Original-Research: Scherzer & Co. AG - von GSC Research GmbH
Einstufung von GSC Research GmbH zu Scherzer & Co. AG
Unternehmen: Scherzer & Co. AG
ISIN: DE0006942808
Anlass der Studie: Vorläufige Geschäftszahlen 2022
Empfehlung: Kaufen
seit: 09.02.2023
Kursziel: 3,20 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: 15.09.2021, vormals Halten
Analyst: Jens Nielsen / Alexander Langhorst
Geschäftsjahr 2022 mit leichtem Verlust abgeschlossen
Die Scherzer & Co. AG setzt im Rahmen ihrer opportunistischen Anlagestrategie auf einen Portfoliomix aus chancen- und sicherheitsorientierten Investments. Ein klarer Fokus liegt dabei auf Beteiligungen an Unternehmen in Sondersituationen wie angekündigte oder laufende Strukturmaßnahmen. In diesem Zusammenhang hatten die Kölner Spezialisten in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 massiv von drei großen Transaktionen im Bereich der Abfindungswerte profitiert.
Wie seinerzeit bereits von uns dargelegt, darf man jedoch aus derartigen Ertragszuflüssen keine regelmäßige Erwartungshaltung für die Zukunft ableiten, da bei Investitionen in (potenzielle) Abfindungswerte häufig auch etliche Jahre bis zu einer Gewinnrealisierung verstreichen können. So fiel das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 bei einem sehr herausfordernden Kapitalmarktumfeld und dem Ausbleiben nennenswerter Transaktionserlöse denn auch deutlich schwächer aus.
Gleichwohl umfasst das Scherzer-Portfolio unserer Ansicht nach etliche Werte mit teils erheblichen Wertsteigerungspotenzialen sowohl mit Blick auf die operativen Unternehmensperspektiven als auch in Richtung „Endspiel-Fantasie“. Daher sind wir unverändert überzeugt, dass Scherzer mit dem verfolgten Investmentansatz auf mittlere und lange Sicht wie bereits in der Vergangenheit auch weiterhin eine deutlich überdurchschnittliche Performance im Vergleich zum deutschen Leitindex DAX erzielen kann.
Zudem erachten wir es als ein sehr positives Signal, dass der Vorstand des breit in der Small- und Mid-Cap-Szene vernetzten Teams direkt und indirekt inzwischen etwa 1,74 Millionen Scherzer-Anteilsscheine entsprechend rund 5,8 Prozent des Grundkapitals hält. Und angesichts der Verpflichtung, die Hälfte der Netto-Tantiemen in eigene Aktien zu investieren, dürfte dieser Anteil auch künftig tendenziell weiter ansteigen.
Bei Ansatz unseres in Anlehnung an den zuletzt gemeldeten NAV (Net Asset Value – innerer Wert) leicht auf 3,20 Euro angehobenen Kursziels weist die Scherzer-Aktie derzeit ein Kurspotenzial von knapp 17 Prozent auf. Hinzu kommen noch die Ertragschancen aus den – nicht in die NAV-Berechnung einfließenden – Nachbesserungsrechten, die sich aktuell auf 4,11 Euro je Anteilsschein belaufen.
Daher stufen wir das Papier nach wie vor als „Kauf“ ein. Als attraktiv erachten wir den Titel dabei vor allem für mittel- bis langfristig orientierte Investoren sowie für Anleger mit Interesse an Nachbesserungsthemen, die derartige Engagements jedoch nicht selbst eingehen können oder wollen.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
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