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va-Q-tec AG · ISIN: DE0006636681 · EQS - Analysten (90 Veröffentlichungen)
Relevanz: Deutschland · Primärmarkt: Deutschland · EQS NID: 16955
09 Mai 2023 05:41PM

va-Q-tec AG (von Montega AG): Verkaufen


Original-Research: va-Q-tec AG - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu va-Q-tec AG

Unternehmen: va-Q-tec AG
ISIN: DE0006636681

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Verkaufen
seit: 09.05.2023
Kursziel: 26,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Miguel Lago Mascato

Geschäftsjahr durch schwaches Q4 unter den Erwartungen – Für 2023 deutliche Profitabilitätsverbesserung avisiert

va-Q-tec hat jüngst den Jahresabschluss für 2022 vorgelegt, der sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig unsere Erwartungen verfehlte. Ergebnisseitig wirkte das Q4 auf Vorjahresniveau entsprechend margenbelastend. Dies wurde durch M&A-Sondereffekte und allgemeine Kostensteigerungen verstärkt. Im anschließenden Earnings Call teilte der Vorstand zudem Einzelheiten bzgl. des andauernden Veräußerungsprozesses mit.

Q4-Erlösniveau durch reduzierte Impfstofflieferungen auf Höhe d. Vorjahres: In 2022 realisierte der Konzern einen Umsatz von 111,8 Mio. Euro (+7,5% yoy), der für Q4 ein Top Line-Niveau auf Höhe des Vorjahresquartals impliziert (30,8 Mio. Euro; +0,5% yoy). Auf FY-Sicht war das Geschäft mit der Vermietung von Kühlcontainern („Services“) der größte Umsatztreiber, welches als einziges Segment zweistellig wachsen konnte (+18,1% yoy). Das Produktgeschäft bestätigte das Vorjahresniveau mit Erlösen i.H.v. 22,3 Mio. Euro (+1,2% yoy), während das Segment „Systeme“ einen Top Line Rückgang von 3,5% yoy verbuchte (35,0 Mio. Euro), was deutlich hinter den Erwartungen des Vorstands zurückblieb. So wurden Liefervolumina der Corona-Impfstoffhersteller kurzfristig reduziert. Folglich verringerte sich der Anteil des Umsatzes mit Coronabezug von 23% im Vorjahr auf 16%.

Ergebnis durch operative Kostensteigerungen und Sondereffekte belastet: VQT erzielte in 2022 ein EBITDA von 7,7 Mio. Euro (-56,5% yoy). Die Entwicklung bleibt auch aufgrund der schwächeren Top Line-Entwicklung deutlich hinter den Erwartungen zurück (MONe: 17,3 Mio. Euro). Zudem wirkten sich Kostensteigerungen bei Transport und Energie sowie Sondereffekte aus dem M&A-Prozess (6,7 Mio. Euro) belastend auf die Profitabilität aus (Marge: 6,9%; -10,2PP yoy). Das Unternehmen hatte für 2022 ursprünglich eine EBITDA-Steigerung avisiert. Die Verfehlung der Guidance war bereits im Januar angekündigt worden. Auch nach Bereinigung aller Sondereffekte steht ein EBITDA von 15,7 Mio. Euro und somit deutlich unter Vorjahr zu Buche (-11,8% yoy; Marge: 14,0%; -3,1 PP yoy). Die Abschreibungen in Höhe von 15,0 Mio. Euro resultieren in einem negativen EBIT von -7,7 Mio. Euro. Zinsaufwendungen in erwarteter Höhe sowie durch Nachzahlungen im Zusammenhang mit dem Mietgeschäft deutlich erhöhte Steuerzahlungen führen zu einem Jahresüberschuss von -11,7 Mio. Euro bzw. EPS von -0,87 Euro.

Guidance stellt deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung in Aussicht: Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand einen Konzernerlös von 120 bis 135 Mio. Euro (+7,3 bis +20,7% yoy) und ein „relativ zum Umsatz überproportionales EBITDA-Wachstum“ ohne Berücksichtigung weiterer M&A-Kosten. Aufgrund der deutlich geringeren Produkterlöse mit Corona-Bezug in 2022 reduzieren wir unsere mittelfristige Top Line Erwartungen leicht. Profitabilitätsseitig nehmen wir mittel- und langfristig eine deutlich konservativere Margenausweitung an, um die bisherige Entwicklung angemessen zu reflektieren. Zudem gehen wir auch in 2023 von anhaltend signifikanten Sonderbelastungen für den Veräußerungsprozess an EQT aus.

Rückzieher in Österreich geschäftspolitisch bedingt: Nach Informationen der österreichischen Wettbewerbsbehörde (BWB) hat EQT den Zusammenschluss von Geschäftsteilen va-Q-tecs mit dem vom PE-Investor kürzlich erworbenen Konkurrenten Envirotainer zurückgezogen. Dies folgt auf die im März veröffentlichte Ad-hoc-Mitteilung va-Q-tecs, dass das Bundeskartellamt (BKartA) weiterführende Untersuchungen hinsichtlich der Freigabe des Zusammenschlusses einleitet. Nach Vorstandsinformationen wurde die Rücknahme in Österreich vollzogen, um eine intensivierte Prüfungsphase mit einer weiteren Behörde zu vermeiden. So bindet der gesamte Transaktionsprozess fortlaufend enorme Managementkapazitäten. Die Rücknahme der Anmeldung stelle also keinen Hinweis auf ein Scheitern der Transaktion dar, sondern erfolgt vielmehr aus geschäftspolitischen Gesichtspunkten. Mit der Freigabe durch das BKartA (voraussichtlich bis Anfang Juli) soll die erneute Einreichung in Österreich inkl. kurzfristiger Freigabe erfolgen. Der Vorstand avisiert aktuell, das Closing bis Mitte Juli zu vollziehen. Wir gehen weiterhin von einer positiven Votierung der Transaktion durch die Wettbewerbsbehörden aus.

Fazit: Nach einem umsatzseitigem Q4 auf Vorjahresniveau besiegelt va-Q-tec ein schwaches Jahr 2022. So ist die ursprünglich avisierte Wachstumsdynamik ausgeblieben. Mit Fortschreibung des DCF-Modells und der beschriebenen Prognoseanpassung reduzieren wir unser Kursziel auf 26,00 Euro (zuvor: 30,00 Euro). In Anbetracht des Chancen/Risikoprofils raten wir auf dem aktuellen Preisniveau unverändert zum Verkauf der Aktie.

+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++

Über Montega:

Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/26955.pdf

Kontakt für Rückfragen
Montega AG - Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 37-80
Web: www.montega.de
E-Mail: research@montega.de
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/montega-ag

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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