DGAP-News: Sto SE & Co. KGaA
/ Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Halbjahresbericht
P R E S S E I N F O R M A T I O N
Stühlingen, 24. August 2022 – Die Sto SE & Co. KGaA erzielte in der ersten Jahreshälfte 2022 ein deutliches Umsatzwachstum aus eigener Kraft. Getrieben durch die Nachfrage insbesondere bei den Fassadensystemen, die von der günstigen Witterung und Überhängen aus dem Vorjahr unterstützt wurde, setzte sich die positive Entwicklung der ersten drei Monate im zweiten Quartal mit etwas abgeschwächter Dynamik fort. Neben der Absatzentwicklung resultierte der Umsatzanstieg im Sto-Konzern im ersten Halbjahr um insgesamt 14,2 % auf 888,4 Mio. EUR (Vorjahr: 778,1 Mio. EUR) zunehmend aus Preiseffekten infolge von notwendigen Verkaufspreiserhöhungen. Mit dem erreichten Umsatzniveau erzielte Sto einen neuen Rekordwert. Bereinigt um Erstkonsolidierungs- und per saldo positive Währungsumrechnungseffekte betrug der Zuwachs gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum 12,7 %. Im Inland nahm der Konzern-Umsatz bis Ende Juni 2022 insbesondere aufgrund der guten Entwicklung bei Wärmedämm-Verbundsystemen um 9,2 % auf 373,4 Mio. EUR zu (Vorjahr: 342,1 Mio. EUR). Ohne Erstkonsolidierungseffekt lag der Zuwachs bei 7,8 %. Im Ausland profitierten mehrere Länder, vor allem Italien und Frankreich, von staatlichen Fördermaßnahmen zur Unterstützung der energetischen Gebäudesanierung. Zusätzlich gestützt wurde der Umsatzanstieg von insgesamt 18,1 % auf 515,0 Mio. EUR (Vorjahr: 436,0 Mio. EUR) von positiven Währungsumrechnungseffekten. Der Auslandsanteil am Sto-Konzernvolumen erhöhte sich von 56,0 % im Vergleichszeitraum auf 58,0 %. Die Ertragslage des Sto-Konzerns war in den ersten sechs Monaten 2022 negativ beeinflusst von den weiterhin signifikant steigenden Kosten in der Beschaffung, die durch bisher vorgenommene eigene Preiserhöhungen noch nicht vollumfänglich an die Kunden weitergegeben werden konnten, sowie von Lieferengpässen, die auch die Prozessabläufe erschwerten. Hinzu kamen höhere Ausgaben im Energiesektor, die sich insbesondere im zweiten Quartal zunehmend bemerkbar machten. In der Folge ging die Rohertragsquote im Sto-Konzern trotz der größeren Gesamtleistung von 53,5 % auf 50,2 % zurück. Das EBIT verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,1 % auf 64,0 Mio. EUR (Vorjahr: 68,9 Mio. EUR), das EBT um 12,4 % auf 62,9 Mio. EUR (Vorjahr: 71,8 Mio. EUR) und das EAT um 12,5 % auf 44,0 Mio. EUR (Vorjahr: 50,3 Mio. EUR). Im Juli 2022 übertraf der Umsatz den Vorjahreswert, lag jedoch unter unseren Erwartungen. Der Anstieg der Beschaffungskosten setzte sich weiter fort. Das Ergebnis im Monat Juli blieb sowohl unter Vorjahr als auch unter den Erwartungen. Im Zeitraum bis Ende Juli erreichte das Konzernergebnis trotz des deutlichen Mehrumsatzes nicht das Vorjahresniveau. Die Finanz- und Vermögenslage des Sto-Konzerns war im ersten Halbjahr 2022 vor allem von der üblichen Saisonalität des Geschäftsverlaufs geprägt. In den ersten Monaten eines Kalenderjahres ergibt sich bei Sto ein hoher Geldbedarf, während im zweiten Halbjahr in der Regel die Mittelzuflüsse überwiegen. Die konzernweiten Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte lagen in den ersten sechs Monaten 2022 bei 14,4 Mio. EUR (Vorjahr: 17,3 Mio. EUR). Deutlich gesteigert wurde die Bevorratung, um vor dem Hintergrund der anhaltend unsicheren Versorgungssituation die Lieferbereitschaft von Sto möglichst abzusichern. Das Netto-Finanzguthaben unter Berücksichtigung des Bestands an liquiden Mitteln lag am 30. Juni 2022 bei 113,5 Mio. EUR (31.12.2021: 127,0 Mio. EUR), wobei sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im ersten Halbjahr 2022 auf -22,2 Mio. EUR gegenüber +23,1 Mio. EUR im entsprechenden Vorjahreszeitraum belief. Dabei machte sich insbesondere die deutlich höhere Mittelbindung im Netto-Umlaufvermögen bemerkbar. Die Eigenkapitalquote betrug am Stichtag solide 57,2 % (31.12.2021: 56,2 %). Am Stichtag 30. Juni 2022 waren im Sto-Konzern weltweit 5.796 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt gegenüber 5.713 am Vorjahresstichtag (+83 Personen; +1,5 %). Sie zeigten im Berichtszeitraum angesichts der zahlreichen Herausforderungen erneut ein überdurchschnittlich hohes Maß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft. Im Inland vergrößerte sich die Belegschaft seit Mitte 2021 um 15 auf 3.116 (Vorjahr: 3.101) Beschäftigte, im Ausland stieg die Personalzahl um 68 von 2.612 auf 2.680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Konzernweit gab es einzelne Neueinstellungen in Ländern mit kurz- und mittelfristigen Wachstumsperspektiven, während die Belegschaft in Regionen mit schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen punktuell reduziert wurde. Der Auslandsanteil an der Konzernbelegschaft nahm von 45,7 % auf 46,2 % zu. Ausblick Gesamtjahr 2022 Die Prognose für die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2022 ist von schwierigeren Rahmenbedingungen und beträchtlichen, nicht einschätzbaren Unsicherheiten geprägt. Dazu gehören derzeit weitere Versorgungsengpässe, Beschaffungspreissteigerungen, die unklare Entwicklung der Coronavirus-Pandemie sowie insbesondere die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts. Ein weiteres gravierendes geopolitisches Risiko resultiert aus einer möglichen Eskalation des Konflikts zwischen China und Taiwan. Sto rechnet im Gesamtjahr 2022 ohne die Auswirkungen des aktuell weiterhin nicht seriös einschätzbaren quantitativen Einflusses des Russland-Ukraine-Konflikts mit einem auf die Größenordnung von 1,79 Mrd. EUR erhöhten Konzernumsatz (bisherige Prognose: Größenordnung von 1,74 Mrd. EUR; 2021: 1,59 Mio. EUR). Voraussetzungen für die Prognose zu Umsatz und Ergebnis sind ein durchschnittlicher Witterungsverlauf und eine den Erwartungen entsprechende Konjunkturentwicklung in den für Sto wichtigen Märkten. Außerdem beruht die Voraussage auf den Annahmen, dass der Euro-Umrechnungskurs weitgehend stabil bleibt, die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sich nicht verstärken, die Belieferung mit Gas durchgängig gewährleistet ist und die Zinsen auf dem gegenwärtigen Niveau stabil bleiben. Weitere wichtige Voraussetzungen sind eine trotz der schwierigen Beschaffungsmarktsituation realisierbare Lieferfähigkeit sowie planmäßige Prozessabläufe auf den Baustellen, die nicht durch Verzögerungen einzelner Gewerke behindert werden. Um dem erheblichen Druck auf die Rohertragsmarge durch steigende Beschaffungs- und Energiekosten zu begegnen, der die Ertragslage spürbar belastet, wurden in verschiedenen Sto-Gesellschaften weitere Preiserhöhungsschritte vorbereitet oder angekündigt, die im zweiten Halbjahr erfolgreich umgesetzt werden müssen. Das EBIT des Sto-Konzerns liegt 2022 voraussichtlich in der Bandbreite von 114 Mio. EUR bis 134 Mio. EUR (2021: 124,5 Mio. EUR), für das EBT wird ein Wert zwischen 112 Mio. EUR und 132 Mio. EUR prognostiziert (2021: 127,9 Mio. EUR). Die daraus resultierende Umsatzrendite dürfte demnach zwischen 6,3 % und 7,4 % liegen (bisherige Prognose: 6,4 % bis 7,6 %; 2021: 8,0 %). Die Renditekennziffer ROCE erreicht voraussichtlich einen Wert von 15,9 % bis 18,7 % (2021: 18,9 %).
Der vollständige Halbjahresfinanzbericht 2022 steht ab dem 31. August 2022 auf www.sto.de in der Rubrik „Investor Relations“ zum Download zur Verfügung. Die Sto SE & Co. KGaA ist einer der international bedeutenden Hersteller von Produkten und Systemen für Gebäudebeschichtungen. Führend ist das Unternehmen im Geschäftsfeld Wärmedämm-Verbundsysteme. Zum Kernsortiment gehören außerdem hochwertige Fassadenelemente sowie Putze und Farben, die sowohl für den Außenbereich als auch für das Innere von Gebäuden angeboten werden. Weitere Schwerpunkte sind die Bereiche Betoninstandsetzung / Bodenbeschichtungen, Akustik- und vorgehängte Fassadensysteme. Ansprechpartner Sto SE & Co. KGaA Medienkontakt:
24.08.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
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1427055 24.08.2022 CET/CEST
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