Original-Research: Private Assets SE & Co. KGaA - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu Private Assets SE & Co. KGaA
Zurück auf Los - Portfolio um größte Verlustbringer bereinigt Private Assets hat am 21.5. den Geschäftsbericht 2024 vorgelegt. Neben der erheblichen Ergebnisbelastung durch die Planverfehlung dreier Beteiligungen im Segment Industrial, darunter die Insolvenz der bislang größten Tochter Procast Guss (PCG; vgl. Comment vom 03.12.2024), wurde die Geschäftsentwicklung durch drei neue Beteiligungen geprägt, die laut Konzern bereits positive operative Ergebnisse erzielen. Der Konzernumsatz fiel mit 168,5 Mio. EUR leicht höher aus als erwartet (MONe: 165,0 Mio. EUR). Hiervon entfielen 87,6 Mio. EUR (-15,9% yoy) auf das Segment Industrial, wobei der Umsatzrückgang im Wesentlichen durch die Nachfrageschwäche der per 30. November 2024 entkonsolidierten PCG (Umsatzbeitrag: 43,5 Mio. EUR; -40,1% yoy) verursacht wurde. Demgegenüber standen erstmalige Erlöse der zum 01. August 2024 erworbenen Forgeem SAS (3,8 Mio. EUR). Das Segment Automation & Technology erzielte mit 47,7 Mio. EUR (+1,0% yoy) ein stabiles Erlösniveau, wobei die Beteiligung SIM Automation leicht wuchs (+4% yoy) und die zum 01. März 2024 erworbene Bever Elektronik GmbH (Umsatzbeitrag: 7,5 Mio. EUR) den durch Projektverschiebungen verursachten Rückgang bei OKU Automation in etwa kompensierte. Im Segment Consumer, Solutions & Services legten die Erlöse signifikant auf 33,2 Mio. EUR zu (+216,4% yoy), was im Wesentlichen auf die neuen Beteiligungen QLIMATE GmbH/SAS (in Summe: 14,6 Mio. EUR; seit 01.07.2024) und JOBMACHER (8,2 Mio. EUR; seit 01.08.2024) zurückzuführen ist. Gegen den Branchentrend konnte zudem InstaLighting (+10% yoy) spürbar wachsen. Ertragsseitig fielen die in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Gewinne aus günstigen Unternehmenszukäufen (Bargain Purchase) mit 5,7 Mio. EUR (Vj.: 6,1 Mio. EUR) sowie die Verlustausgleichszahlungen durch Verkäufer (Loss Compensations) mit 4,5 Mio. EUR (Vj.: 5,0 Mio. EUR) höher aus als von uns antizipiert. Dennoch verfehlten das EBITDA i.H.v. 1,0 Mio. EUR (MONe: 3,8 Mio. EUR) wie auch das Konzernergebnis (nach Minorities) von -8,9 Mio. EUR (MONe: -7,0 Mio. EUR) unsere Prognose. Dies beruht vor allem auf dem hohen Verlustbeitrag der PCG, die bis zur Entkonsolidierung einen Fehlbetrag von 5,5 Mio. EUR sowie einen Abgangsverlust von 3,3 Mio. EUR verursachte. Bereinigt um Sondereffekte lag das adj. EBITDA bei -6,0 Mio. EUR (Vj.: 3,8 Mio. EUR). Infolge des negativen Jahresergebnisses reduzierte sich das Eigenkapital zum 31. Dezember 2024 auf 17,8 Mio. EUR (EK-Quote: 15,8%; Vj.: 24,7%). Allerdings konnte durch den mit der PCG-Insolvenz einhergehenden Wegfall von Pensionsverpflichtungen (6,1 Mio. EUR) die Nettoverschuldung deutlich auf 25,6 Mio. EUR (Vj.: 33,9 Mio. EUR) reduziert werden. Überdies wurde ein positiver Free Cashfow von 4,8 Mio. EUR erzielt. Im Ausblick 2025 rechnet der Vorstand mit einer leichten Umsatzsteigerung bei den bestehenden Beteiligungen und einem deutlich höheren adj. EBITDA bzw. EBIT (vor Einmaleffekten). Nach wie vor erachten wir die InstaLighting und die SIM Automation als die kurzfristig aussichtsreichsten Exit-Kandidaten. Nachdem Hauptauftraggeber FRIWO durch eigene Portfolioverkäufe der Bever Elektronik die Geschäftsgrundlage entzog, trat das Management bereits im Februar vom Kaufvertrag zurück und veräußerte die Tochter wieder. Mit Bever (EBITDA 2024: -1,2 Mio. EUR) und PCG sind somit zwei wesentliche Verlustbringer des letzten Geschäftsjahres inzwischen nicht mehr Teil des Portfolios. Fazit: Private Assets hat ein turbulentes Jahr hinter sich und muss nun zeigen, dass das Portfolio in der Breite in die Profitabilität geführt bzw. punktuell gewinnbringend veräußert werden kann. Darüber hinaus ist das als Ersatz für die Börse Berlin angestrebte XETRA-Listing noch ausstehend, dieses soll laut Management aber 'in den nächsten Wochen abgeschlossen sein'. Wir haben unser DCF-basiertes Modell auf Basis des Geschäftsberichts umfassend aktualisiert und stellen uns insbesondere bezüglich der Profitabilitätserwartungen noch deutlich vorsichtiger auf. Nichtsdestotrotz erwarten wir infolge der Portfoliobereinigung eine signifikante Ergebnisverbesserung und erachten die mittlerweile unter Buchwert notierende Aktie vor diesem Hintergrund wieder als attraktiv. Mit einem neuen Kursziel von 4,40 EUR (zuvor: 6,00 EUR) nehmen wir das Anlagevotum auf 'Kaufen' hoch. +++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++ Über Montega: Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/32712.pdf Kontakt für Rückfragen: Montega AG - Equity Research Tel.: +49 (0)40 41111 37-80 Web: www.montega.de E-Mail: research@montega.de LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/montega-ag
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