DGAP-Ad-hoc: Dürr Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Prognoseänderung/Unternehmensrestrukturierung Dürr AG veröffentlicht neue Prognose für 2020, Einsparungen von rund 60 Mio. € ab 2021 Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 14,1 % auf 1.615,2 Mio. €. Das operative EBIT erreichte 23,7 Mio. €; auch nach Sondereffekten in Höhe von -17,1 Mio. € war das EBIT mit 6,6 Mio. € positiv (EBIT-Margen: 1,5 % und 0,4 %). Im zweiten Quartal lag das EBIT operativ bei -8,9 Mio. € und nach Sondereffekten bei -16,4 Mio. €. Es wurde beeinträchtigt durch Unterauslastung, überproportionale Einbußen im Service sowie Corona-bedingte Probleme bei Auslieferungen und in der Auftragsabwicklung. Der operative Cashflow stieg im ersten Halbjahr auf 106,0 Mio. € (H1 2019: -112,9 Mio. €). Basis dafür war eine Reduktion des Net Working Capitals (NWC) auf 410,1 Mio. € (30.06 2019: 603,4 Mio. €). Für die zweite Jahreshälfte rechnet der Dürr-Konzern mit einem moderaten NWC-Aufbau im Zuge der erwarteten Geschäftsbelebung. Die Gesamtliquidität (inkl. Termingelder) erreichte zum 30. Juni 2020 mit 904,1 Mio. € einen neuen Höchststand. Kostenbasis soll 2021 um 60 Mio. € sinken Bereits am Jahresbeginn 2020 hat der Dürr-Konzern weitere Optimierungsmaßnahmen eingeleitet, die ab 2021 Einsparungen von rund 10 Mio. € erbringen sollen. Unter anderem wurden der defizitäre Standort Karlstein (Application Technology) und die Fertigung in Goldkronach (Clean Technology Systems) geschlossen, wofür im ersten Halbjahr 2020 Sonderaufwendungen von 6,1 Mio. € anfielen. Insgesamt werden die Sonderaufwendungen im Jahr 2020 voraussichtlich 75 bis 85 Mio. € betragen. Der Großteil davon entfällt auf die oben genannten Maßnahmen, zudem sind Kaufpreisallokationseffekte enthalten. Trotz der Sonderaufwendungen wird für 2020 eine EBIT-Marge von 0 bis 0,5 % angestrebt. Zu den Einsparungen im europäischen Automotive-Geschäft (30 Mio. €) und aus den weiteren seit Jahresbeginn laufenden Maßnahmen (10 Mio. €) sollen im Jahr 2021 weitere Einsparungen von rund 20 Mio. € hinzukommen. Sie resultieren aus den im November 2019 angekündigten Effizienzmaßnahmen bei HOMAG in Deutschland. In Summe soll die Kostenbasis dadurch ab 2021 um rund 60 Mio. € sinken, wodurch die Gewinnschwelle des Konzerns deutlich abgesenkt wird.
1 Sondereffekte H1 2020: -17,1 Mio. € (davon Kaufpreisallokationseffekte -9,2 Mio. €), H1 2019: -11,7 Mio. € _______________________________________________________________ Kontakt: Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Kompetenz in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung/ Industrie 4.0. Seine Produkte, Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Der Dürr-Konzern beliefert Branchen wie die Automobilindustrie, den Maschinenbau sowie die Chemie-, Pharma- und holzbearbeitende Industrie. Im Jahr 2019 erzielte er einen Umsatz von 3,92 Mrd. €. Das Unternehmen beschäftigt rund 16.300 Mitarbeiter und verfügt über 112 Standorte in 34 Ländern. Der Konzern agiert mit den drei Marken Dürr, Schenck und HOMAG sowie mit fünf Divisions am Markt: - Paint and Final Assembly Systems: Lackierereien sowie Endmontage-, Prüf- und Befülltechnik für die Automobilindustrie - Application Technology: Robotertechnologien für den automatischen Auftrag von Lack sowie Dicht- und Klebstoffen - Clean Technology Systems: Abluftreinigungsanlagen, Schallschutzsysteme und Beschichtungsanlagen für Batterieelektroden - Measuring and Process Systems: Auswuchtanlagen und Diagnosetechnik - Woodworking Machinery and Systems: Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie
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