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FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V. · EQS - Unternehmens-News
Relevanz: Deutschland · Primärmarkt: Deutschland · EQS NID: 1973351
22 August 2024 05:00PM

Mehr Frauen in Aufsichtsgremien der Beteiligungen des Landes und der Kommunen / Stagnation in der Privatwirtschaft


Emittent / Herausgeber: FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V. / Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse
WoB-Index Niedersachsen von FidAR: Mehr Frauen in Aufsichtsgremien der Beteiligungen des Landes und der Kommunen / Stagnation in der Privatwirtschaft

22.08.2024 / 17:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


Pressemitteilung

WoB-Index Niedersachsen von FidAR: Mehr Frauen in Aufsichtsgremien der Beteiligungen des Landes und der Kommunen / Stagnation in der Privatwirtschaft

Hannover/Berlin, 22.08.2024: Viele niedersächsische Unternehmen erzielen bei der gleichberechtigten Teilhabe noch keine messbaren Fortschritte. Die öffentlichen und privatwirtschaftlichen Unternehmen Niedersachsens haben ihren Frauenanteil in Führungsgremien im Vergleich zum Vorjahr insgesamt kaum gesteigert. Zwar übertraf der durchschnittliche Frauenanteil in den Aufsichtsgremien mit 30,6 Prozent erstmals die 30 Prozentmarke (2023: 27,5 %). In den Top-Managementorganen dagegen sank der Frauenanteil auf 19,6 Prozent (2023: 20,3 %). Das zeigt der dritte Women-on-Board-Index Niedersachsen der Initiative FidAR (Stand 1.01.2024) im Auftrag des niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, der heute in Hannover vorgestellt wird.

Deutlich gestiegen ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 44 untersuchten Landesbeteiligungen auf 30,6 Prozent (2023: 26,8 % / +3,8) und der 25 kommunalen Beteiligungen auf 32,8 Prozent (2023: 27,7 % / +5,1), während der Wert für die 34 untersuchten Unternehmen der Privatwirtschaft bei 28,5 Prozent (2023: 28,2 % / +0,3) fast stagniert. In den Top-Managementorganen dagegen erzielten nur die Landesbeteiligungen eine geringe Steigerung auf 26,3 Prozent (2023: 25,6 % / +0,7), während bei den Kommunen der Frauenanteil auf 22 Prozent (2023: 27,3 % / -5,3) abrutscht und auch in der Privatwirtschaft leicht auf 15,1 Prozent (2023: 15,4 % / -0,3) sank. Neun der 103 untersuchten Unternehmen haben ein frauenfreies Aufsichtsgremium und bei 63 Unternehmen ist keine Frau in der Geschäftsführung oder im Vorstand.

Neuer Spitzenreiter des Rankings nach dem Frauenanteil im Aufsichtsgremium und Top-Management ist das Institut für pharmazeutische und angewandte Analytik (InphA), eine Beteiligung des Landes Niedersachsen gemeinsam mit Bremen, Hamburg, Hessen, Saarland und Schleswig-Holstein. Auf Platz zwei steht die Landesbeteiligung TourismusMarketing Niedersachsen (TMN), gefolgt von ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe, einer kommunalen Beteiligung der Stadt Hannover. Auf den vierten Platz geklettert ist die Regiobus Hannover. Das höchstgerankte Unternehmen der Privatwirtschaft ist auf Platz 16 das im DAX notierte Versicherungsunternehmen Hannover Rück mit einem Frauenanteil im Aufsichtsrat von 55,6 und im Vorstand von 25 Prozent. Auf den Plätzen 18 und 20 folgen der Helmstedter Energieversorger Avacon und der im DAX gelistete Pharma- und Laborzulieferer Sartorius mit Sitz in Göttingen. Am stärksten gesteigert hat den Frauenanteil in Führungspositionen die Landesbeteiligung Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank), die sowohl im Aufsichtsgremium als auch im Vorstand eine Frau berufen hat (+31,3). Sechs Unternehmen mit zum Stand der Untersuchung komplett frauenfreier Führungsetage bilden das Schlusslicht des Rankings: expert, hagebau, Hellmann Worldwide Logistics, Länderzentrum für Niederdeutsch, Lenze und Q1 Energie.

„Wir müssen in Niedersachsen bei der gleichberechtigten Teilhabe noch einiges tun. Der dritte Women-on-Board-Index Niedersachsen zeigt die Fortschritte auf, die die Unternehmen gemacht haben, verdeutlicht aber auch, dass wir in vielen Bereichen noch großen Handlungsbedarf haben. Gleichberechtigte Teilhabe in Führung und Aufsicht unserer Unternehmen ist kein Nice-to-have, sondern eine logische Konsequenz, wenn man Wirtschaftswachstum und Resilienz in der Gesellschaft stärken will. Das gilt für unsere Landesbeteiligungen genauso wie für kommunale Unternehmen und die Privatwirtschaft hier in Niedersachsen“, betont Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. „Unser langfristiges Ziel sind paritätisch besetzte Aufsichtsräte, Vorstände und Geschäftsführungen. Dabei haben die Beteiligungen des Landes eine Vorbildfunktion. Aber auch die kommunalen Beteiligungen und die Privatwirtschaft stehen in der Pflicht, mehr Frauen in ihre Führungspositionen zu berufen. Es ist Zeit, dass die Unternehmen Niedersachsens zu Vorbildern werden – für Niedersachsen und darüber hinaus.“

„So erfreulich der Anstieg des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien der Landesbeteiligungen auch ist: Die Ergebnisse des dritten WoB-Index veranschaulichen sehr deutlich, wie groß der Nachholbedarf beim Thema Gleichstellung in Niedersachsen noch immer ist“, so auch Dr. Christine Arbogast, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. „Wir benötigen einen umfassenden Mentalitätswandel in Politik und Wirtschaft. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig den Finger in die Wunde zu legen und aufzuzeigen, wo die Schwachstellen liegen. Wir können es uns einfach nicht leisten, auf so viel gute Kompetenz zu verzichten. Denn letztlich profitieren von einem hohen Frauenanteil alle Seiten: die Frauen, die Unternehmen und die ganze Gesellschaft.“

„Wir sehen mit dem WoB-Index Niedersachsen über die vergangenen drei Jahre, dass Transparenz und öffentlicher Druck notwendig sind, um die Wahrnehmung für die Gleichberechtigung deutlich zu erhöhen. Bislang sind die Unternehmen vom Ziel des Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetzes, Frauen und Männern eine gleiche Stellung in Führungspositionen zu verschaffen, noch weit entfernt. Mangels des Drucks durch feste Quoten und angesichts der nicht hinreichenden Beachtung der Zielgrößenpflicht fehlt vielen Unternehmen offenbar die Ambition, sich ehrgeizige Ziele zu setzen und mehr Frauen Führungsverantwortung zu übertragen“, erklärt FidAR-Gründungspräsidentin Monika Schulz-Strelow, die die Studie federführend betreut hat.

„Die niedersächsische Landesregierung hat mit der Novelle des Gleichberechtigungsgesetzes die Weichen dafür gestellt, in den Landesbeteiligungen den Druck für mehr Chancengerechtigkeit zu erhöhen. Gleichzeitig sehen wir, dass der Druck des Bundes über das zweite Führungspositionengesetz vor allem in der Privatwirtschaft seine Wirkung entfaltet. Dennoch gelten diese Regelungen nur für sehr wenige Unternehmen. Daher fordern wir, den Geltungsbereich der Geschlechterquote für Aufsichtsräte und des Mindestbeteiligungsgebots für Vorstände auf deutlich mehr Unternehmen auszuweiten und bestehende Sanktionen konsequent anzuwenden, wenn die Zielgrößenpflicht nicht beachtet wird. Von mehr Frauen in den Führungsebenen der Unternehmen profitieren Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen“, ergänzt FidAR-Präsidentin Prof. Dr. Anja Seng.

Der Women-on-Board-Index Niedersachsen ist eine detaillierte Untersuchung zu Frauen in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen öffentlicher und privatwirtschaftlicher Unternehmen in Niedersachsen. Untersucht wurden 103 niedersächsische Unternehmen zum Stand 1.01.2024: 44 Landesbeteiligungen, die 34 nach Beschäftigtenzahl größten privaten Unternehmen und die 25 größten kommunalen Beteiligungen der fünf einwohnerstärksten Städte Niedersachsens, Hannover, Braunschweig, Oldenburg, Osnabrück und Wolfsburg.

Neben den Frauenanteilen in den Aufsichtsgremien und den Top-Managementorganen werden im WoB-Index Niedersachsen auch die von den Unternehmen gesetzten Zielgrößen für das Aufsichtsgremium, das Top-Managementorgan und die obersten beiden Managementebenen analysiert. Von den in diesem Jahr untersuchten 103 Unternehmen unterliegen 57 börsennotierte oder mitbestimmte Gesellschaften der Pflicht, Zielgrößen festzulegen und zu veröffentlichen. Allerdings machen 22 dieser Unternehmen keine Angaben zu den Zielgrößen. Die Zahl der Unternehmen, die Zielgrößen definiert und veröffentlicht oder in der Befragung für diese Studie angegeben haben, ist zwar von 21 auf 35 gestiegen, doch haben sich damit nicht einmal zwei Drittel der verpflichteten Unternehmen geäußert.

Die Studienergebnisse werden heute bei der Veranstaltung „Gleichberechtigte Führung: Frauen stärken, Erfolg steigern!“ im Sparkassen-Forum in Hannover präsentiert. Der WoB-Index Niedersachsen wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Die Studie wurde von FidAR unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Michèle Morner, Leiterin des Wissenschaftlichen Instituts für Unternehmensführung und Corporate Governance in Deimern, erstellt.

Die Studie zum WoB-Index Niedersachsen sowie die wichtigsten Ergebnisse können unter https://niedersachsen.wob-index.de eingesehen werden.

 

Ihre Ansprechpartnerinnen

Prof. Dr. Anja Seng, Präsidentin FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin
Tel.: +49 (1 51) 12 54 64 60, E-Mail: anja.seng@fidar.de

Monika Schulz-Strelow, Gründungspräsidentin FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin
Tel.: +49 (1 72) 31 16 812 E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de

Prof. Dr. Michèle Morner, Wissenschaftliches Institut für Unternehmensführung und Corporate Governance [wifucg], Deimern
Tel.: +49 (62 32) 6 54-276, E-Mail: morner@wifucg.de

Pressekontakt

Matthias Struwe | Eye Communications | Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (7 61) 137 62-21, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de

Über FidAR

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V. ist eine überparteiliche und überregionale Initiative, die 2006 von Frauen in Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle und -kultur an. Ziel der Initiative, getragen von über 1.450 Frauen und Männern, ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten Wirtschafts- und Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet unter www.fidar.de.



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