DGAP-News: Continental AG
/ Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
- Weltweite Fahrzeugproduktion im zweiten Quartal 12,3 Millionen Einheiten (-45 Prozent) Hannover, 5. August 2020. Umsatz und Ergebnis von Continental sind im zweiten Quartal 2020 infolge der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie wie erwartet deutlich zurückgegangen. Dennoch entwickelte sich Continental besser als ihre Märkte. "Einen Markteinbruch in der Automobilindustrie, wie wir ihn derzeit erleben, gab es seit Ende des zweiten Weltkriegs nicht mehr. Im ersten und im zweiten Quartal 2020 und damit mitten im Tal dieser Wirtschaftskrise der Autoindustrie haben wir in China, den USA und Europa besser abgeschnitten als die jeweiligen Märkte", sagte Dr. Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender von Continental, anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen am Mittwoch in Hannover. So lag der Konzernumsatz im zweiten Quartal bei 6,6 Milliarden Euro (Q2 2019: 11,3 Milliarden Euro). Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen ergab sich ein Rückgang von 40 Prozent. Gleichzeitig ging die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen nach vorläufigen Daten im zweiten Quartal um rund 45 Prozent auf insgesamt 12,3 Millionen Einheiten (Q2 2019: 22,1 Millionen Einheiten) zurück. Bedingt durch die vorübergehenden Werkschließungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren die Bauzahlen in Europa im zweiten Quartal mit 2,0 Millionen produzierten Einheiten (-63 Prozent) und in Nordamerika mit 1,3 Millionen gebauten Fahrzeugen (-69 Prozent) sehr schwach. Dagegen überstieg die Produktion in China dank staatlicher Förderprogramme den Vorjahreswert um 9 Prozent und wuchs auf 5,9 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Das bereinigte operative Ergebnis lag im zweiten Quartal bei -634 Millionen Euro (Q2 2019: 865 Millionen Euro). Das entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von -9,6 Prozent (Q2 2019: 7,7 Prozent). Das Nettoergebnis beläuft sich auf -741 Millionen Euro (Q2 2019: 485 Millionen Euro). "Gerade in solch einer herausfordernden Situation zeigt sich: Continental ist zukunftsorientiert ausgerichtet und auf Krisen gut vorbereitet. Unsere Ziele behalten wir weiter fest im Blick", sagte Degenhart. Zugute komme Continental ihre branchenübergreifende Aufstellung mit starken Standbeinen neben der Erstausrüstung in der Automobilindustrie ebenfalls im Industrie- und Ersatzreifengeschäft. "Wir haben in den vergangenen Jahren unser Geschäft mit Industrie- und Endkunden weiter konsequent gestärkt. Das macht uns ein Stück weit unabhängiger vom Auf und Ab der Autoindustrie", so Degenhart. So ging im zweiten Quartal Continentals Geschäft mit Industrie- und Endkunden um 23 Prozent zurück und zeigte sich damit deutlich robuster als die weltweite Fahrzeugproduktion, die im selben Zeitraum um 45 Prozent nachgab. Erhöhte Kostendisziplin, verringerte Investitionen sowie reduzierte Arbeitszeiten Im zweiten Quartal 2020 reduzierte Continental ihre Investitionen in Sachanlagen und Software auf 448 Millionen Euro (Q2 2019: 785 Milliarden Euro). Zur Reduzierung haben alle Geschäftsfelder beigetragen. So sank die Investitionsquote trotz des gleichzeitig stark gesunkenen Umsatzes auf 6,8 Prozent nach 7,0 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr plant das Unternehmen, seine Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um über ein Viertel zu senken. Ende des ersten Quartals hatte Continental ihr Einsparziel bei den Investitionen mit mehr als 20 Prozent beziffert. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im zweiten Quartal auf 809 Millionen Euro (Q2 2019: 917 Millionen Euro). Aufgrund des stark gesunkenen Umsatzes erhöhte sich die Quote auf 12,2 Prozent nach 8,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Seit Anfang Juni haben weltweit alle Werke von Continental die Produktion wieder aufgenommen. Allerdings ist mancherorts das öffentliche Leben infolge der Coronavirus-Pandemie weiter eingeschränkt. Entsprechend der deutlich geringeren Nachfrage weltweit liegt die Auslastung mancher Werke erheblich unter dem Vorkrisenniveau. Abhängig von der weiteren Entwicklung der Pandemie und ihrer Folgewirkungen ist es möglich, dass das Unternehmen seine Produktion in einzelnen Werken vorübergehend wieder anpassen muss. Weltweit arbeiten derzeit rund 25 Prozent aller Mitarbeiter mit reduzierter Stundenanzahl. In Deutschland haben im Juni rund 30.000 Mitarbeiter an durchschnittlich 5 Tagen im Monat kürzer gearbeitet. Weiter keine detaillierte Prognose aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit Für das dritte Quartal 2020 erwartet Continental im Vergleich zum Vorjahresquartal eine stark rückläufige Entwicklung der weltweiten Fahrzeugproduktion in einer Bandbreite von -10 bis -20 Prozent. Für das Jahr 2020 liegen aktuelle Schätzungen von Marktbeobachtern bei unter 70 Millionen produzierten Fahrzeugen, was einem Rückgang um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspräche (2019: 89 Millionen Fahrzeuge). Flüssige Mittel auf sehr hohem Niveau / Investitionen deutlich reduziert Kennzahlen der Continental Group
1 Investitionen in Sachanlagen und Software. Continental beschleunigt KI-Entwicklung mit Supercomputer So hat das Technologieunternehmen vergangene Woche bekannt gegeben, dass es seit Anfang 2020 die Entwicklung von Zukunftstechnologien mit einem in der Automobilindustrie einzigartigen Supercomputer vorantreibt. Die Entwickler an den Standorten von Continental weltweit beziehen aus diesem neuartigen Computer-Cluster sowohl Rechenleistung als auch Speicherplatz für hochkomplexe und datenintensive Entwicklungen. Dazu zählen insbesondere solche rund um das Thema Künstliche Intelligenz. Sie wird beispielsweise für die Entwicklung wegweisender Zukunftstechnologien im assistierten, automatisierten und autonomen Fahren benötigt. Nach der aktuellen "TOP500"-Liste der leistungsstärksten Computersysteme der Welt nimmt der neue Supercomputer von Continental den Spitzenplatz in der Automobilindustrie ein. Damit beschleunigt Continental ihre technologisch führende Entwicklung und unterstreicht damit ebenfalls ihre Kernkompetenzen im Bereich Software und Vernetzung sowie in der Architektur von Systemen. "Software ist der Sauerstoff der Industrie. Wir rechnen weiter mit einem enormen, profitablen Wachstum. Der Grund: Es wird immer mehr Funktionen im Fahrzeug geben", zeigte sich Degenhart überzeugt. Damit steige die Wertschöpfung durch Rechnerprogramme. Sie wachse jährlich im zweistelligen Prozentbereich. "Dafür sind wir als Software-Powerhouse mit mehr als 20.000 Software- und IT-Spezialisten bestens aufgestellt", fügte er hinzu. So hat sich Continental zum Beispiel mit der Entwicklung von Hochleistungscomputern - dem digitalen Herzstück moderner Fahrzeuge - schon heute Umsätze von mehr als 3 Milliarden Euro gesichert, gerechnet über die Laufzeit der jeweiligen Automodellreihen. Allein ein einzelner Kunde wird voraussichtlich bis 2022 mehr als 2,5 Millionen solcher kompakten Hochleistungsrechner erhalten. Damit zählt Continental in diesem Bereich zu den führenden Unternehmen der Branche. Für Volkswagen wurde jüngst ein besonders leistungsstarker Fahrzeugserver entwickelt. Dieser InCar-Application-Server (ICAS1) ermöglicht ein hohes Maß an Fahrzeugvernetzung für die neuen Elektrofahrzeuge der ID-Modellreihe von VW, zum Beispiel eine schnelle und sichere Installation von Sicherheitsupdates via Funkverbindung. Bis 2022 rechnet Continental mit mehr als zehn weiteren Projekten. Corona-Brücke: Innovative Wege zur Sicherung von Produktivität und Beschäftigung Kennzahlen der Unternehmensbereiche
1 Investitionen in Sachanlagen und Software.
1 Investitionen in Sachanlagen und Software. Geschäft abseits der Automobilindustrie entwickelt sich im zweiten Quartal stärker Der Unternehmensbereich Rubber Technologies erwirtschaftete einen Umsatz von 3,0 Milliarden Euro (Q2 2019: 4,5 Milliarden Euro) und eine bereinigte EBIT-Marge von 1,2 Prozent (Q2 2019: 11,9 Prozent). Das organische Umsatzwachstum lag bei -33,1 Prozent. Im Unternehmensbereich Powertrain Technologies ergab sich ein Umsatz von 1,1 Milliarden Euro (Q2 2019: 2,0 Milliarden Euro) und eine bereinigte EBIT-Marge von -16,3 Prozent (Q2 2019: 3,7 Prozent). Das organische Umsatzwachstum belief sich auf -40,8 Prozent. Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2019 einen Umsatz von 44,5 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 230.000 Mitarbeiter in 59 Ländern und Märkten.
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05.08.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Continental AG |
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30165 Hannover | |
Deutschland | |
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E-Mail: | ir@conti.de |
Internet: | www.continental-corporation.com/de |
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WKN: | 543900 |
Indizes: | DAX |
Börsen: | Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard), Hamburg, Hannover, Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Tradegate Exchange; Börse Luxemburg, SIX |
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1110233 05.08.2020
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