund 3,5 Milliarden Euro) aufgrund der massiven Preissteigerungen für Rohmaterialien, Vorprodukte, Energie und Logistik berücksichtigt. Der bereinigte Free Cashflow für das laufende Geschäftsjahr wird voraussichtlich zwischen rund 600 und 800 Millionen Euro liegen (zuvor: rund 0,6 und 1,0 Milliarden Euro). Zunehmende Automobilproduktion im dritten Quartal In den Monaten Juli bis September 2022 setzte sich die Erholung der weltweiten Automobilproduktion fort. Gegenüber dem zweiten Quartal 2022 erhöhte sich das Produktionsvolumen nach vorläufigen Zahlen um 11,1 Prozent auf insgesamt 21,2 Millionen Einheiten (Q2 2022: 19,1 Millionen Einheiten). Im Vergleich zum sehr schwachen Vorjahresquartal (Q3 2021: 16,6 Millionen Einheiten) ergab sich eine Steigerung um 27,5 Prozent. Dabei zeigte sich in Europa mit 3,5 Millionen produzierten Fahrzeugen ein Zuwachs gegenüber dem Vergleichszeitraum von 19,6 Prozent. Das Produktionsvolumen in Nordamerika stieg um 24,2 Prozent auf 3,7 Millionen Einheiten. In China sprang die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen spürbar an und lag im dritten Quartal 2022 bei 7,2 Millionen Einheiten. Dies entspricht einer Zunahme um 31,3 Prozent. Automotive mit Margensteigerung im dritten Quartal Neben den genannten Maßnahmen und dabei insbesondere den partnerschaftlich erzielten Vereinbarungen mit Kunden über Preisanpassungen wirkte sich die steigende Automobilproduktion positiv auf den Unternehmensbereich Automotive aus. Der Umsatz stieg deutlich um 42,1 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro (Q3 2021: 3,5 Milliarden Euro). Bereinigt um den Einfluss von Wechselkurseffekten und Konsolidierungskreisveränderungen ergab sich ein organischer Umsatzzuwachs von 34,0 Prozent, während die globale Automobilproduktion um 27,5 Prozent stieg. Damit schnitt der Unternehmensbereich deutlich besser ab als der Fahrzeugmarkt. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 2,7 Prozent deutlich über der des ersten und zweiten Quartals dieses Jahres sowie über der des Vorjahresquartals (Q3 2021: -2,3 Prozent). Auftragseingang im Automotivebereich wächst auf rund 18 Milliarden Euro Continental hat im Unternehmensbereich Automotive den Auftragseingang weiter gesteigert. Im dritten Quartal belief er sich auf mehr als 6 Milliarden Euro, ein Plus von 28,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Q3 2021: rund 5 Milliarden Euro). In den ersten neun Monaten 2022 belief sich der Auftragseingang nun auf rund 18 Milliarden Euro (9 Monate 2021: rund 13 Milliarden Euro, +37,9 Prozent). So hat Continental im abgelaufenen Quartal den ersten Großauftrag für ein hochmodernes, sogenanntes halbtrockenes Bremssystem in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro erhalten. Der gesamte Umfang des Auftrages liegt bei mehr als 2 Milliarden Euro. Die Besonderheit dabei ist, dass die Bremsen an der Hinterachse trocken, das heißt ohne Bremsflüssigkeit betrieben werden. Die neue Technik beinhaltet zudem auch das elektronische Bremssystem MK C2. Ferner wurden zwei Großaufträge für eine großflächige Pillar-to-Pillar-Display-Lösung und für OLED-Displays von globalen Fahrzeugherstellern in Höhe von mehr als 2 Milliarden Euro gewonnen. Damit liegt der Gesamtwert des Auftragsbestands für Displaylösungen mit einem Serienstart nach 2022 bei über 7 Milliarden Euro. Unternehmensbereich Tires setzt weiter auf Nachhaltigkeit Im Unternehmensbereich Tires wirkte sich das herausfordernde Wirtschaftsumfeld mit stark steigenden Kosten für Rohmaterialien, Vorprodukte, Energie und Logistik auf das Ergebnis aus. So haben sich im laufenden Jahr beispielsweise in Europa die durchschnittlichen Energiekosten im Vergleich zu 2021 verdoppelt. Bei einem Umsatz im dritten Quartal 2022 von 3,6 Milliarden Euro (Q3 2021: 3,0 Milliarden Euro, +21,8 Prozent) wurde eine bereinigte EBIT-Marge von 11,8 Prozent erreicht (Q3 2021: 13,7 Prozent). Nachhaltige Reifenlösungen sind ein bedeutender Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Continental. Mit dem Konzeptreifen Conti Urban hat Continental auf der IAA Transportation erstmals einen Reifen präsentiert, der speziell auf den elektrifizierten Bus- und Lieferverkehr der Zukunft ausgelegt wurde. Der Anteil nachwachsender und recycelter Materialien in diesem Prototyp, der bereits eine Straßenzulassung hat und zeitnah in eine Erprobungsphase mit Kunden überführt werden könnte, liegt bei knapp 50 Prozent. Nach einmaliger Runderneuerung steigt dieser Anteil auf mehr als 90 Prozent. Zudem wurde das Geräuschverhalten des Konzeptreifens besonders optimiert. Damit möchte Continental einen Beitrag dazu leisten, die Lärmbelastung durch städtischen Bus- und Lieferverkehr weiter zu verringern. ContiTech investiert in Schweden und setzt auf nachhaltige Oberflächen Der Unternehmensbereich ContiTech litt ebenfalls unter den gestiegenen Kosten und dem volatilen Marktumfeld. ContiTech erreichte im dritten Quartal 2022 einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro (Q3 2021: 1,4 Milliarden Euro, +20,4 Prozent) sowie eine bereinigte EBIT-Marge von 6,2 Prozent (Q3 2021: 5,9 Prozent). Um das Industriegeschäft weiter zu stärken, hat ContiTech die schwedische Vulk & Montage Gruppe übernommen. Das Unternehmen zählt zu den führenden Dienstleistern für die Fördertechnikbranche in Mittelschweden. Infolge der Übernahme kann Continental ihren Industriekunden in der Region ein besonders starkes Service- und Lösungskomplettpaket anbieten. Dass bei den Oberflächenlösungen von Continental Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Fokus stehen, zeigte ContiTech auf der diesjährigen IAA Transportation. Das Oberflächenmaterial Xpreshn kann beispielsweise schon heute vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und liefert eine ebenso leichte wie umweltfreundliche Lösung, die hundertprozentig klimaneutral ausgelegt werden kann. Ein weiteres Beispiel ist das Kunstleder Acella – ein langlebiges Produkt, kombiniert aus recycelten Materialien und biobasierten Rohstoffen. Auch immer mehr kundenindividuelle Oberflächenlösungen sind bereits heute „Designed for Recycling“, also maximal nachhaltig entwickelt. Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2021 einen Umsatz von 33,8 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 190.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 58 Ländern und Märkten. Am 8. Oktober 2021 hat das Unternehmen sein 150-jähriges Jubiläum gefeiert.
Marc Siedler
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