Original-Research: Deutsche Grundstücksauktionen AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu Deutsche Grundstücksauktionen AG
Unternehmen: Deutsche Grundstücksauktionen AG ISIN: DE0005533400
Anlass der Studie: Researchstudie (Note)
Empfehlung: KAUFEN
Kursziel: 20,20 €
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Marcel Schaffer; Cosmin Filker
Geschäftsentwicklung 1.HJ 2023: Schwaches erstes Halbjahr spiegelt sich in
defizitärem Halbjahresergebnis wider; operative Geschäftsentwicklung leidet
demnach deutlich unter der angespannten Marktlage; Prognose für 2023
herabgesetzt; Kurszielreduktion auf 20,20 € je Aktie; Rating: KAUFEN
Die Deutsche Grundstücksauktionen AG (DGA AG) hat am 4. September 2023
ihren Halbjahresbericht 2023 veröffentlicht. Demnach verlief die operative
Geschäftsentwicklung aufgrund der erwartet angespannten
gesamtwirtschaftlichen und finanzpolitischen Lage schwach und unter den
Erwartungen des Unternehmens. Dies wird auf das verschlechterte Marktumfeld
infolge gestiegener Finanzierungskosten und damit verbundener geringerer
Nachfrage nach Immobilien zurückgeführt. Insgesamt wurden im ersten
Halbjahr nur 568 Immobilien für 35,4 Mio. € verkauft (Vorjahr: 670
Immobilien für 79,3 Mio. €). In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass
sowohl die Deutsche Grundstücksauktionen AG als auch alle mit ihr
verbundenen Tochtergesellschaften Rückgänge beim Objektumsatz verzeichnet
hatten. Auf Konzernebene erfolgte insgesamt ein starker Rückgang des
Objektumsatzes in Höhe von -55,4 % auf 35,40 Mio. € (VJ: 79,30 Mio. €).
Analog zur deutlich rückläufigen Entwicklung der Objektumsätze lagen die
bereinigten Netto-Aufgelder im ersten Halbjahr mit lediglich 3,67 Mio. €
(VJ: 7,30 Mio. €) um -49,7 % unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang der
Objektumsätze ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass aufgrund der
angespannten Marktsituation die Finanzierungskosten gestiegen und die
Kaufpreise für Immobilien gesunken sind. Dies hatte zur Folge, dass
Immobilien selektiv nachgefragt wurden und vor allem niedrigpreisige
Objekte verkauft wurden, während hochpreisige Objekte nur schwer veräußert
werden konnten. Die Kaufzurückhaltung und damit die angespannte
Marktsituation spiegeln sich in der rückläufigen Verkaufsquote der
Gesamtgruppe auf 79,6 % (Vorjahr: 85,5 %) wider.
Mit Blick auf die einzelnen DGA-Gesellschaften zeigt sich, dass alle
Tochtergesellschaften eine rückläufige Objektumsatzentwicklung aufweisen.
Insbesondere die Tochtergesellschaften Sächsische Grundstücksauktionen AG
mit Objektumsätzen in Höhe von 5,60 Mio. € (VJ: 14,43 Mio. €) als auch die
Westdeutsche Grundstücksauktionen AG mit Objektumsätzen von 3,95 Mio. €
(VJ: 8,20 Mio. €) verzeichneten jeweils hohe Objektumsatzrückgänge im
Vergleich zur Vorjahresperiode. Zudem haben sich auch die Objektumsätze der
Einzelgesellschaft DGA AG deutlich auf 15,30 Mio. € (VJ: 41,10 Mio. €)
rückläufig entwickelt. Die bereinigten Netto-Aufgelder lagen, analog zum
Rückgang beim Objektvolumen und der Anzahl verkaufter Objekte im ersten
Geschäftshalbjahr, mit 3,67 Mio. € (1 HJ 2022: 7,30 Mio. €) deutlich unter
Vorjahresniveau.
Basierend auf dem zurückhaltenden Geschäftsausblick sowie nach dem
schwachen ersten Geschäftshalbjahr passen wir unsere Schätzung für 2023 an.
Der DGA-Vorstand hat zwar für das laufende Geschäftsjahr 2023 das
Objektumsatzziel von 100 Mio. € nicht revidiert, sieht aber aufgrund der
aktuell herausfordernden Lage sowie angesichts des deutlich unter dem
Vorjahr liegenden Objektumsatzes im ersten Halbjahr 2023 dieses Ziel als
ambitioniert an. Im ersten Halbjahr 2023 wurden lediglich Immobilien im
Gegenwert von 35,40 Mio. € (1. HJ 79,30 Mio. €) umgesetzt, dies entspricht
einem deutlichen Rückgang auf Objektumsatzbasis von rund -68,0 %. Mit
erwirtschafteten Netto-Aufgeldern in Höhe von lediglich 3,60 Mio. € (1. HJ
2022: 7,31 Mio. €) lag die Halbjahresentwicklung deutlich unter den
Erwartungen.
Angesichts der aktuell für die DGA AG unveränderten schwierigen
Rahmenbedingungen, welche von ungünstigen Finanzierungsbedingungen und
einer eingebremsten Investitionsbereitschaft geprägt sind, nehmen wir für
das laufende Geschäftsjahr 2023 deutliche Anpassungen vor. Angelehnt an die
tendenziell rückläufige Entwicklung der vergangenen Quartale rechnen wir
für das laufende Geschäftsjahr mit einem Objektumsatz von rund 85 Mio. €
(bisherige Prognose: 100 Mio. €). Die Schätzung für Geschäftsjahre 2024 und
2025 behalten wir jedoch unverändert bei. Für das Geschäftsjahr 2024
erwarten wir weiterhin Objektumsätze in Höhe von 120 Mio. € und für 2025
prognostizieren wir einen weiteren Anstieg auf 132 Mio. € und damit sollte
wieder das 2022er Objektumsatzniveau erreicht werden. Analog zur Anpassung
der Objektumsätze reduzieren wir die prognostizierten Netto-Aufgelder für
2023 auf 8,58 Mio. € (bisherige Prognose: 9,80 Mio. €). Die Schätzung der
Netto-Aufgelder für 2024 und 2025 bleiben unverändert. Für 2024 schätzen
wir Netto-Aufgelder in Höhe von rund 11,76 Mio. € und für 2025 erwarten wir
weiterhin ein Nettoaufgeld in Höhe von 12,94 Mio. €.
Die rückläufige Umsatzentwicklung wird sich, unseren Erwartungen zur Folge,
auch in der Ergebnisentwicklung widerspiegeln. Für das Gesamtjahr 2023
rechnen wir daher mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von -0,39 Mio. €
(bisher: 1,08 Mio. €), bevor in den kommenden Geschäftsjahren 2024 und 2025
wieder mit einem steigenden Jahresüberschuss zu rechnen ist.
Die Reduktion unserer Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2023 wirkt
sich kurszielmindernd aus. Demgegenüber hat der turnusmäßige
Roll-Over-Effekt einen kurszielerhöhenden Effekt. Letztlich überwiegt der
Effekt der Prognoseherabsetzung, was zu einer Kurszielanpassung auf 20,20 €
(bisher: 21,20 €) geführt hat. Ausgehend von einem aktuellen Aktienkurs in
Höhe von 12,80 € vergeben wir weiterhin das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/27761.pdf
Kontakt für Rückfragen
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 14.09.2023 (12:45 Uhr)
Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 18.09.2023 (11:00 Uhr)
Gültigkeit des Kursziels: bis max. 31.12.2024
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