EQS-Ad-hoc: H&R GmbH & Co. KGaA / Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis/Quartals-/Zwischenmitteilung Insiderinformation gem. Art 17 MAR
Salzbergen, 26. April 2023. Die H&R GmbH & Co. KGaA (kurz H&R KGaA; DE000A2E4T77) hat im ersten Quartal 2023 nach vorläufigen Berechnungen mit EUR 14,3 Mio. (Q1/2022: EUR 25,2 Mio.) ein operatives Ergebnis (EBITDA - Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag, sonstigen Finanzierungserträgen und –aufwendungen sowie Abschreibungen und Wertminderungen und Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) deutlich unter dem Niveau des sehr guten Vorjahresvergleichsquartals und der eigenen Erwartungen erreicht. Gleichzeitig blieben Abschreibungen und Zinslasten auf einem hohen Niveau, so dass das Unternehmen die Dynamik des Vorjahres nicht in das Auftaktquartal 2023 mitnehmen konnte. Das EBIT betrug EUR 0,5 Mio. (Q1/2022: EUR 12,0 Mio.), das Ergebnis vor Steuern (EBT) EUR -2,2 Mio. (Q1/2022: EUR 10,3 Mio.). Unter dem Strich erreichte der Konzern ein verglichen zum Vorjahresvergleichsquartal niedrigeres Ergebnis der Aktionäre von EUR -0,9 Mio. (Q1/2022: EUR 8,1 Mio.). Erzielt wurde dies bei Umsätzen in Höhe von EUR 349,0 Mio. Dies sind rund 3,5 % weniger als im vergangenen Jahr (Q1/2022: EUR 361,8 Mio.). Ausschlaggebend dafür waren vor allem niedrigere Rohstoffkosten und Produktpreise. Im Vorjahr waren es die Auswirkungen des Ukrainekrieges, die zu höheren Materialkosten und im Endeffekt zu höheren Produktpreisen bzw. Umsätzen geführt hatten. Geschäftsentwicklung im Raffineriegeschäft bleibt größter Ergebnishebel Vor allem hohe Gas- und Strompreise belasten die deutsche Industrie und damit auch die H&R zum Jahresstart unverändert. Durch die sogenannte „Energiepreisbremse“ sollte sich die Situation unterjährig hingegen verbessern. Die energieintensiven Produktionsstandorte des Segments ChemPharm REFINING setzten im Auftaktquartal 2023 insgesamt geringere Mengen ab, bedingt auch durch eher verhaltene Aussichten in zahlreichen Abnehmerindustrien. Die Umsätze reduzierten sich zudem rohstoffpreisbedingt auf EUR 219,5 Mio. (Q1/2022: EUR 235,9 Mio.). Die Produktpreise blieben im Auftaktquartal sehr wettbewerbsgeprägt, vor allem Mengen aus südeuropäischen Raffinerien erschwerten unsere Verhandlungen mit einigen Kunden und damit die Weitergabe der oben genannten Kosten empfindlich. Angesichts prognostizierter geringerer Verfügbarkeiten seitens einiger Wettbewerber sollte sich diese Situation unterjährig erholen. Es ist jedoch anzunehmen, dass insbesondere die Länder im Südosten der Europäischen Gemeinschaft von ihrer Sonderrolle beim fortgesetzten Einkauf russischer Rohstoffe profitieren und eigene Endprodukte „als in Europa produzierte Öle“ günstig verkaufen werden. Das EBITDA des Segments geriet mit EUR 5,7 Mio. (Q1/2022: EUR 19,0 Mio.) deutlich unter Druck. Die internationalen Standorte unseres ChemPharm SALES Segments hingegen entwickelten sich grundsätzlich stabil bis leicht positiv und zogen im Umsatz auf EUR 123,1 Mio. an (Q1/2022: EUR 119,8 Mio.). Das gute Vorjahresergebnis mit einem EBITDA von EUR 6,6 Mio. konnte mit EUR 6,4 Mio. im ersten Quartal 2023 fast erneut erreicht werden. Ebenfalls erfreulich der Blick auf das Segment KUNSTSTOFFE: Trotz hinsichtlich der Antriebs- und Zukunftstechnologien eher uneinheitlicher Perspektiven der internationalen Automobilindustrie erzielte die Tochtergesellschaft GAUDLITZ GmbH ein gestiegenes positives EBITDA von EUR 1,2 Mio. (Q1/2022: EUR 0,7 Mio.). Ein Plus erreichten zudem die Umsätze, von vorjährig EUR 10,6 Mio. auf EUR 13,2 Mio. im Q1/2023. Cashflow im Q1/2023 kräftig erholt Trotz eines knapp negativen Konzernergebnis von EUR -0,8 Mio. (Q1/2022: EUR 7,8 Mio.) verbesserte sich der operative Cashflow im ersten Quartal 2023 auf EUR 48,5 Mio. (Q1/2022: EUR -4,8 Mio.). Ursächlich war vor allem die Entwicklung des Rohstoffpreises, der zu einem wesentlich geringeren Net Working Capital–Bedarf führte. Der Free Cashflow schloss ebenfalls deutlich verbessert bei EUR 31,8 Mio. (Q1/2022: EUR -18,4 Mio.). Eigenkapitalausstattung bleibt solide Die Bilanzsumme reduzierte sich zum Ende des ersten Quartals 2023 auf EUR 939,2 Mio. (31.12.2022: EUR 962,1 Mio.). Nachfragesituation und geringere Einsatzstoffkosten sorgten auf der Aktivseite für den Abbau des Vorratsvermögens, auf der Passivseite nahmen vor allem die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ab. Das Eigenkapital der Gesellschaft lag zum Bilanzstichtag bei EUR 465,5 Mio. (31.12.2022: EUR 471,2 Mio.). Es quotierte bei 49,6 % (31.12.2022: 49,0 %). Erwartung für 2023 wird vorerst angepasst Auf Basis des Q1-2023 erscheint die ursprüngliche Gesamtjahreserwartung für das Jahr 2023 in einer Spanne von EUR 95,0 Mio. bis EUR 110,0 Mio. zu ambitioniert. Das Unternehmen passt seine Guidance daher auf eine neue Spanne an und hält ein operatives Ergebnis (EBITDA) zwischen EUR 70,0 Mio. und EUR 90,0 Mio. für erreichbar. Für eine vollständige Darstellung der Geschäftsentwicklung inklusive der Segmentberichterstattung und des Quartalsabschlusses verweist die H&R KGaA auf die am 12. Mai 2023 erscheinende Quartalsmitteilung 1/2023. Kontakt: Die H&R GmbH & Co. KGaA: Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen: Ende der Insiderinformation
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