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MS Industrie AG · ISIN: DE0005855183 · EQS - Analysten (51 Veröffentlichungen)
Relevanz: Deutschland · Primärmarkt: Deutschland · EQS NID: 21437
28 November 2024 01:31PM

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Original-Research: MS Industrie AG - von GBC AG

28.11.2024 / 13:30 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.


Einstufung von GBC AG zu MS Industrie AG

Unternehmen: MS Industrie AG
ISIN: DE0005855183
 
Anlass der Studie: Research Comment
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 2,55 EUR
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2025
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Matthias Greiffenberger

9 Monate 2024: Auslastung, Umsatz und Ergebnis unter Erwartungen; Guidance und Schätzungen angepasst

Die MS Industrie AG weist für die ersten neun Monate 2024 erwartungsgemäß eine rückläufige Umsatzentwicklung auf 141,67 Mio. € (VJ: 189,62 Mio. €) aus. Zwar hatten wir aufgrund der Entkonsolidierung der Ultraschallsparte zum 05.07.2024 (Verkauf von 51 % an die Schunk-Gruppe) mit einer rückläufigen Umsatzentwicklung gerechnet, diese fiel jedoch stärker aus als von uns erwartet. Nach unseren Berechnungen ist der Umsatz im nunmehr verbleibenden Geschäftsbereich MS XTEC in den ersten neun Monaten 2024 auf 110,89 Mio. € (VJ. 128,55 Mio. €) und damit um 13,7 % deutlich zurückgegangen. Dies ist insbesondere auf eine unter den Erwartungen liegende Entwicklung der Abrufzahlen der Hauptkunden der Gesellschaft zurückzuführen. Daimler Trucks, der wichtigste Kunde von MS Industrie, musste in der Region EU30 in den ersten neun Monaten einen deutlichen Absatzrückgang von rund 20 % auf 91.177 (VJ. 113.805) Einheiten hinnehmen. Angesichts der angespannten konjunkturellen Lage verhielten sich die Kunden abwartend. Dies zeigt sich auch bei den Neuzulassungen von schweren Nutzfahrzeugen (ab 16 t), die in den ersten drei Quartalen um 9,1 % unter dem Vorjahreswert lagen. Ein weiterer wesentlicher Faktor für den Rückgang der Abrufzahlen bei der MS Industrie AG war der weitere Abbau von Lagerbeständen bei den Kunden, die aufgrund von Lieferengpässen in den Vorjahren aufgebaut worden waren.

Der Umsatzrückgang im Segment MS XTEC sowie der Wegfall des Umsatzes und des operativen Ergebnisbeitrages des veräußerten Ultraschallgeschäftes führten zu einem deutlichen Rückgang des EBIT auf 1,28 Mio. € (VJ: 8,76 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern war daher mit -1,92 Mio. € negativ (VJ: 5,16 Mio. €). Im Periodenergebnis ist ein negatives Entkonsolidierungsergebnis in Höhe von -1,8 Mio. € enthalten. Darin enthalten ist ein nicht liquiditätswirksamer Abgang von aktiven latenten Steuern in Höhe von -2,8 Mio. €. Das um diesen einmaligen Sondereffekt bereinigte Ergebnis nach Steuern liegt mit -0,12 Mio. € nur noch knapp im negativen Bereich.

Mit der Veröffentlichung des Q3-Berichts hat die MS Industrie AG auch weitere Eckdaten zum Verkauf des Ultraschallgeschäfts sowie ein Update zu den erwarteten Effekten veröffentlicht. Auf Gesamtjahresbasis wird nunmehr mit einem Umsatzrückgang in Höhe von 70 Mio. € (bisher: 80 Mio. €) gerechnet, was darauf schließen lässt, dass auch die Geschäftsentwicklung der mehrheitlich veräußerten Ultraschall-Tochter unter den Erwartungen liegen wird. Darüber hinaus bestätigt die Gesellschaft den Mittelzufluss aus der Transaktion in Höhe von 45 Mio. €, der zur Rückführung sämtlicher Bankverbindlichkeiten der Ultraschall-Tochter sowie der Bankverbindlichkeiten der MS XTEC verwendet wurde. Zum Stichtag 30.09.2024 führte dies bereits zu einer deutlichen Verbesserung des Finanzmittelfonds auf -0,3 Mio. € (31.12.23: -26,9 Mio. €). Gleichzeitig hat sich aufgrund der reduzierten Bilanzsumme auch die Eigenkapitalquote auf rund 44,5 % (31.12.23: 35,2 %) deutlich erhöht.

Aufgrund der unter den Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung sowie der niedrigen Abrufzahlen der Lkw-Kunden im laufenden vierten Quartal hat das Management der MS Industrie AG bereits Anfang November die Guidance reduziert. Das Unternehmen rechnet nun mit Umsatzerlösen in Höhe von 170 Mio. € (bisher: 180 Mio. €), was zu einem deutlich niedrigeren EBITDA, EBIT und EBT im Vergleich zum Vorjahr führen würde. Das um den negativen Sondereffekt (1,8 Mio. €) bereinigte Nachsteuerergebnis soll gemäß Guidance leicht positiv ausfallen. Wir gehen davon aus, dass unter Berücksichtigung dieses Sondereffekts ein negatives Nachsteuerergebnis ausgewiesen wird. Ab dem kommenden Geschäftsjahr 2025 rechnet der MS-Vorstand mit einem Anstieg der Kundenabrufe.

Analog zur Guidance des Unternehmens reduzieren wir unsere Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2024 auf 170,17 Mio. € (bisherige Schätzung: 180,04 Mio. €) und erwarten damit ein deutlich niedrigeres EBIT in Höhe von 1,86 Mio. € (bisherige Schätzung: 5,70 Mio. €). Durch den vollständigen Wegfall der Ultraschallumsätze ist im kommenden Geschäftsjahr ohnehin mit einem Umsatzrückgang zu rechnen. Nach unseren aktualisierten Erwartungen sollte der Umsatz im Jahr 2026 auf 152,28 Mio. € (bisherige Schätzung: 173,41 Mio. €) zurückgehen, bevor wir im Folgejahr 2026 wieder mit einem Umsatzanstieg auf 164,46 Mio. € (bisherige Schätzung: 185,75 Mio. €) rechnen. Entsprechend haben wir auch unsere Ergebnisprognosen reduziert.

Auf Basis unserer insgesamt reduzierten Schätzungen ermitteln wir ein neues Kursziel von 2,55 € (alt: 2,75 €). Wir vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.



Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/31437.pdf

Kontakt für Rückfragen:
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
https://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 28.11.2024 (11:05 Uhr)
Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 28.11.2024 (13:30 Uhr)


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