DGAP-Ad-hoc: Vita 34 AG / Schlagwort(e): Gewinnwarnung Geschäftszahlen 2021 der Vita 34 AG aufgrund von mehreren Sondereffekten wesentlich unterhalb der Markterwartung an Ergebnisentwicklung erwartet Leipzig, 26. April 2022 - Auf Basis der heute vorliegenden durch den Wirtschaftsprüfer PWC geprüften vorläufigen Geschäftszahlen zur Unternehmensentwicklung der Vita 34 AG im Jahr 2021 geht der Vorstand der Gesellschaft davon aus, die Markterwartung an die Ergebnisentwicklung des Unternehmens wesentlich zu verfehlen. Zwar stieg der Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge des Zusammenschlusses mit PBKM FamiCord auf 28,4 Mio. EUR (2021: 20,1 Mio. EUR), das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich jedoch auf 0,8 Mio. EUR (2021: 5,3 Mio. EUR). Das Nettoergebnis lag mit -3,9 Mio. EUR ebenfalls wesentlich unter Vorjahr (2021: 1,5 Mio. EUR). Trotz einer rein operativ zwar zum Jahresende hin abgeschwächten, aber dennoch insgesamt sehr positiven Unternehmensentwicklung im Jahr 2021 sorgten eine Reihe von Sondereffekten für die negative Ergebnisentwicklung. Für rechtliche und fachliche Beratung, die Vorbereitung und Durchführung der Kapitalerhöhung sowie den Aktienumtausch inklusive Squeeze Out beliefen sich die ausgewiesenen Kosten auf insgesamt 2,7 Mio. EUR. Gleichzeitig wirkten sich auf der Ebene des Teilkonzerns PBKM FamiCord zusätzliche Investition in die beiden neuen expandierenden Bereiche in Höhe von 1,0 Mio. EUR im Konsolidierungszeitraum ergebnismindernd aus. Der wesentlichste Effekt entsteht jedoch aus der Harmonisierung der Bilanzierung nach IFRS 15 (Umsatzrealisierung). Dieser führt für den PBKM Teilkonzern zu einem deutlich niedrigeren Ausweis vom Umsätzen und Ergebnisbeiträgen. Mit Anwendung der Vita 34-Bilanzierungsrichtlinien, die sich für die Auslegung des IFRS 15 nach derzeit herrschender Meinung und Praxis in Deutschland streng am sogenannten Legalprinzip zu orientieren hat, musste die Umsatzerfassung für den PBKM-Teilkonzern sowohl für die Vergangenheit als auch das laufende Geschäft angepasst werden. Danach darf der Umsatz zu Beginn des Kundenvertrags nur für eine hinreichend sichere Vertragslaufzeit, der die bestehenden Kündigungsrechte oder nicht ausreichend hohe Vertragsstrafen bei einer Kündigung entgegenstehen, erfasst werden. Im Ergebnis führt dies dazu, dass Umsätze und Ergebnisse, die zuvor im ersten Vertragsjahr bilanziert wurden, über die Vertragsdauer pro rata temporis in späteren Perioden erfasst werden. Der Vorstand plant, diesem Effekt mit geeigneten Vertragsanpassungen, die sich positiv ab der zweiten Jahreshälfte 2022 auswirken sollen, auszugleichen. Aufgrund der ebenfalls erforderlichen rückwirkenden Berücksichtigung dieses Effektes bei der Erstkonsolidierung der PBKM, werden hieraus über die zukünftigen Perioden zusätzliche positive Umsätze und Ergebnisbeiträge ausgewiesen werden. Der vollständige Geschäftsbericht der Vita 34 AG soll am 30. April 2022 veröffentlicht werden. Kontakt:
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Vita 34 wurde 1997 in Leipzig gegründet und ist heute mit Abstand die führende Zellbank Europas und die drittgrößte weltweit. Als erste private Nabelschnurblutbank Europas und Pionier im Cell Banking bietet das Unternehmen seitdem als Komplettanbieter für Kryokonservierung die Entnahmelogistik, die Aufbereitung und die Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut, Nabelschnurgewebe und sonstigem postnatalen Gewebe an. Auf Basis der 2019 erfolgten Erweiterung des Geschäftsmodells beabsichtigt Vita 34, zukünftig auch die Einlagerung von Immunzellen aus peripherem Blut sowie von aus Fettgewebe gewonnenen Stammzellen anzubieten. Körpereigene Zellen sind ein wertvolles Ausgangsmaterial für die medizinische Zelltherapie und werden in Dämpfen von flüssigem Stickstoff am Leben gehalten. Kunden aus rund 50 Ländern haben bereits mit mehr als 850.000 Einheiten eingelagerter biologischer Materialien bei Vita 34 für die Gesundheit ihrer Familie vorgesorgt.
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