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Unternehmensmeldung Hannover Rück mit Quartalsgewinn von 484 Mio. EUR auf sehr gutem Weg zum Jahresziel 2023
Hannover, 11. Mai 2023: Die Hannover Rück hat im ersten Quartal 2023 ihr Ergebnis gesteigert und bestätigt das Ziel für den Nettokonzerngewinn für das Gesamtjahr. „Mit dem Ergebnis des ersten Quartals haben wir mehr als ein Viertel der Jahresprognose von mindestens 1,7 Mrd. EUR erreicht und liegen damit sehr gut im Plan“, sagte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. „Gleichzeitig haben wir unsere Resilienz weiter gestärkt. Dadurch bleiben wir angesichts der aktuellen Herausforderungen ein verlässlicher Partner für unsere Kunden.“ Erstmals berichtet die Hannover Rück ihre Ergebnisse auf Grundlage der neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und IFRS 9, die beide seit dem 1. Januar 2023 Anwendung finden. Nettokonzerngewinn steigt auf 484 Mio. EUR Der Rückversicherungsumsatz blieb mit 6,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,6 Mrd. EUR) weitgehend konstant. Bei unveränderten Währungskursen hätte sich ein Rückgang von 0,9 % ergeben. Der Neugeschäftswert (netto) stieg auf 1,5 Mrd. EUR (1,0 Mrd. EUR). Das Rückversicherungs-Serviceergebnis, das die Erträge aus Rückversicherung inklusive abgegebenem Geschäft (im Wesentlichen Retrozession und Insurance-Linked Securities) wiedergibt, stieg um 35 % auf 568 Mio. EUR (421 Mio. EUR). Das um Währungskurseffekte bereinigte Rückversicherungs-Finanzergebnis lag bei -167 Mio. EUR (-122 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 21 % auf 720 Mio. EUR (598 Mio. EUR). Der Nettokonzerngewinn legte um 13 % auf 484 Mio. EUR (428 Mio. EUR) zu. Das Ergebnis je Aktie belief sich somit auf 4,02 EUR (3,55 EUR). „Mit der erstmaligen Anwendung der neuen Bilanzierungsstandards haben sich einige Veränderungen in unseren Kennzahlen ergeben, die unser Geschäftsmodell noch besser reflektieren“, sagte Finanzvorstand Clemens Jungsthöfel. „Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung und die äußerst robuste Kapitalstärke der Hannover Rück bleiben hiervon unberührt.“ Eigenkapitalrendite mit 20,8 % deutlich über Mindestziel; weiterhin robuste Kapitalbedeckungsquote nach Solvency II Das Eigenkapital der Hannover Rück belief sich zum 31. März 2023 auf 9,5 Mrd. EUR (31. Dezember 2022: 9,1 Mrd. EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite betrug 20,8 % (Vorjahr: 16,8 %) und übertraf das Mindestziel von 1.000 Basispunkten über dem risikofreien Zins. Der Buchwert je Aktie lag bei 79,03 EUR (31. Dezember 2022: 75,12 EUR). Die Contractual Service Margin (CSM) stieg deutlich um 13 % auf 7,4 Mrd. EUR (31. Dezember 2022: 6,6 Mrd. EUR). Der Anstieg beruhte im Wesentlichen auf dem sehr positiven Neugeschäftswert. Das Risk Adjustment stieg um 2,9 % auf 3,8 Mrd. EUR (31. Dezember 2022: 3,7 Mrd. EUR). Die Kapitalbedeckungsquote nach Solvency II, welche die Risikotragfähigkeit der Hannover Rück misst, belief sich per Ende März auf 261,2 % und lag damit weiter deutlich über dem Limit von 180 % und dem internen Schwellenwert von 200 %. Großschäden in der Schaden-Rückversicherung im Rahmen der Erwartungen In der Schaden-Rückversicherung bewegten sich die Belastungen aus Katastrophenschäden im ersten Quartal im Rahmen der Erwartungen. Gleichzeitig war die Haupterneuerung in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2023 für die Hannover Rück von deutlich besseren risikoadjustierten Preisen und Konditionen geprägt. Der Rückversicherungsumsatz der Schaden-Rückversicherung blieb mit 4,6 Mrd. EUR (4,6 Mrd. EUR) weitgehend stabil. Hintergrund war unter anderem ein auf Qualität fokussierter Zeichnungsansatz in den jüngsten Erneuerungen, der zu einem deutlich höheren Neugeschäftswert beigetragen hat. Der Neugeschäftswert (netto), der die CSM und die Loss Component aus dem Neugeschäft beinhaltet, konnte um erfreuliche 61 % auf 1,4 Mrd. EUR (889 Mio. EUR) gesteigert werden. In den ersten drei Monaten des Jahres beliefen sich die Belastungen aus Großschäden auf 334 Mio. EUR (336 Mio. EUR). Dies lag im Rahmen des für das erste Quartal veranschlagten Großschadenbudgets von 356 Mio. EUR. Größte Einzelschäden waren das Erdbeben in der Türkei mit einer Nettobelastung von 201 Mio. EUR, sowie ein schwerer Zyklon mit 52 Mio. EUR und schwere Überflutungen in Neuseeland mit 47 Mio. EUR. Das Rückversicherungs-Serviceergebnis verbesserte sich um 67 % auf 315 Mio. EUR (189 Mio. EUR). Im Ergebnis des Vorjahres waren Rückstellungen für Belastungen aus dem Ukrainekrieg und für Nachreservierungen für Vorjahresschäden enthalten. Die kombinierte Schaden-Kostenquote der Schaden-Rückversicherung verbesserte sich auf 92,3 % (95,6 %). Das Rückversicherungs-Finanzergebnis, welches insbesondere die Aufzinsung der in Vorjahren diskontierten versicherungstechnischen Rückstellungen beinhaltet, belief sich auf -129 Mio. EUR (-93 Mio. EUR). Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen in der Schaden-Rückversicherung stiegen um 38 % auf 298 Mio. EUR (216 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 56 % auf 466 Mio. EUR (299 Mio. EUR). Damit ist die Hannover Rück auf gutem Weg, das Jahresziel von mindestens 1,6 Mrd. EUR zu erreichen. Ergebnis der Personen-Rückversicherung gut im Plan Im ersten Quartal lag das Ergebnis der Personen-Rückversicherung über den Erwartungen. Grund hierfür war vor allem eine anhaltend hohe Nachfrage nach Lösungen im Bereich Financial Solutions und nach Lösungen zur Absicherung von Langlebigkeitsrisiken sowie deutlich geringere Belastungen aus der Pandemie. Der Rückversicherungsumsatz ging leicht um 2,6 % auf 2,0 Mrd. EUR (2,0 Mrd. EUR) zurück. Der Neugeschäftswert (netto) lag im ersten Quartal noch unter dem Vorjahreswert und belief sich auf 77 Mio. EUR (117 Mio. EUR). Die Covid-19-Pandemie hat sich inzwischen zu einer endemischen Lage abgeschwächt. Damit einher ging ein Trend zu weniger schweren Erkrankungsfällen und schnellerer Genesung. Die pandemiebezogenen Belastungen waren mit 11,5 Mio. EUR im ersten Quartal nicht materiell. Entsprechend verbesserte sich das Rückversicherungs-Serviceergebnis um 9,0 % auf 253 Mio. EUR (232 Mio. EUR), insbesondere dank einem besseren Ergebnis aus dem Bereich der Mortalitätsdeckungen. Das Rückversicherungs-Finanzergebnis vor Währungskurseffekten reduzierte sich auf -38 Mio. EUR (-29 Mio. EUR). Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen in der Personen-Rückversicherung, die im Vorjahr von zwei größeren Sondereffekten profitierten, gingen entsprechend um 53 % auf 83 Mio. EUR (177 Mio. EUR) zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 253 Mio. EUR (300 Mio. EUR) und damit ein gutes Niveau, um das Jahresziel von mindestens 750 Mio. EUR zu erreichen. Kapitalanlagerendite liegt mit 2,7 % über Zielwert Der Bestand der Kapitalanlagen belief sich per Ende März auf 57,0 Mrd. EUR (31. Dezember 2022: 55,3 Mrd. EUR). Um dem sprunghaften Anstieg der Inflation entgegenzuwirken, reagieren die Notenbanken mit teilweise deutlichen Zinserhöhungen, die sich aber erst mit zeitlicher Verzögerung positiv in den Kapitalanlageergebnissen niederschlagen werden. Zur Absicherung gegen Inflationsrisiken hat die Hannover Rück über die vergangenen Jahre einen Bestand an inflationsgebundenen Anleihen aufgebaut. Hieraus ergab sich im ersten Quartal ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 39 Mio. EUR. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen lag mit 381 Mio. EUR (393 Mio. EUR) nur leicht unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Die sich hieraus ergebende annualisierte Kapitalanlagerendite betrug 2,7 % und lag damit über dem Zielwert von mindestens 2,4 % für das Gesamtjahr. Ausblick 2023: Nettogewinn von mindestens 1,7 Mrd. EUR Für 2023 erwartet die Hannover Rück auf Basis konstanter Währungskurse ein Wachstum des Rückversicherungsumsatzes für das Gesamtgeschäft von mindestens 5 %. Dabei sollte das währungskursbereinigte Wachstum des Rückversicherungsumsatzes in der Schaden-Rückversicherung im Vergleich zur Personen-Rückversicherung erneut stärker ausfallen. Die Erneuerung in der Schaden-Rückversicherung zum 1. April 2023, deren Fokus auf dem asiatisch-pazifischen Raum und Nordamerika sowie auf Teilen des Spezialgeschäfts liegt, resultierte erneut in deutlich verbesserten risikoadjustieren Preisen und Konditionen. Das erneuerte Volumen stieg um 7,1 %. Der inflations- und risikoadjustierte Preisanstieg des erneuerten Geschäfts betrug 6,0 %. „Die deutlichen Preis- und Konditionsverbesserungen der Erneuerung zum 1. Januar konnten wir in den Verhandlungen zum 1. April weiter fortführen“, sagte Henchoz. „Damit haben wir einen weiteren wichtigen Grundstein für die langfristige Ertragskraft der Hannover Rück gelegt.“ Für 2023 rechnet die Hannover Rück mit einem Beitrag aus der Schaden-Rückversicherung für das operative Ergebnis (EBIT) von mindestens 1,6 Mrd. EUR und aus der Personen-Rückversicherung von mindestens 750 Mio. EUR. Das Nettokonzernergebnis für das Gesamtjahr sollte mindestens 1,7 Mrd. EUR erreichen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung den Erwartungswert von 1,725 Mrd. EUR nicht wesentlich übersteigt, es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt und die Covid-19-Pandemie keinen weiteren wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis der Personen-Rückversicherung hat. Die Bestände der Kapitalanlagen sollten – stabile Währungskurse und Zinsniveaus unterstellt – weiter moderat ansteigen. Die Kapitalanlagerendite aus Kapitalanlagen soll bei mindestens 2,4 % liegen. Die Dividendenpolitik der Hannover Rück bleibt unverändert. Die Basisdividende soll mindestens auf Vorjahresniveau liegen. Diese wird um eine Sonderdividende ergänzt, sofern die Kapitalausstattung den Kapitalbedarf für künftiges Wachstum übersteigt und das Gewinnziel erreicht wird.
Die Hannover Rück ist mit einem Bruttoprämienvolumen von mehr als 33 Mrd. EUR der drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit rund 3.500 Mitarbeitenden auf allen Kontinenten vertreten. Gegründet 1966, umfasst der Hannover Rück-Konzern heute mehr als 170 Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen weltweit. Das Deutschland-Geschäft wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor’s AA- „Very Strong" und A.M. Best A+ „Superior".
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