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Unternehmensmeldung Hannover Rück bestätigt Gewinnziel für 2021 trotz deutlichem Anstieg der Großschadenbelastungen im dritten Quartal
Hannover, 4. November 2021: Die Hannover Rück hat ihren Nettokonzerngewinn in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 28 % gesteigert und sieht sich trotz hoher Großschadenbelastungen im dritten Quartal nach wie vor in der Lage, das Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen. "In den vergangenen Monaten hatten Erst- und Rückversicherer überdurchschnittlich hohe Belastungen aus Wirbelstürmen, Überschwemmungen und anderen Katastrophen zu verarbeiten", sagte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. "Unser solides Neunmonatsergebnis beweist erneut die Resilienz der Hannover Rück in einem volatilen Umfeld." Nettokonzerngewinn steigt nach neun Monaten auf 856 Mio. EUR Während das unterliegende Geschäft in der Schaden- und Personen-Rückversicherung stabil und im Rahmen der Erwartungen verlief, haben die Kapitalanlagen deutlich besser als erwartet zum Ergebnis beigetragen. Das operative Konzernergebnis (EBIT) erhöhte sich um 42 % auf 1.281 Mio. EUR (903 Mio. EUR). Der Konzernüberschuss verbesserte sich in den ersten neun Monaten des Jahres um 28 % auf 856 Mio. EUR (668 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie belief sich somit auf 7,10 EUR (5,54 EUR). Schaden-Rückversicherung mit deutlichem Anstieg der Belastungen aus Großschäden Die gebuchte Bruttoprämie der Schaden-Rückversicherung stieg um 14 % auf 15,3 Mrd. EUR (13,3 Mrd. EUR). Währungskursbereinigt hätte der Anstieg 18 % betragen. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 15 % auf 12,1 Mrd. EUR (10,5 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte der Anstieg 18 % betragen. Wegen den signifikanten Naturkatastrophen im dritten Quartal stieg die Netto-Großschadenbelastung per Ende September auf 1.070 Mio. EUR (Vorjahr: 1.149 Mio. EUR, davon 700 Mio. EUR mit Covid-19-Bezug) und lag damit deutlich über dem für die ersten neun Monate budgetierten Erwartungswert von 849 Mio. EUR. Für die Covid-19-Pandemie waren in der Schaden-Rückversicherung keine weiteren Rückstellungen notwendig. Der größte Nettoeinzelschaden im dritten Quartal war Hurrikan "Ida", der Ende August als Hurrikan der Kategorie 4 in mehreren US-Bundesstaaten schwere Sturm- und Überschwemmungsschäden verursacht hat. Allein dafür summierten sich die Nettoleistungen der Hannover Rück für ihre Kunden auf 306 Mio. EUR. Darüber hinaus waren in Deutschland und anderen europäischen Ländern in den Monaten Juni und Juli verheerende Flut- und Hagelschäden zu verzeichnen. Für Unwettertief "Bernd" im Juli stellte die Hannover Rück für ihre Kunden Rückversicherungsdeckungen im Umfang von netto 214 Mio. EUR zur Verfügung. Weitere Großschäden im dritten Quartal waren die Unruhen in Südafrika mit 94 Mio. EUR sowie Überschwemmungen in China mit 35 Mio. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis inklusive Depotzinsen belief sich für die Schaden-Rückversicherung auf 253 Mio. EUR (-146 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden-Kostenquote belief sich auf 97,9 % (101,4 %). Sie lag damit oberhalb der Erwartung von maximal 96 % für das Gesamtjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) der Schaden-Rückversicherung stieg um 80 % auf 1.061 Mio. EUR (589 Mio. EUR). Der Nettogewinn verbesserte sich um 77 % auf 739 Mio. EUR (418 Mio. EUR). Personen-Rückversicherung mit 404 Mio. EUR Belastungen aus der Pandemie Die Belastungen mit Bezug zu Covid-19 summierten sich in der Personen-Rückversicherung in den ersten neun Monaten auf 404 Mio. EUR (160 Mio. EUR). Hiervon entfielen auf das dritte Quartal 140 Mio. EUR. Die Hannover Rück geht weiterhin davon aus, dass sich diese Belastungen mit einem zunehmenden Impffortschritt sukzessive reduzieren werden. Den Belastungen aus der Pandemie wirkten im dritten Quartal ein positiver Sondereffekt aus dem Bestand an Langlebigkeitsdeckungen in Höhe von 99 Mio. EUR entgegen sowie im ersten Quartal ein positiver Einmalertrag aus einer Umstrukturierung im US-Mortalitätsgeschäft in Höhe von 129 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) der Personen-Rückversicherung fiel aufgrund der Pandemiebelastungen um 30 % auf 220 Mio. EUR (315 Mio. EUR). Der Beitrag zum Konzernnettogewinn reduzierte sich um 50 % auf 150 Mio. EUR (297 Mio. EUR). Kapitalanlagerendite von 2,9 % übertrifft Zielwert Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen stieg um 12 % auf 1.142 Mio. EUR (1.021 Mio. EUR). Die sich hieraus ergebende annualisierte Rendite betrug 2,9 % und lag damit deutlich über dem ursprünglichen Zielwert von rund 2,4 % für das Gesamtjahr. Das Kapitalanlageergebnis verbesserte sich um 15 % auf 1.357 Mio. EUR (1.185 Mio. EUR). Eigenkapitalrendite mit 10,2 % weiter über Mindestziel Die Kapitalbedeckungsquote nach Solvency II, welche die Risikotragfähigkeit der Hannover Rück misst, belief sich per Ende September auf 239 % und lag damit weiter deutlich über dem Limit von 180 % und dem internen Schwellenwert von 200 %. Gewinnziel für 2021 trotz Großschadenbelastungen bestätigt "Das dritte Quartal hat uns einmal mehr gezeigt, wie schnell sich ein unerwartet schadenarmer Jahresverlauf ins Gegenteil kehren kann", sagte Jean-Jacques Henchoz. "Dennoch sehen wir uns in der Lage, unser Gewinnziel für 2021 zu erreichen." Wie bereits kommuniziert, wird die Hannover Rück die Kontinuität ihrer Dividendenzahlungen künftig noch stärker betonen. Die Basisdividende wird ab dem laufenden Geschäftsjahr mindestens auf Vorjahresniveau liegen. Die Basisdividende wird um eine Sonderdividende ergänzt, sofern die Kapitalausstattung den Kapitalbedarf für künftiges Wachstum übersteigt und das Gewinnziel erreicht wird. Ausblick 2022: Starker Ergebnisanstieg reflektiert profitables Wachstum und Zyklusmanagement "Das profitable Wachstum und unser erfolgreiches Zyklusmanagement in den letzten Jahren werden im Geschäftsjahr 2022 zu einem deutlichen Ergebnisanstieg führen", sagte Jean-Jacques Henchoz. "Darüber hinaus rechnen wir in der Personen-Rückversicherung damit, dass die Belastungen aus der Covid-19-Pandemie sich aufgrund des zunehmenden Impffortschritts deutlich reduzieren und die zugrundeliegende gute Ertragskraft des Geschäfts sich wieder im Ergebnis niederschlägt." Die Erwartungen für 2022 reflektieren zudem ein im Einklang mit dem Wachstum des zugrundeliegenden Geschäfts auf 1,3 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR) erhöhtes Netto-Großschadenbudget. Sämtliche Aussagen zu zukünftigen Zielen basieren wie üblich auf der Annahme, dass es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt, die Großschadenbelastung im Rahmen des Erwartungswerts bleibt und die Covid-19-Pandemie keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis Personen-Rückversicherung nimmt.
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1245808 04.11.2021
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