DGAP-News: freenet AG
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Wachstum bei Abonnenten, EBITDA und Free Cashflow führt zur Bestätigung der finanziellen Guidance per Jahresende - EBITDA ohne regulatorische Effekte/ MOTION TM steigt um 12,2 Millionen Euro auf 344,2 Millionen Euro (+3,7 Prozent) - Free Cashflow liegt nach neun Monaten 10,6 Prozent über Vorjahr - Höchstes Quartalswachstum im Postpaid-Kundenbestand seit über zwei Jahren; Abo-Kundenstamm steigt um 207,5 Tausend ggü. Q3/2019 - Alle finanziellen Kennzahlen der Guidance werden bestätigt, obwohl die Prognose für den freenet TV Kundenbestand (RGU) reduziert werden muss - Weitere massive Verbesserung der Schuldenstruktur zum Jahresende absehbar
Starke EBITDA und Free Cashflow Performance
Das Geschäftsmodell der freenet Group, basierend auf langfristigen Kundenbeziehungen sowie flexiblen Kosten- und Vertriebsstrukturen, bleibt im Corona-Jahr 2020 robust. Die Umsatzerlöse1 entwickeln sich, wie in der Guidance vorhergesagt, stabil (+0,1 Prozent ggü. Vorjahr). Das EBITDA steigt im Vergleichszeitraum trotz nachlaufender regulatorischer Effekte (-8,0 Millionen Euro) sowie dem weggefallenen Beitrag der MOTION TM GmbH (-0,8 Millionen Euro) um 3,4 Millionen Euro auf 329,2 Millionen Euro. Bereinigt steigt das EBITDA um 3,7 Prozent auf 344,2 Millionen Euro. Maßgeblichen Anteil an der Verbesserung hat das Segment TV & Medien sowie die weiterhin strenge Kostendisziplin in allen Bereichen. Die positive Entwicklung des Working Capital (+23,7 Millionen Euro ggü. Vorjahr) führt zum Ende der ersten neun Monate zu einem Free Cashflow deutlich oberhalb des Vorjahres und beläuft sich auf 220,2 Millionen Euro (+10,6 Prozent). Der resultierende Spielraum wird im vierten Quartal zu weiteren Investitionen (CAPEX und Weihnachtsgeschäft) genutzt. Außerdem ist mit höheren Steuerzahlungen zu rechnen. Der Abo-Kundenstamm2 wächst in den ersten neun Monaten leicht stärker als im gleichen Zeitraum 2019 (9M/2020: +140,2 Tausend vs. 9M/2019: +137,5 Tausend). Bezogen auf den 30. September 2019 verzeichnet der Abo-Kundenstamm seitdem einen Nettozuwachs von 207,5 Tausend Kunden (+2,5 Prozent) auf 8,507 Millionen Kunden. Mobilfunk - sicherer Hafen in Krisenzeiten
Das Wettbewerbsverhalten im deutschen Mobilfunkmarkt bleibt auch unter den momentanen Gegebenheiten von Rationalität geprägt. Alle Vertriebskanäle der freenet Group haben sich an die Bedingungen der "neuen Normalität" angepasst und zeigen gegenüber dem Vorquartal einen deutlichen Performancezuwachs. Mit 65,5 Tausend Kunden hat sich das Nettowachstum im dritten Quartal im Vergleich zur ersten Jahreshälfte fast verdoppelt (H1/2020: 36,6 Tausend Kunden). Der Postpaid-Kundenbestand ist damit seit Jahresanfang um 102,1 Tausend Kunden gestiegen und hat die Marke von 7,0 Millionen Kunden überschritten. Weiterhin ungebrochen ist auch der Zuspruch zu den bisher nicht im Postpaid-Bestand gezählten App-basierten Tarifen freenet FUNK/ freenet Flex. Hier steigt der Kundenbestand gegenüber dem Vorquartal um 20,1 Prozent (+8,4 Tausend Kunden) auf 50,2 Tausend Kunden (+63,9 Prozent ggü. 30.September 2019: 30,6 Tausend Kunden). Der Bestand an Mobilfunkkunden mit vergleichbar hoher Profitabilität beläuft sich somit auf insgesamt 7,055 Millionen Kunden und sollte auch in den nächsten Quartalen eine weiter steigende Tendenz aufweisen. Der Trend im Postpaid-ARPU steht unter dem Einfluss der durch COVID-19 induzierten eingeschränkten Reiseaktivitäten (geringere Roaming-Umsätze) sowie nachlaufender regulatorischer Effekte (International Calls/ Gebührensenkung [MNP]). Gegenüber dem Vorquartal zeigt der Postpaid-ARPU eine leichte Erholung (+0,8 Prozent) und steigt von 18,1 Euro auf 18,3 Euro, bleibt aber insgesamt unter dem Vorjahresquartal (-3,1 Prozent). Korrespondierend sinken die Serviceumsätze Postpaid im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 1.140,5 Millionen Euro (9M/2019: 1.159,7 Millionen Euro), steigen jedoch verglichen zum Vorquartal um 1,5 Prozent. Die Mobilfunk-Umsatzerlöse entwickeln sich mit 1.703,8 Millionen Euro in Summe stabil (9M/2019 (MOTION TM bereinigt): 1.701,7 Millionen Euro), obwohl das dritte Quartal aufgrund geringerer Hardware-Umsätze (-8,8 Prozent ggü. Q3/2019) im Zuge verzögerter Markteinführungen von Smartphones hinter dem Vorjahr zurückbleibt. Das EBITDA beläuft sich auf 277,2 Millionen Euro - ein marginaler Rückgang von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (9M/2019: 281,8 Millionen Euro). Ohne Berücksichtigung regulatorischer Effekte, des Ergebnisbeitrags der verkauften MOTION TM GmbH sowie Segmentallokationen steigt das EBITDA um 1,8 Prozent auf 299,0 Millionen Euro (9M/2019: 293,6 Millionen Euro). Maßgeblich für diesen Verlauf ist der weiterhin stabile Geschäftsverlauf (Q3-EBITDA auf Vorjahresniveau) bei höherer Kosteneffizienz.
Beitrag des TV & Medien Segments zum Konzern-EBITDA wächst
Die Kundenzahlen im Segment TV & Medien entwickeln sich ebenfalls im Rahmen der Erwartungen. So verlangsamte sich das bislang starke Wachstum bei waipu.tv vorübergehend aufgrund der Pandemie-bedingten Verschiebung sportlicher Großereignisse wie der Fußball-Europameisterschaft oder den Olympischen Spielen ins nächste Jahr. Entsprechend verhalten gestaltete sich die Wechselbereitschaft von TV-Kunden, sodass die Zahl der Abonnenten nur leicht auf rund 509,5 Tausend Kunden (+5,4 Tausend Kunden) steigt. Gegenüber dem Vorjahresquartal steigt die Abo-Kundenzahl um rund 143,7 Tausend (+39,3 Prozent) und gegenüber dem Jahresende 2019 um rund 101,2 Tausend (+24,8 Prozent). Das IPTV-Produkt bleibt damit auf Kurs, das solide Wachstum des Vorjahres auch im Jahr 2020 zu wiederholen. Bei freenet TV geht die Zahl der umsatzgenerierenden Nutzer (RGU) zurück: Per Ende September 2020 verzeichnete Media Broadcast als Produktanbieter rund 942,0 Tausend Nutzer, dies entspricht einem Minus von rund 7,7 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn bzw. 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Zurückzuführen ist dieser Trend im Wesentlichen auf die profitabilitätsbedingte Abschaltung von Satellitenkunden sowie die Preiserhöhung um rund 20 Prozent im Mai 2020. Bezogen auf Letzteres machten im zweiten Quartal zunächst Lastschriftkunden von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch. Im abgelaufenen Quartal wirkte sich primär der Effekt auslaufender und nicht verlängerter 12-Monats-Guthabenkarten aus. Ein Effekt, der sich im vierten Quartal erneut auswirken könnte. Aber auch dann bliebe die Preiserhöhung insgesamt sehr profitabel. Die Umsatzentwicklung im Segment TV & Medien spiegelt zum einen die Preiserhöhung bei freenet TV und zum anderen die steigende Kundenbasis der EXARING AG (waipu.tv) wider und steigt gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Millionen Euro auf 190,9 Millionen Euro. Zusammengenommen mit der Optimierung der Kostenbasis wirken sich beide umsatz-/absatzseitigen Effekte auch im EBITDA aus, welches um 6,4 Millionen Euro (+12,2 Prozent) auf 59,0 Millionen Euro (9M/2019: 52,6 Millionen Euro) wächst. Aufgrund der seit mehreren Quartalen vorherrschenden Stabilität der Segmentverrechnungen gilt diese Entwicklung analog für das um diese Verrechnungen bereinigte EBITDA.
Für das Jahr 2020 ist weiterhin von einer stabilen Umsatzentwicklung auszugehen, einem EBITDA zwischen 415 bis 435 Millionen Euro und einem Free Cashflow zwischen 235 bis 255 Millionen Euro. In Bezug auf die übrigen Kundengruppen bleiben die Wachstumserwartungen unverändert, d.h. moderates Wachstum der Postpaid-Kunden und solides Wachstum der waipu.tv Abo-Kunden.
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1145929 05.11.2020
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