EQS-News: JOST Werke SE
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JOST verbessert Profitabilität und Free Cashflow deutlich
Neu-Isenburg, 13. November 2023. Die JOST Werke SE („JOST”), ein weltweit führender Hersteller und Lieferant von sicherheitsrelevanten Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie, veröffentlicht heute den Zwischenbericht für das 3. Quartal 2023. Joachim Dürr, Vorstandsvorsitzender der JOST Werke SE, sagt: „JOST konnte im 3. Quartal 2023 die Resilienz seines Geschäftsmodells erneut unter Beweis stellen. In einem gemischten Marktumfeld, geprägt durch eine schwache Nachfrage in Landwirtschaft und ein robustes Transportgeschäft, konnten wir durch unsere hohe Flexibilität die Profitabilität weiter steigen und das bereinigte Ergebnis je Aktie trotz Umsatzrückgang um 6,8 % auf 1,46 EUR erhöhen. In Anbetracht der erreichten Ergebnisse und der erfolgreichen Implementierung unserer Effizienzmaßnahmen rechnen wir für das Jahr 2023 mit einer deutlichen Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge im Vergleich zum Vorjahr. Das anspruchsvolle Umfeld im Bereich Landwirtschaft sehen wir als eine Opportunität, um uns strategisch in wichtigen Nischen und Regionen zu positionieren und weitere Chancen für JOST zu erschließen.“ Starke Verbesserung der Profitabilität Im 3. Quartal 2023 ist der Umsatz von JOST um 10,7 % auf 292,0 Mio. EUR gegenüber dem 3. Quartal 2022 gesunken (Q3 2022: 327,1 Mio. EUR). Dieser Rückgang war durch starke negative Währungseffekte in Höhe von -18,4 Mio. EUR wesentlich beeinträchtigt. Bereinigt um Währungseffekte, ist der Umsatz im 3. Quartal 2023 um 5,1 % zurückgegangen. Diese Reduktion ist ausschließlich auf die schwache Nachfrage für landwirtschaftliche Komponenten zurückzuführen; insgesamt ging der Umsatz mit landwirtschaftlichen Komponenten im 3. Quartal 2023 um 40,3 % auf 49,5 Mio. EUR zurück (Q3 2022: 83,0 Mio. EUR). Bereinigt um Währungseffekte, reduzierte sich der Umsatz im Bereich Landwirtschaft um 34,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die mit Wirkung zum 1. September 2023 übernommenen Gesellschaften Crenlo do Brasil und LH Lift haben Umsatzerlöse in Höhe von 7,2 Mio. EUR zum Bereich Landwirtschaft beigetragen. Im Bereich Transport konnte der robuste Markt für LKW die etwas schwächere Nachfrage nach Anhängern kompensieren, sodass der Umsatz im Bereich Transport im 3. Quartal 2023 um 0,7 % auf 242,5 Mio. EUR zurückgegangen ist (Q3 2022: 244,2 Mio. EUR). Dieser Rückgang ist auf negative Währungseffekte zurückzuführen, denn bereinigt um Währungseffekte ist der Umsatz im Bereich Transport im 3. Quartal 2023 um 4,6 % gestiegen. Trotz des Umsatzrückgangs gelang es dem Konzern, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) um 9,9 % auf 33,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr zu steigern (Q3 2022: 30,4 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge um 2,1 Prozentpunkte auf 11,4 % gegenüber dem Vorjahr stark zu verbessern (Q3 2022: 9,3 %). Europa In Europa ist der Umsatz im 3. Quartal 2023 um 10,6 % auf 153,9 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr gesunken (Q3 2022: 172,2 Mio. EUR). Hierbei haben negative Währungseffekte das Wachstum zusätzlich gebremst. Bereinigt um diese Effekte reduzierte sich der Umsatz im 3. Quartal 2023 in Europa um 8,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die Nachfrage für landwirtschaftliche Komponenten und für Anhänger in Europa ist im Laufe des 3. Quartals weiter geschrumpft und konnte durch die robuste Nachfrage im LKW-Markt nicht ausgeglichen werden. Durch schnell eingeleitete Kostensenkungsmaßnahmen und eine hohe operative Flexibilität konnte JOST den negativen Einfluss des rückläufigen landwirtschaftlichen Geschäfts in der Region ergebnisseitig vollständig abfedern. Gleichzeitig wirkten sich die Stabilisierung der Lieferketten und die Reduktion der Frachtkosten positiv auf das operative Ergebnis aus. Insgesamt gelang es JOST, die Profitabilität in Europa gegenüber dem Vorjahr signifikant zu steigern und trotz Umsatzrückgangs das bereinigte EBIT um 91,2 % auf 13,4 Mio. EUR nahezu zu verdoppeln (Q3 2022: 7,0 Mio. EUR). Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich im 3. Quartal 2023 um 4,6 Prozentpunkte auf 8,7 % (Q3 2022: 4,1 %). Nordamerika In Nordamerika ist der Umsatz im 3. Quartal 2023 um 18,8 % auf 86,3 Mio. EUR zurückgegangen (Q3 2022: 106,3 Mio. EUR). Diese Entwicklung wurde durch negative Effekte aus der Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro verstärkt. Bereinigt um diesen Effekt ist der Umsatz im 3. Quartal 2023 um 11,6 % gegenüber dem 3. Quartal 2022 gesunken. Hierbei hat insbesondere die sehr schwache Nachfrage nach landwirtschaftlichen Traktoren mit niedriger und mittlerer Leistung, überwiegend im Compact-Segment, den Absatz von Frontladern gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Durch die hohe operative Flexibilität konnte JOST die Kosten schnell anpassen, sodass das bereinigte EBIT im 3. Quartal 2023 umsatzbedingt um 17,6 % auf 8,7 Mio. EUR zurückgegangen ist (Q3 2022: 10,5 Mio. EUR). Dadurch ist die bereinigte EBIT-Marge auf 10,0 % gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (Q3 2022: 9,9 %). Asien-Pazifik-Afrika (APA) Das Wachstum in Asien-Pazifik-Afrika (APA) setzte sich im 3. Quartal 2023 weiter fort. Insgesamt ist der Umsatz in der APA-Region im 3. Quartal 2023 um 6,6 % auf 51,8 Mio. EUR gestiegen (Q3 2022: 48,6 Mio. EUR). Bereinigt um die negativen Währungsumrechnungseffekte ist der Umsatz in APA deutlich stärker um 20,8 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Haupttreiber dieser positiven Entwicklung ist die anhaltend hohe Nachfrage nach JOST Produkten in Indien, Australien und Südafrika. Positiv war zudem die langsame Erholung des LKW-Markts in China. Das bereinigte EBIT ist aufgrund Veränderungen im regionalen Produktmix auf 9,7 Mio. EUR zurückgegangen (Q3 2022: 11,1 Mio. EUR). Darüber hinaus haben Anlaufkosten nach der Inbetriebnahme des neuen Werkes in Indien das operative Ergebnis in APA im 3. Quartal 2023 zusätzlich belastet. Insgesamt belief sich die bereinigte EBIT-Marge im 3. Quartal 2023 auf 18,7 % (Q3 2022: 22,8 %). Bereinigtes Ergebnis je Aktie steigt Das bereinigte Ergebnis nach Steuern ist im 3. Quartal 2023 um 6,8 % auf 21,8 Mio. EUR gestiegen (Q3 2022: 20,4 Mio. EUR). Das bereinigte Ergebnis je Aktie verbesserte sich ebenfalls auf 1,46 EUR (Q3 2022: 1,37 EUR). Die Bereinigungen betreffen überwiegend nicht-operative bzw. nicht-liquiditätswirksame Sondereffekte aus Abschreibungen der Kaufpreisallokation in Höhe von 6,1 Mio. EUR (Q3 2022: 6,8 Mio. EUR). Darüber hinaus wurden unter anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 1,3 Mio. EUR adjustiert, die durch Beratungskosten im Zusammenhang mit der Übernahme von Crenlo do Brasil und LH Lift entstanden sind. Free Cashflow weiter verbessert und Leverage-Ratio trotz Übernahme unter Vorjahresniveau Zum 30. September 2023 ist das Eigenkapital der JOST Werke SE um 30,2 Mio. EUR auf 390,4 Mio. EUR gestiegen (31. Dezember 2022: 360,2 Mio. EUR). Der Anstieg ist überwiegend auf den starken Zuwachs des Ergebnisses nach Steuern in den ersten neun Monaten 2023 zurückzuführen. Gegenläufig wirkten sich die Auszahlung der Dividenden in Höhe von 20,9 Mio. EUR sowie Währungsumrechnungseffekte aus. Insgesamt erhöhte sich die Eigenkapitalquote zum 30. September 2023 auf 37,5 % (31. Dezember 2022: 35,9 %). Das Working Capital ist im 3. Quartal 2023 um 5,9 % auf 276,4 Mio. EUR gestiegen (Q3 2022: 260,9 Mio. EUR). Diese Erhöhung ist vor allem auf die Erstkonsolidierung von Crenlo do Brasil und LH Lift zurückzuführen, die zusammen ein zusätzliches Working Capital von 20,1 Mio. EUR beigetragen haben. Das Verhältnis von Working Capital zum Umsatz der letzten zwölf Monate hat sich jedoch auf 20,4 % gegenüber dem Vorjahr verbessert (Q3 2022: 21,2 %). Um eine Verzerrung der Kennzahlen zu vermeiden, wurden die Umsätze von Crenlo do Brasil und LH Lift der letzten zwölf Monate bei dieser Berechnung berücksichtigt. JOST gelang es dabei, die Vorräte gegenüber dem Vorjahr weiter zu reduzieren, obwohl durch die Erstkonsolidierung von Crenlo do Brasil und LH Lift Vorräte in Höhe 13,7 Mio. EUR neu in der Bilanz ausgewiesen wurden. Diese positive Entwicklung führte zu einem Anstieg des Free Cashflows (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit abzüglich Auszahlung für die Beschaffung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten) um 65,0 % auf +22,7 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (Q3 2022: +13,8 Mio. EUR). Die starke Cash-Generierung spiegelt sich in die Entwicklung der Nettoverschuldung wider. Obwohl JOST die Übernahmen von Crenlo do Brasil und LH Lift mit einem Kaufpreis von 56 Mio. EUR aus den eigenen liquiden Mitteln sowie den verfügbaren Kreditlinien finanziert hat und eine Dividendenausschüttung in Höhe von 20,9 Mio. EUR vorgenommen hat, ist die Nettoverschuldung des Konzerns zum 30. September 2023 lediglich um 28,3 Mio. EUR auf 225,7 Mio. EUR gegenüber dem 31. Dezember 2022 gestiegen (31. Dezember 2022: 197,4 Mio. EUR). Die liquiden Mittel erhöhten sich um 6,2 Mio. EUR auf 86,9 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 80,7 Mio. EUR). Unterstützt vom starken Anstieg des bereinigten EBITDA in den letzten zwölf Monaten hat sich die Leverage-Ratio (Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und bereinigtem EBITDA) trotz der Übernahmen zum Stichtag 30. September 2023 auf 1,26x verbessert (31. Dezember 2022: 1,28x). Um eine Verzerrung der Kennzahlen zu vermeiden, wurde das bereinigte EBITDA von Crenlo do Brasil und LH Lift der letzten zwölf Monate bei dieser Berechnung berücksichtigt. Oliver Gantzert, Finanzvorstand der JOST Werke SE, sagt: „Im 3. Quartal 2023 konnte JOST die Profitabilität des Konzerns weiter verbessern und trotz der Schwäche im Bereich Landwirtschaft ein hervorragendes operatives Ergebnis mit einer bereinigten EBIT-Marge von 11,4 % erzielen. Wir konnten unseren Free Cashflow um 65 % auf +22,7 Mio. EUR im 3. Quartal 2023 steigern und unsere Cash Conversion Rate zurück in den angestrebten Korridor von 1,0x Free Cashflow zu bereinigtem Ergebnis nach Steuern bringen. Vor dem Hintergrund dieser Finanzstärke war JOST in der Lage, trotz des Erwerbs von Crenlo do Brasil und LH Lift, die Leverage-Ratio und die Eigenkapitalquote im 3. Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr weiter zu verbessern. Damit sind wir hervorragend gerüstet, um unsere strategischen Ziele konsequent weiter zu verfolgen.“ Ausblick für Geschäftsjahr 2023 am 8. November 2023 aktualisiert Der Vorstand der JOST Werke SE rechnet damit, dass das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern im hohen einstelligen Prozentbereich gegenüber 2022 steigen wird (früher: Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich). Der Umsatz für das Jahr 2023 soll dabei, bedingt durch negative Währungseffekte sowie einer anhaltenden schwachen Nachfrage im Bereich Landwirtschaft, auf dem Vorjahresniveau bleiben (früher: Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich). Aufgrund der im Laufe des Jahres erzielten Effizienzverbesserungen im Bereich Transport und die erfolgreich eingeführten Kostenkontrollmaßnahmen im Bereich Landwirtschaft erwartet der Vorstand, dass sich die bereinigte EBIT-Marge für das Geschäftsjahr 2023 gegenüber 2022 deutlich verbessern wird (früher: leichte Verbesserung).
Der Zwischenbericht für das 3. Quartal 2023 steht unter http://ir.jost-world.com/berichte zur Verfügung. Die begleitende virtuelle Konferenz wird am 13. November 2023 um 11:00 Uhr MEZ stattfinden. Nach der Konferenz steht die Aufzeichnung auf der Webseite von JOST zur Verfügung.
Kontakt: JOST Werke SE
Über JOST: JOST ist ein weltweit führender Hersteller und Lieferant von sicherheitsrelevanten Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie mit den Kernmarken JOST, ROCKINGER, TRIDEC und Quicke. Die international marktführende Position von JOST wird durch die starken Marken, die langfristigen, durch das globale Vertriebsnetz bedienten Kundenbeziehungen und durch das effiziente, wenig anlagenintensive Geschäftsmodell untermauert. Mit Vertriebs- und Fertigungsstätten in über 25 Ländern auf sechs Kontinenten bedient JOST weltweit Hersteller, Händler und Endkunden der Transport-, Landwirtschaft- und Bauindustrie. JOST beschäftigt weltweit derzeit über 4.500 Mitarbeiter und notiert an der Frankfurter Börse. Weitere Informationen über JOST finden Sie hier: www.jost-world.com
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