Die Zielmarktdefinition ist ein wichtiger Teil der europäischen Finanzmarktregulierung, die in der MiFID II-Richtlinie verankert ist. Die Zielmarktdefinition hilft Anbietern von Finanzinstrumenten dabei, die Zielgruppen für ihre Produkte zu identifizieren und sicherzustellen, dass ihre Angebote für diese Gruppen geeignet sind.
Der negative Zielmarkt für CFDs und Währungen umfasst Personen, die aufgrund ihres Alters, ihres Einkommens oder ihres Finanzwissens nicht in der Lage sind, die Risiken dieser Finanzinstrumente angemessen zu verstehen und zu bewerten. Diese Gruppe umfasst insbesondere unerfahrene Anleger, die möglicherweise aufgrund von Marketingkampagnen oder Empfehlungen in den Handel mit CFDs und Währungen einsteigen.
Es ist wichtig, dass Anbieter von CFDs und Währungen sicherstellen, dass ihre Angebote nicht an diesen negativen Zielmarkt gerichtet sind und dass sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um diesen Markt zu schützen. Dazu gehört beispielsweise die Verwendung von Warnhinweisen und die Begrenzung des Hebels auf ein angemessenes Niveau.
Bei der Zielmarktdefinition für Differenzkontrakte und Währungen sollten auch folgende Aspekte berücksichtigt werden: Anlageziele: Anbieter von CFDs und Währungen sollten sicherstellen, dass ihre Angebote den Anlagezielen ihrer Zielgruppe entsprechen. Dazu gehört beispielsweise die Ausrichtung auf kurzfristige Spekulation oder langfristige Investitionen. Finanzielle Situation: Es ist wichtig, dass Anbieter von CFDs und Währungen die finanzielle Situation ihrer Zielgruppe berücksichtigen. Dazu gehört die Berücksichtigung von Einkommen, Vermögen und Liquidität. Erfahrung und Kenntnisse: Anbieter von CFDs und Währungen sollten sicherstellen, dass ihre Angebote für die Erfahrung und Kenntnisse ihrer Zielgruppe geeignet sind. Dazu gehört beispielsweise die Berücksichtigung von Handelserfahrung, Kenntnissen über Finanzmärkte und Risikobewertungsfähigkeiten. Bedürfnisse und Erwartungen: Anbieter von CFDs und Währungen sollten sicherstellen, dass ihre Angebote den Bedürfnissen und Erwartungen ihrer Zielgruppe entsprechen. Dazu gehört beispielsweise die Berücksichtigung von Anlagezielen, Risikotoleranz und dem Bedarf nach flexiblen Handelsmöglichkeiten.
Die Zielmarktdefinition ist ein wichtiger Aspekt der Regulierung von Finanzinstrumenten, der sicherstellt, dass Angebote an die Bedürfnisse und Kenntnisse der Zielgruppe angepasst sind. Die gesetzliche Grundlage hierfür ist die MiFID II-Richtlinie, die von der Europäischen Union erlassen wurde. Die MiFID II-Richtlinie verlangt von Anbietern von Finanzinstrumenten, dass sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass ihre Angebote an die Bedürfnisse und Kenntnisse ihrer Zielgruppe angepasst sind.
Stand: April 2023